Wen sonst gibt es außer Gott?
Gott redete …
Es ist nicht so, dass du Mir Anhänglichkeit schuldest, und Mir demzufolge deine Loyalität zu überantworten habest. Keineswegs. Die Frage lautet: Wer sonst ist denn da? Wem gilt es dir nachgerade, deine Anhänglichkeit zuzuwenden, es sei denn Mir?
Du hast deine Anhänglichkeit Einzelnen, du hast sie Anliegen, Gruppen, du hast sie diesem, hast sie jenem zugewandt. Oft, allzu oft, bist du enttäuscht worden.
Ich verstehe es, dass du Mich als die größte Enttäuschung erachtest. Bei Freunden wie auch bei Mir rührt deine Enttäuschung häufig daher, dass zu viele Dinge persönlich genommen werden. So, als seist du verschmäht worden. So, als werdest du weniger als ernst genommen. So, als werdest du außer Acht gelassen.
Entsinne dich, da ist Einssein. Meine Liebe ist für Alle, und Ich wende Meine Liebe Allen zu.
Öfters, Geliebte, möchtet ihr gerne der einzige sein. Das kann Ich nachvollziehen. Ich BIN der alleinig Eine, und du bist mit Mir Eins. Ich verstehe, dass das Leben, so wie es in Erscheinung tritt, nicht immer in dem Licht auftaucht, das dir lieb ist. Es fällt dir leichter, sobald du das Leben nimmst, wie es dir aufgewartet wird. Durchaus kannst du einem anderen Lied den Vorzug geben, als dem, welches gespielt wird. Dir ist eine andere Mahlzeit lieber, als die, die serviert wird. Du kannst zahlreiche Dinge vorziehen, ist das nicht so? Und ist es in der relativen Welt kein Fakt des Lebens, dass nicht alles so zu laufen scheint, wie es dir recht ist?
Du kommst etwa von einer Prämisse her, dem Leben obliege es, so zu laufen, wie es dir recht ist, von der Prämisse, du habest eine Berechtigung inne. Du kannst nachgerade auf das Leben berechtigt sein, so wie du es gerne sein haben möchtest, und dennoch tritt das Leben herein, wie es kommt. Der Bus, in den du einsteigst, fährt dich womöglich nicht zu der Haltestelle, die du möchtest, oder er tut es, allerdings nicht zu einem anderen Tag. Mitunter hast du schier mit den Achseln zu zucken. Du, bei dem des Öfteren hinsichtlich der Welt vom Realist-Sein die Rede ist, bist öfters nicht demgemäß. Ein Realist liest in der Welt heraus, dass er dem zuwider, was unerwarteterweise eintritt, keine Einwände zu erheben imstande ist.
Ein Realist vergeudet seine Zeit nicht mit Einwände Erheben und Protestieren. Ein Realist gerät in der Welt nicht desillusioniert, weil er nicht den Schein beibehalten kann, alles müsse so gehen, wie er es sich sehnlich wünscht.
Nicht jeder Tag ist sonnig. Etliche Tage sind regnerisch, derweil du gerne Sonnenschein haben wolltest. Zum größten Teil indessen nimmst du einen Regentag nicht persönlich. Du wirst dir durchaus den sonnigen Tag deiner Träume verdienen, freilich begreifst du ohne großes Zutun, dass der Regen gleichfalls dem Universum dienlich ist. Beide, der Regen und die Sonne, haben ihre Tage. Du lässt dir nicht aufgrund dieses oder jenes, was nicht deiner direkten Kontrolle unterliegt, deinen Tag ruinieren. Noch mehr als das, dir wird selbstverständlich klar, dass der Boden Regen benötigt und dass ein Landwirt soeben dabei ist, um Regen zu beten. Dies meine Ich, wenn Ich zum Ausdruck bringe, dass sich das Leben nicht insgesamt um dich dreht.
Sobald ein Tag nicht so verläuft, wie du es dir wünschst, wird dir klar, dass du an einem umfassenderen Bild teilhast. Das Leben bestürmt dich nicht. Es ist nicht da draußen, um dich zu haschen. Dennoch nimmt es nicht immer den von dir gewünschten Lauf, und manchmal tut, was sich begibt, deinem Herzen sehr weh, so etwa der Verlust eines geliebten nahestehenden Menschen auf Erden. Ein Realist auf Erden ist sich im Klaren, dass Körper dahinscheiden, und er fühlt sich dabei nicht einem Betrug ausgesetzt.
Okay, nun also, Meine Aussage lautet des weiteren: Schaue auf Mich. Bin Ich nicht überdies der Gott, Der den Sonnenschein veranlasst, und nicht bloß den Regen, welcher dir deinen Festumzug verdirbt? Was du – so wie immerzu – zu tun hast, ist Dank sagen für all das Gute, das zu dir her kommt, und nicht darüber murren, was dir noch nicht gereicht oder dem Anschein nach weggenommen worden ist. Ihr eignet nichts, Geliebte. Als ein Realist auf der Erde ist dir klar, dass alles auf Leihbasis ist. Wechselt eure Denkperspektive, Geliebte. Liebt Mich.
Translated by: theophilPermanent link to this Heavenletter: https://heavenletters.org/wen-sonst-gibt-es-ausser-gott.html - Thank you for including this when publishing this Heavenletter elsewhere.
Your generosity keeps giving by keeping the lights on

