Im goldenen Palast die Treppe hinauf
Von jetzt ab weißt du, dass Glücklichsein und Unglücklichsein in dir Wohnung nehmen. Du nimmst dir zu einem gegebenen Zeitpunkt das eine oder das andere zueigen. Höhen und Tiefen sind im Leben zeitweilig. Dein Glücklichsein und Unglücklichsein haben mit deinem Glauben an die Zeit als etwas Reales zu tun.
Das Gewahrsein, was du Glücklichsein oder Unglücklichsein nennst, hatte keinen einzelnen Namen. Die Temperatur trägt die Bezeichnung heiß und kalt mit sich, zu welchem Begriff gehören Glücklichsein und Unglücklichsein? Stimmung ist nicht so ganz das Richtige, denn Stimmung ist etwas Flüchtiges. Seinszustand ist nicht der richtige Begriff, denn dein Seinszustand ist beständig und insgesamt unterliegend, unbesehen, wie weit deine Wahrnehmung von ihm davon entfernt ist. Vielleicht können wir Glücklichsein und Unglücklichsein als Wahrnehmungszustände bezeichnen.
Mit Sicherheit, die Welt händigt euch Anlässe für eure Wahrnehmung aus. Mit Sicherheit, die Welt hinterlässt euch Pakete auf eurer Türschwelle, und etliche nennt ihr glückstragend, und etliche verheerend. Nichtsdestotrotz ist euer Zustand der Wahrnehmung nicht ausschließlich davon abhängig, was euch das Leben zu einem bestimmten Zeitpunkt ausweiten oder einschränken wird.
Ihr habt womöglich keine Ursache, unglücklich zu sein, und doch empfindet ihr Unglücklichsein. Ihr nehmt es wahr. Ihr erkennt sehr wohl, dass es rund um euch Menschen gibt, die deutlichere Gründe als ihr haben, unglücklich zu sein, und doch haben sie ihr Glücklichsein, hinwiederum bemerkt ihr an diesem oder jenem Tag, dass ihr euch nicht glücklich fühlt.
Ihr erkennt, dass ihr manchmal allen Grund habt, glücklich zu sein, und dass das Glücklichsein für euch irgendwie seinen Kitzel verloren hat. Gestern fühltet ihr euch glücklich. Heute nicht. Du hast dich verändert. Vielleicht fühlst du dich unglücklich, ohne Grund.
Dein Leben gehört nicht entlang deines Empfindens von Glücklichsein bemessen. Das wäre eine schwankende Grundlage. Deine Wahrnehmung ist öfters inakkurat. Ein unterliegender Fluss ist hier zugegen, von dem dein Leben abhängig ist, ein unterliegender Fluss, der reine Energie, reine Liebe, reine Freude ist. Und doch gerätst du in Ablenkungen von diesem Fluss und schaust auf kleine Hemmnisse, die auf ihm strömen, und siehst sie als große Hindernisse, als Hindernisse, die dich von deinem rechtmäßigen Erbe abhalten.
Deine Wahrnehmung ist mächtig. Sie kann Verwüstung verursachen. Sie kann dich niedergeschlagen machen. Alles im Leben ist so, wie du es siehst, wie du es begrüßt, wie du es interpretierst.
Die Zwecksetzung deines Lebens ist nicht Glücklichsein. Glücklichsein hat seinen Adel, und doch ist es nicht der Zweck deines Lebens. Glücklichsein ist ein allzu eingeengter Zweck. Glücklichsein ausgeben kommt jenem eher nahe. Glücklichsein geben ist deine Grenzen ausweiten und macht dich nicht zum Zentrum deines Lebens.
Du hast vielleicht in deinem Leben spezifische Zweckstellungen, und diese lenken dich zu größerem Glücklichsein. Vielleicht hast du ein Ziel, auf den Meeren zu segeln, oder auf einem Webstuhl Schönheit zu verweben, oder auf Berge zu klettern, oder Blumen zu züchten, oder ein Künstler der einen oder anderen Art zu sein, oder Schuhe zu besohlen.
Der größere Zweck, der Allen gemein ist, lautet näher zu Mir kommen. Ich lade euch herbei. Näher bei Mir ist näher bei euch. Ich strecke Meine Hand zu euch aus, um euch zum Himmel hoch zu heben, während ihr auf der Erde existiert. Ich lade euch ein, die Wahrheit zu finden und sie zu leben.
Vielleicht können Wir sagen, dass ihr jetzt im Keller lebt. Er beschützt euch. Er hat definitiv seine guten Seiten. Es gibt allerdings eine Treppe aus dem Keller heraus, die euch oben zu dem Palast führen wird, wo das Sonnenlicht hineinstürzt und wo es Räume um Räume von unübertreffbarer Schönheit und Kostbarkeit gibt, die über eure Vorstellungsgabe hinausreicht.
Obschon Ich dort bin, woimmer ihr seid, bin Ich auffallend oben an der Treppe im goldenen Palast bei euch. Ich warte auf euch, dass ihr die Treppe hoch kommt und euch zu Mir setzt.
Meine Metapher greift zu kurz, weil Ich euer Fundament bin, insofern könnte Ich sagen: „Kommt runter zu Mir“, freilich bin Ich nicht euer Untergeschoss. Genauso wenig euer Dachboden.
Was seid ihr, und was bin Ich, so lange, bis Wir Eins werden?
Translated by: theophilPermanent link to this Heavenletter: https://heavenletters.org/im-goldenen-palast-die-treppe-hinauf.html - Thank you for including this when publishing this Heavenletter elsewhere.
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