Gottes Ruf
Ich bin imstande, zu dir zu flüstern, da du ganz nahe bei Mir bist. Du bist so nahe, wie nahe ist. Du bist so nahe wie Meine Lippen, und Ich bin so nahe wie Meine Ohren. In Wahrheit sind Wir noch näher.
Ich habe nicht zu schreien und laut zu rufen. Ich habe nicht einmal zu wispern. Wir sind derart nahe, dass du Meinen Geist lesen kannst. Was du eigentlich liest, ist Meine Liebe. Meine Liebe überspült dich. Ich möchte gerne sagen: „Komme, ertrinke in Meiner Liebe.“
Auf diese Weise wirst du wach. Untergetaucht, überwältigt von Meiner Liebe, kommst du an die Oberfläche. Mit Sicherheit kommst du oben heraus.
Selbstverständlich ist es so - so du auf Meiner Liebe reitest, so hast du keinen Bedarf, obendrauf herauszukommen. Was ist höher? Erfolg in der Welt? Unsinn. Erfolg in der Welt ist hübsch. Liebe ist besser. Wenn du surfst, so surfe auf dem Surfbrett Meiner Liebe. Im wahrsten Sinne des Wortes wirst du niemals herunterfallen. Im Verständnis der Welt wirst du herunterfallen. Du wirst womöglich immer und immer wieder fallen. Was kümmert dich das? Du reitest auf Meiner Liebe. Sich in Meine Liebe heben, oder in sie hinein fallen – wo liegt da der Unterschied? Wen kümmert das wirklich? Es kommt auf dasselbe heraus.
Wir sind eine Bindung eingegangen. Wir sind frei, und dennoch sind Wir gebunden. Wir haben einen unauslöschlichen Verbund. Darin besteht eure Geborgenheit, Geliebte. Das ist die einzige Sicherheit. Die relative Welt, so fantastisch sie ist, ist nicht verlässlich. Die äußere Welt ist nicht die ganze Geschichte. Mit Sicherheit ist sie nicht die ganze Geschichte von euch. Ihr seid inmitten eurer Geschichte. Eure Geschichte ist bei weitem nicht die Geschichte von euch. Eure Geschichte windet und dreht sich. Ihr sind viele Ebenen zueigen. Wir können die Ebenen Geschosse nennen. Es gibt viele Geschosse und keine Plafonds. Eure Geschichte ist in Bearbeitung. Zweifelsohne klettert sie höher und höher. Ihr reicht bis zu den Sternen. Ihr habt Mich bereits erreicht. Ich halte euch in Meinen Händen, und doch, ununterbrochen versucht ihr, höher zu wackeln. Ihr wisst schlicht nicht, wo ihr seid. Ihr wisst nicht, in Wessen Armen ihr weilt, in Wessen Herz ihr ruht, und mithin seid ihr ruhelos.
Ihr seid immer wieder am Weinen. Ihr wisst nicht einmal, warum ihr weint. Ihr weint, weil ihr weint. Dafür gibt es keinen Grund!
Ihr weint beim Leben, und ihr weint beim Tod. Ihr weint bei der Liebe, und ihr weint bei verlustig gegangener Liebe. Ihr meint, Liebe sei in einer Person aufsummiert, in dir und einem anderen, oder in einigen Anderen. Liebe, die fortwährend am Laufen ist, kann im Grunde nicht zusammengezählt werden. Sobald ihr versucht, sie zusammenzurechnen, hat sie Zuwachs bekommen. Liebe hat eine Manier, das zu bewerkstelligen.
Rauch steigt hoch. Liebe steigt hoch. Rauch schwindet. Liebe weilt löslich. Liebe wird sich, wie eine Flagge, aufrollen und entrollen, hinwiederum ist sie selber eine Konstante. Ich wanke in Meiner Liebe nicht. Lasst Liebe sein, geliebte Sucher. Sucht nach nichts außer nach Mir. Falls ihr nicht nach Mir suchen möchtet, dann sucht Mich um Meinetwillen, dann sucht Mich um eurer selbst willen. Darin indes, seid egoistisch. Seid bestimmt, Mich zu finden, und ihr werdet Mich finden. Ihr werdet Mich in eurem Herzen finden! Der Hüttensänger des Glücks singt in eurem eigenen Garten.
Ich bin der Schatz, den ihr in euch habt.
Ich hinterließ euch Brotkrumen, um ihnen zu folgen, und jetzt findet ihr sie, nun geht ihr ihnen nach bis ganz direkt zu Meiner Tür. Nur ist es so, Ich habe keine Türen. Keine Tore. Ich habe weit geöffnete Arme zum Umarmen. Ich stelle euch keine Hindernisse zu. Wer tut es dann?
Es gibt keinen, der mehr als Ich gefunden werden möchte. „Finde Mich. Finde Mich“, ist Mein Ruf.
Translated by: theophilPermanent link to this Heavenletter: https://heavenletters.org/gottes-ruf.html - Thank you for including this when publishing this Heavenletter elsewhere.
Your generosity keeps giving by keeping the lights on

