Schau! Schau einfach!
Denke an die Pracht der Schöpfung. Sie ist staunenswert. Ja, Ich rühme Mich, Ich prange. Schau! Schaue einfach! Schaue dir eine Blume an. Schaue dir eine deiner Hände an, einen Finger, eine Handfläche. Schaue dir deine Lippen an, die sich zum Sprechen bewegen und formen. Schaue dir Sprache an. Schaue dir an, wie der Wind weht. Schaue dir das erstaunliche Kaleidoskop der Welt an, das Ich euch gegeben habe, um daran zu drehen.
Ich erschuf nicht derart viel, wie Ich es Mir sehnlichst wünschte. Ich fertigte nicht an. Ich erteilte einen Auftrag. Ich gab nicht einmal das Design vor. Ich gab Meinen Traum der Formgebung vor. Ich sagte, was Ich gerne wollte, und danach, siehe da, die Schöpfung erschuf sich selbst. Man könnte sagen, dass Ich um ein herrliches Wohnheim, um einen Ort nachfragte, wo es Raum für Jedermann gäbe. Und ratet mal, was sonst noch? Dass die Schöpfung bewegliche Teile und immerzu neu zu sein hätte! Alles in der Schöpfung würde sich wandeln. Alles in der Schöpfung würde zunehmen. Alles in der Schöpfung wäre mobil. Alles würde zwischen hier und dort pendeln. Alles in der Schöpfung würde in die Höhe springen!
Und doch, dem Hüpfen, dem Überschlagen und den Sprüngen unterliegend wäre die Stille des anfänglichen Geheißes. Unglaubliche Stille, ohne Bewegung, ohne sich abzuändern, eine vollkommene, sich nicht verlagernde Plattform, wo der ganze Tanz stattfinden konnte. Was für eine Erregung auf der Spitze dessen, was überhaupt keine Bewegung ist.
Könnt ihr euch Klang vorstellen? Wer hätte sich ihn denken können! Und Augen und alldas, was mit ihnen anzusehen ist. Farben. Wer dachte an Tastgefühl und endlose Gewebeläufe? Wo hat der Geschmack seinen Anfang genommen? Wer dachte an Zungen? Und wer erschuf die Spielarten der Gerüche und die Nasen, damit sie ihnen zugeführt und zur Unterscheidung gebracht werden?
Wer dachte an ein Gehirn und an ein Herz! Was für eine gebieterische Präsenz war Mein – ist Mein –, und, wie sich das Aufnahmegerät doch unaufhörlich dreht. Und sodann tratst du, dank Meiner Schau und Meines Trachtens, auf. Wow, wie gut bin Ich! Alles, was Ich zu tun hatte, war eine Idee haben, und Meine Idee manifestierte sich. Schöpfung kam mit einem Trommelwirbel zum Vorschein. Es war so zündend, was Ich bewerkstelligt hatte.
Kann es stimmen, dass du dich manchmal langweilst und nichts zu tun findest, dass du nichts zum Anschauen, nichts, um dich damit zu beschäftigen, findest? Setze dich in diesem Falle mit geschlossenen Augen hin und fasse die Welt ins Auge, die Ich für dich gemacht habe, und all das, was Ich in ihr für dich platziert habe, um dich an ihm zu erfreuen. Besinne dich auf einen glorreichen Gott, Der Seiner Hände Werk bewundert, das in Bewegung gesetzt wurde.
Und dann sind da die anderen Spieler. Klar, die Sonne, der Mond und die Sterne sind Spieler. Und es gibt zahlreiche ungesehene Spieler und Schauplätze und Kulissen.
Das Allermeiste ist – da bist du. Du bist wie Meine Gesellschaft. Du gehst mit Mir entlang. Die Bühne, die Ich für dich einrichte, fasziniert Mich. Ich sehe einem Stück zu. Du betrittst die Bühne. Ich sehe dir zu. Ich lese ein Buch, das Ich nicht weglegen kann. Das Buch geht weiter. Es gibt ständig ein neues Kapitel oder eine neue Überleitung. Es gibt stets etwas Neues, und es gibt Geburten von Kindern. Ich habe für alles Vorkehrungen getroffen. Da sind Mütter und Väter. Wer sonst außer Mir könnte Mütter und Väter ins Sein gerufen haben? Was für ein Künstler bin Ich. Was für ein Seinswesen bist du.
Ich hefte unentwegt Meinen Blick darauf, was Ich gemacht habe, als Ich dich und das Universum, dich für das Universum und das Universum für dich, erschaffen habe. Was für eine Verflochtenheit. Was für ein Wirker bin Ich. Was für ein Handwerksmann. Selbst obschon Ich nicht strickte oder von Hand fertigte, möchte Ich die Urheberschaft beanspruchen. Eine Kraft aus Meinem Herzen hat dich und alles erschaffen. Auf diese Weise bin Ich die Ursprungs-Quelle. Ein Klang entkam Meinem Mund. Ich nahm einen Atemzug, und da wurde der ganze Baldachin mit all seiner Stille und seinen in Bewegung stehenden Teilen ausgelegt. Ich habe weder je aufgehört, all das zu bewundern, was ins Sein kam, noch auch habe Ich eine Pause eingelegt bei dem atemberaubenden einen und einzigen Akt der Schöpfung, der Mein Herz, Meinen Geist und Meine Seele erfüllt hat. Aus den verwobenen Fäden Meiner Liebe habe Ich dich von-Seele-gefertigt.
Translated by: theophilPermanent link to this Heavenletter: https://heavenletters.org/schau-schau-einfach.html - Thank you for including this when publishing this Heavenletter elsewhere.
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