Vor dir liegt ein erklecklicherer Schwade
Gott redete:
Es schleicht sich zu dir heran. Ohne Wissen deinerseits schleicht sich das Gewahrsein auf Zehenspitzen zu dir. Du magst Gemeinheit bemerken, die auf dich übergreift, indes macht die Rohheit, die du erlebst, den Weg frei für umfassenderes Gewahrsein. Die in Ansicht genommene Grobheit drängt alte Façons hinaus.
Im Märchen ist das Scheusal keineswegs eine Bestie. Ebenso wenig ist die Unwirschheit, die du gerade durchläufst - einerlei wie sie aussieht, einerlei wie sie sich anfühlt -, also, dasjenige, was du als Gemeinheit erlebst, ist nicht die Gemeinheit, für die du sie hältst. Es geht um eine lichtende Aufklärung. Wir könnten sagen, um ein sich Räuspern. Wir könnten sagen, es ist ein Aufräumen der Wanne voller Nicht-Zur-Kenntnis-Nahmen, sodass höheres Bewusstsein bei dir durch dich hindurch zu langen vermag.
Die Gemeinheit, die du erlebst, ist wie ein Husten, der das aushustet, was dich hemmt. Aller vermeintliche Stress, jedwede Erkrankung, die du hast, ist dir dabei behilflich, dass ihr - sprich: ihr zwei, namentlich die Vergangenheit, die dich hemmt, und du, die ihr ja beide unter einem Dach wohntet - auseinanderzieht. Natürlich, das gestehe Ich gerne zu, gehöriges Glücklichsein ist bei dir eben dazu gleichermaßen imstande, oder, vielleicht signalisiert fabelhafteres Glücklichsein das Vorkommnis oder die Ankunft von stattlicherem Gewahrsein, wann und sobald es einmal am Hervorkommen ist. Mit Sicherheit ist größeres Glück soeben zu dir hin am Nahen.
Mit Sicherheit liegt dein holdes Glück jenseits deiner Überbeanspruchung. O, des Nicht-Zur-Kenntnis-Nehmens ledig sein! Um die Lumpen der Ignoranz los zu sein, würdest du eine Menge durchlaufen. Du hast womöglich gar verlauten lassen: „Ich möchte durch alles gehen, um erleuchtet zu werden!“ Du meintest das nicht wirklich, oder, du dachtest nicht, dass das diese Form annähme, dass das mitnichten so aussähe. Du dachtest, du könnest dich zu einer kühnen Reise aufmachen, zu einer Heldenreise, um deine Drachen zu erschlagen. Du dachtest nicht, du würdest dich auf einen Tagesausflug begeben, der derart prosaisch ist, wie dasjenige, was du gerade durchmisst. Du dachtest nicht, deine Reise wäre ebenso ordinär, wie sich das gewöhnliche Leben bei dir durchsetzt. Du würdest dich so freuen, etwas durchzulaufen, was etwas wert ist, um darüber ein Buch zu schreiben oder dabei in einem Film die Hauptrolle zu übernehmen, nicht aber dies, nicht diesen landläufigen Husten!
Auf jeden Fall – du kannst da nicht ausscheiden! Du hast der Erleuchtung nicht nachzujagen, das begreifst du. Wie kannst du hinter dem her jagen, was du noch nicht wirklich bemerkt hast? Nolens volens – Erleuchtung wird dich einholen, des Öfteren wann du nicht hinsiehst.
Ihr könnt euch auf Erleuchtung im Voraus freuen, hingegen könnt ihr sie nicht zum sich Vollziehen bringen. Ebenso wenig könnt ihr sie weghalten. Erleuchtung ist nicht etwas, was du tust. Erleuchtung ist frei, Geliebte. Sie ist nicht euer Anspruch. Euer ärgstes Verfolgen von ihr kann euch abbremsen. Weswegen? Über alles Sonstige hinwegsehend - auf Erleuchtung aus sein hält euren Augenmerk auf euch selber aufrecht, und das Areal, auf euch selber fokussiert zu sein, ist merklich allzu spärlich. Natürlich gibt es ohnehin kein: schlicht für dich selber. Der ganze Kosmos ist du selber. Das Universum ist größer als ein Ameisenhügel. Das Universum ist dein Bewusstsein, und dein Leben im Universum dehnt dein Gewahrsein des Bewusstseins aus.
Erleuchtung meint Erweiterung von. Nirgendwo seid ihr alleine auf Reisen.
Falls du aufspüren musst, dann erforsche, mit Liebe vertraut zu sein. Falls du aufspüren musst, dann sei darauf aus, dich nicht auf dich selber zu spezialisieren. Wirf das Mikroskop weg und stöbere ein Teleskop auf, was den Umkreis deines Lebens vergrößert. Es ist wahr, ein jedes, alles, ist inwendig in dir umschlossen, gleichwohl bist du weitaus mehr als dein isoliertes Selbst. Das Große Selbst geht mit offenen Armen entgegen.
Betrachte dich selber als jemanden, der durch das Universum schwimmt, und dabei andere Fische mit sich bringt. Du wirst sie womöglich fallenlassen, bevor du die Pforte der Erleuchtung durchschreitest. Vielleicht hältst du das Tor für Andere offen, bevor du es für dich selber tust. Darum wird es wohl gehen - dass der Letzte der Erste sein werde.
Den Brennpunkt auf dich gerichtet halten ist nicht wohltätig. Das ist nicht Brüderschaft. Es ist nicht deinen Nachbarn lieben. Sich auf dich selber konzentrieren ist ein allzu beschränkter Fokus. Du hast vor dir einen beträchtlicheren Schwaden.
Translated by: theophilPermanent link to this Heavenletter: https://heavenletters.org/vor-dir-liegt-ein-erklecklicherer-schwade.html - Thank you for including this when publishing this Heavenletter elsewhere.
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