Was kann es sein?

God said:

Gott redete:

Du weißt, da ist etwas, was du möchtest, wonach du schmachtest, und du bist dir nicht recht im Klaren, worum es dabei geht. Es ist ein Sehnen. Es ist mehr als eine Sehnsucht. Es ist ein tiefes Lechzen nach dem, was du nicht so recht kennst. Es ist leicht zu sagen, es sei ein Sehnen nach Mir, hinwiederum bist du dir, wenn du ganz ehrlich bist, nicht so recht sicher, dass genau Ich in die Tüte passe. Was kann Ich dir wirklich geben? Falls Ich es könnte, weswegen habe Ich es dir nicht bereits gegeben? Du fragst dich, ob Ich die Gelegenheit dazu versäumt habe, oder ob Ich irgendwie an dir vorübergegangen sei, oder ob du bei Mir vorbeigegangen seist, ohne dass du offenen Sinnes warst. Worum geht es, was du so gerne möchtest? Alles, was du antworten kannst, ist: „Etwas.“

Du begreifst es, dass du Mich die ganze Zeit voll und ganz hattest, und doch, da stehst du nun, sehnst dich nach etwas, schmachtest nach etwas, und das, wovon dir bereits gesagt wurde, du habest es, scheint nicht auskömmlich zu sein. Du hast das nicht genau ermittelt, worum es da geht, welches dennoch fast in deiner Reichweite ist. Da ist eine vage Leere, eine verschwommene Leere, die nicht zufriedenstellend sein kann, bis sie aufgefüllt oder bis sie erfüllt ist – indes, was genau sie freilich ist, das weißt du nicht. Womöglich weiß es niemand.

Es ist so eine Sache, wie wenn du nach etwas Süßem lechzt. Du weißt, du lechzt nach ihm, aber welche Süßigkeit dieses verrückte Verlangen stillen wird, da bist du dir nicht sicher. Ahornzucker? Vielleicht. Marzipan? Vielleicht - dennoch hast du das Empfinden, dass nichts, was du bereits kennst, so ganz dieser deiner Vorliebe für Süßes Genüge tun kann. Was als Antwort dem noch am nächsten kommt, ist: „Etwas“, oder „Etwas Süßes“, oder „Etwas, oder, etwas anderes“.

In den Zeiträumen könntest du in eine Konfiserie gehen und jede Süßigkeit, die dir den Mund wässerig macht, durchprobieren, und immer noch würdest du nicht wissen, was dieses illusionäre Etwas darstellt, wonach es dir so ist. Es liegt dir ganz einfach auf der Zungenspitze. Du weißt nicht, wo es zu finden und wo auf es zuzugreifen ist. Falls du es bereits irgendwie gekostet hast, gewahrtest du dies nicht, oder es war nicht so ganz auf der Höhe, oder deine Geschmacksnerven sind abgestellt. Du verharrst mit diesem illusionären Sehnen nach etwas, das dir nicht so recht kenntlich ist. Du lechzt danach, es zu probieren, zum wenigsten ein Mal, bevor du stirbst.

Zwischenzeitlich spürst du einen solchen Mangel. Nicht bloß eine Entbehrung. Dir ist es sehnlich nach etwas im Leben, was du noch nicht versucht hast. All die guten Dinge, die ganzen Reichtümer der Liebe und die materiellen Kostbarkeiten, die du gekostet hast, sind nicht hinlänglich. Es kann sein, ehedem liefen deine Gedanken so in der Richtung, indes nicht mehr länger.

Alles, woran du denken kannst, ist, dass das Etwas, was dir abgeht, eine Sache ist, welche Ich in Meiner Macht habe, es dir zu geben, und daher bittest du: „Also gut, Gott, was ist es? Was kann es denn sein?“

Und alles, was Ich dir zu erwidern vermag, ist, dass es der eine oder andere Part von dir ist, Meine Geliebte, Mein Geliebter. Es gibt einen Aspekt von dir, bei dem du noch nicht angelangt bist. Es bist du selber, was danach lechzt, heraus zu kommen und kundgetan zu sein. Wo existiert er, jener über lange Zeit gesuchte Part von dir? Was ist es, was noch nicht vollendet oder was gar noch nicht einmal genau identifiziert wurde? Hast du es, fragst du dich. Existiert es wirklich? Existiert es inwendig in dir? Falls es in deinem Inneren existiert, wo versteckt es sich? Wieso möchte es nicht herauskommen und sich an den Tag legen, wo du es sehen und ihm die Hand geben kannst?

Meine Geliebte, Mein Geliebter, das Sehnen, das du erlebst, ist ein guter Ort, um von dorther loszugehen. Etwas Großartiges in deinem Inneren sehnt sich, herauszukommen. Womöglich bist du dir nicht sicher, dass es existiert. Ich weiß schlechterdings voll und ganz, dass dieser königliche Aspekt von dir existiert, dass er am Leben ist und es ihm gut geht, und dass er es liebend gerne sieht, dass du ihn entfaltest. Du kennst noch nicht einmal die Größe, die jetzt im Augenblick in dir sich erstreckt. Du wirst zaudern, in Unkenntnis, da du meinst, du könnest es nicht handhaben, dieses illusionäre Was auch immer es ist. Natürlich, du kannst es handhaben. Du würdest dich nicht nach ihm sehnen, sofern du für es nicht parat wärest. Tue nunmehr einfach dein Herz auf, um in Empfang zu nehmen, was immerzu das deinige war, kurzerhand deiner am Harren, es hereinzugeleiten.

Translated by: theophil

 

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