Wo bist du? Nirgendwo.
Hörst du den Schlag der Trommeln, die dich zu Mir her rufen? Bumm, bumm, bumm-ti bumm. Unwiderstehlich sind sie, die Trommeln, und unwiderstehlich bin Ich. Du bist von Trommelschlägen umringt, vom Rascheln der Blätter, vom Geräusch knackenden Eises, vom Suppeschlürfen, von Vogelgesängen, von Zirpen, vom Uhrenticken, von Flöten und Pfeifen. Alle Klänge rufen dich zu Mir. Alle Anblicke rufen dich zu Mir. Alles ruft dich zu Mir.
Just jene Sinne, die dich in der Welt verwurzeln, rufen dich gleichzeitig zu Mir. Du hast keine Chance, auf Mein Flöten nicht einzugehen. Tatsächlich befindest du dich auf dem Heimweg. „Alles einsteigen. Alles einsteigen nach Gott. Platz für einen weiteren. Alle sind zugestiegen, und ab geht’s!“
Klicketi-klack macht der Zug.
Er nimmt Dampf auf. Klicketi-klack macht der Zug. Tschak-a-tsckak-a-tschak. Du, der du im Zug sitzt, bist dir nicht gewahr, wie schnell du unterwegs bist. Du bist geneigt, dir zu wünschen, der Zug möge rascher fahren. Es geht schnell genug, Geliebte. Für etliche Meiner Kinder geht es zu schnell. Ihr könnt kaum Atem holen. Zu schnell oder zu langsam, ihr seid gut in der Zeit. Der Zug, mit dem ihr fahrt, wird die Richtungen nicht ändern. Ihr werdet aus dem Fenster schauen. Ihr werdet Zerstreuung haben. Egal wie sie aussieht, ihr befindet euch in der richtigen Richtung. Geliebte, es gibt nur eine Richtung, in die man fahren kann. Es gibt keinen Zug, in den man umsteigen müsste. Der Zug, in dem ihr euch befindet, tuckert dahin.
Du magst ja meinen, du seist am Gehen oder am Stolpern oder du würdest dich im Kreis bewegen. Für den Fall, es tut nichts zur Sache, was du denkst. Womöglich bist du zu spät dran. Du magst denken, du seist in den Wäldern verschollen, und doch wirst du aus dem nicht endenden Wald herauskommen, in dem du dich deiner Meinung nach befindest. Du wirst die Ebenen betreten, bevor du es weißt. Du wirst den Himmel beschafft haben, und der Himmel wird dich fest erworben haben.
Du magst dich als jemand sehen, der dasteht und dem Zug zuwinkt, während er vorbeibraust, hinwiederum bist du ein Passagier in dem Zug, dem du zuwinkst, und ebenso wirst du dich an dem Bestimmungsort befinden, sobald der Zug einfährt. Du wirst den Zug begrüßen, und dich selbst begrüßen. Selbst obschon du dir nicht ins Gedächtnis rufst, wie du in den Zug gelangt bist, wirst du aussteigen und die Reale Welt betreten. Wie vertraut ist sie dir. Sieh her, du hast keineswegs vergessen.
Wie würde das Leben aussehen, falls es keine Zeit gäbe? Wie sähe das Leben aus, falls du keinen physischen Körper hättest? Selbst während du auf Erden in einem physischen Körper, umgeben von den Belegen von Zeit, lebst, kannst du ebenfalls ein Gewahrsein von keiner Zeit und keinem menschlichen Körper haben, und du kannst in den Sonnenschein des Einsseins und Lebens mit Mir eingetaucht sein. Diese Zustände können nebeneinander her leben. Du kannst dich in dem Zug aufhalten, und du kannst dich am Bestimmungsort befinden. Alles ist möglich. Es ist ein vollbrachtes Werk.
Du kannst in dem Zug schlafen und gleichzeitig wach sein.
Du kannst gleichzeitig geräuschvoll und still sein.
Du kannst laufen und gleichzeitig stillstehen.
Simultaneität ist das Wort des heutigen Tags. Ko-Existenz ist ein Wort für den heutigen Tag. Multi-Existenz ist das Wort für heute. Viele Wörter sind die Wörter für heute. Ewigkeit und Unendlichkeit sind Wörter für heute.
Du lebst zur selben Zeit an mehr als einer Stelle. Man kann sagen, dass du zu allen Zeiten überall bist, selbst unterdessen es keine Zeit gibt. Selbst während es kein Wo gibt.
Translated by: theophilPermanent link to this Heavenletter: https://heavenletters.org/wo-bist-du-nirgendwo.html - Thank you for including this when publishing this Heavenletter elsewhere.
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