Eine Geschichte, die auf den Wogen von sich selbst erzählt wird
Im Grunde gibt es keine Kreise. Gibt es keine Vierecke. Gibt es keine Formen. Alles, was ihr in der relativen Welt studiert, existiert eigentlich nicht, und dennoch ist die relative Welt eure Existenz auf Erden. Sie ist das, worin ihr inbegriffen seid. Sie ist sehr bedeutungsvoll, und sie ist euch wichtig. In und aus sich selbst heraus ist das Leben in der relativen Welt kostbar. Ihr wisst, das ist so. Sie mag ja nicht existieren, und dementgegen ist sie keineswegs nichts. Sie ist in der Tat etwas.
Sie mag ein Tunnel sein, hinwiederum ein Tunnel, den ihr durchschwimmt. Ihr gelangt irgendwohin. Selbst derweilen es nirgendwo gibt, um dort hinzugelangen, gelangt ihr dorthin. Man könnte sagen, dass sie sich insgesamt im Geist befindet. Ich bin geneigt zu sagen, dass sie insgesamt in eurem Herzen ist. Sie ist insgesamt in eurer Seele. Ihr seid, selbst auf der Erde, ein Seelenreisender.
Existieren Wörter denn? Sie scheinen zu existieren. Sie existieren sogar auf Papier. Wörter werden aufbewahrt. Sie sind wichtig, und doch sind selbst Wörter Vorübergehendes. Sie sind in der einen Minute hier und in der nächsten fort. Wörter sind Zeichen im Sand. Sie können zutreffend oder unzutreffend sein. Unrichtige Wörter sind Wörter, indes ohne Bedeutung. Sie sind die Tinte nicht wert, mit der sie geschrieben sind.
Alles in der Welt ist eine vorübergehende Phantasie. Ihr seid in ein Comic-Buch hineingezogen, danach sieht es aus, danach sieht es oft aus. Das Leben ist aus Helden und Schurken gefertigt. Das Leben ist eine Geschichte, die auf den Wogen ihrer selbst erzählt wird. Man kann sagen, der Ozean existiere, und, demgegenüber - die Wellen, die kommen und gehen, existierten nicht. Die See reicht tief. Selbst Tiefen nehmen einen in die Höhen.
Richtungen existieren nicht wirklich, und dennoch ist das Leben zweckgebunden. Es gibt in der nicht-existenten Welt Hehre Zwecksetzungen. Siehst du, wie erstaunlich die Schöpfung ist? Die Schöpfung ist erschaffen, und nicht erschaffen.
Du existierst, und du existierst nicht. Eiskrem gibt es in allerhand Geschmacksrichtungen, und dennoch existieren Eiskrem und Geschmacksrichtungen nicht. Existenz ist da, und doch existiert sie nicht. Seien existiert. Seien ist ewig. Seien ist hier, um zu währen. Seien ist real. Und gleichwohl gibt es im Grunde kein Wort dafür.
Liebe existiert, und doch gibt es im Grunde kein Wort für sie.
Ich, Gott, existiere, und dennoch bin Ich nicht auf ein Wort beschränkt. Ich kann nicht bestimmt werden. Das, was wahrhaftig existiert, ist undefinierbar. Ist das nicht ein schrulliger Zug?
Es ist das Physische, was nicht real ist. Alles, was real scheint, ist es nicht. Alles ist auf den Kopf gestellt. Wer ist wer, und was ist was?
Die Kinderreime und Märchen, zusammengestellt aus Wörtern und Bildern, schildern die Wahrheit ab. Im Kern von allem liegt die Wahrheit. Im Kern von allem bin Ich, und bist du. Wir. Eins für alle Ewigkeit.
Es ist gut, sich dessen gewahr zu sein, was beständig und was nicht beständig ist. Es ist gut, den Unterschied zu kennen, und, allerdings ist es so, die Begriffe beständig und nicht beständig drücken nicht die ganze Geschichte aus. Das Unbeständige drückt seinen Stempel auf euch. Steine sind zum darauf Sitzen und zum Bewundern. Der Himmel ist blau. Er wird universell als blau akzeptiert. Und Gras ist grün, und doch sind Farben nicht real. Farben befeuern die Einbildungskraft, und demhingegen ist es weder so, dass die Farben real sind, noch dass das, was sie befeuern, real ist. Das Anfassbare ist nicht real, und das Unanfassbare ist real.
Gleichwohl rücken Wir unversehens auf den Korridor zu, wo die Wahrheit den Blicken freigegeben, und wo die Wahrheit erkannt und unterschieden ist, und die Wahrheit steht all dem bei, was nicht wahr, was nicht ganz wahr, was anscheinend wahr und bis jetzt nicht richtig ist. Das ungesehene Fundament ist wahr. Ich bin wahr, du bist wahr, die Worte und das Physische schlicht nicht. Selbst dann – das Unzutreffende ist schön und schlechthin ein Vorläufer zu der Einfachheit dessen, was unleugbar wahr ist.
Translated by: theophilPermanent link to this Heavenletter: https://heavenletters.org/eine-geschichte-die-auf-den-wogen-von-sich-selbst-erzaehlt-wird.html - Thank you for including this when publishing this Heavenletter elsewhere.
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