Worum es in eurem Leben geht

God said:

Im Leben schaut ihr auf die Lage des Landes. Das Gelände ist vor euch ausgelegt. Wo ihr geht und worauf ihr aus seid, ist eure zu treffende Entscheidung. Was passiert, ist nicht voll und ganz an euch. Ihr habt etliches Sagen, aber ihr habt im Leben nicht über alles, was passiert, das Sagen.

Und doch wolltet ihr im Leben alles kontrollieren. Geliebte, was auch kommen mag, ihr habt mit ihm umzugehen. Was auch an euer Tür anlandet, ihr habt damit etwas zu machen. Zuweilen lasst ihr es herein, und zuweilen räumt ihr den Platz für die Angelegenheit frei. Ihr habt nicht das Sagen. Ihr habt darüber das Sagen, von woher ihr weitergehen möchtet, indes seid ihr nicht der Verteiler des Universums.

Wenn ihr euch in einem Erdrutsch befindet, befindet ihr euch in ihm. Wo ihr rauskommt, ist womöglich nicht eure Wahl. Wo ihr euch auch immer einfindet, eure Wahl beginnt ebendort. Ihr geht von dort los, wo ihr euch befindet. Selbst wenn ihr nicht laufen könnt, habt ihr Wahlen. Ihr habt die Wahl der Verzweiflung. Vielleicht die Wahl loszukriechen.

Niemand möchte gerne an einem fremden Ort aufwachen, freilich, sofern ihr seht, dass es sich soeben genau darum handelt, lautet die Frage nicht Wie, Wann, Warum. Die Frage lautet: Was tue ich jetzt? Und falls du nichts tun kannst - wie akzeptierst du es in der Folge? Wie gehst du in deinem Leben voran, oder wie lange bleibst du hier an der Stelle stehen und jammerst?

Du befindest dich in einer Lage, die du dir nicht selbst hergestellt hast. Ganz bestimmt nicht in der einen oder anderen bewussten Weise in eigener Fertigung. Ob indes bewusst oder nicht - gehst du jetzt nach Osten oder Westen? Vielleicht ist das jetzt die Zeit, um die Dinge zu nehmen, wie sie kommen.

Falls du dich in einem Erdrutsch findest, ist es möglich, dass diese Anwesenheit im Erdrutsch eine von dir getroffene Wahl war. Vielleicht hast du die Wahl vor langer Zeit getroffen. Vielleicht wirst du das niemals wissen. Es ist schwer zu glauben, dass du dir auswählen würdest, an einem Fleck zu sein, an dem du niemals sein wolltest, und dennoch findest du dich hier wieder.

Selbst falls du insgesamt ein unschuldiges Opfer bist, hast du eine Wahl, zu weinen und zu protestieren, oder aufzustehen und von Neuem zu beginnen.

Ein Same wird etwa keine Wahl haben, wo er in die Erde gelangt, gleichwohl kann er sich aussuchen, ebenda zu wachsen und gar zu blühen.

Ein Hut etwa wird sich niemals aussuchen, auf welchen Kopf er gelangt, und doch setzt ein Hut das fort, was Hüte tun.

Hüte sind dienlich. Samen dienen. Und ihr seid dienstbar.

Ihr habt einen Willen, und hingegen nicht immer eine Wahl, ausgenommen, wie ihr euren Willen einsetzen möchtet. Benutzt ihr euren Willen, um zu protestieren und zu kämpfen, oder benutzt ihr ihn, um vorwärts zu kommen?

Setzt Wille nicht mit Starrköpfigkeit gleich. Der Wille hat nicht daran festzuhalten, wo er war. Wille bedeutet nicht, dass du deinen Willen bekommst. Das Leben hat dich das immer gelehrt.

Die Sache ist, dass du Entschlüsse zu fällen hast, ohne zu wissen, wie der Ausgang sein wird. Irgendwo im Verlauf des Weges hattest du wohl die Auffassung eingenommen, dass du im Voraus die Resultate zu kennen habest. An der Stelle kam die Vorstellung von Chancen herein. Mit den Chancen spielen gerät allerdings am Ende nicht immer so, wie ihr es möchtet. Bisweilen geht ihr trotz verschwindend geringer Chancen vor, und alles ist, wie ihr es wolltet, oder nicht.

Es ist auf dem Weg nötig, die Idee des Gewinnens oder Verlierens los zu lassen. Das Leben ist keine Frage des Gewinnens oder Verlierens. Und ihr wisst nicht dauernd, wann ihr gewonnen oder verloren habt. Offen gesprochen, euer Leben handelt weder vom Gewinnen noch vom Verlieren. Euer Leben ist das Spiel spielen. Spielt die Partie, so gut ihr könnt, und seid ein guter Sportsmann.

Translated by: theophil

 

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