Illusionen
Was lässt dein Herz so schmerzen? Was trägt dafür die Verantwortung? Wie kann ein Herz am einen Tag so glücklich und am nächsten nicht so glücklich sein? Welchen schrecklichen Scherz treibst du mit dir? Du bist die ganze Geschichte. Deine Geschichte hängt, egal wonach es aussieht, von dir und von keinem anderen ab. Du kannst nur von Illusionen desillusioniert werden, die du mit dir herumträgst. Wer trifft die Wahl, sich zu täuschen, wenn nicht du? Brauchst du wirklich Illusionen derart rückhaltlos?
Im Großen und Ganzen läuft es bei deinen Illusionen darauf hinaus, dass du für deinen Anteil am Glücklichsein oder ebenso für das Tilgen deines vorgesehenen Glücklichseins von etwas anderem abhängig seist als von dir. Vielleicht läufst du mit Illusionen herum, um von ihnen desillusioniert zu werden. Dass du bei deinem Wohlbefinden von Anderen abhängig bist, ist eine Illusion, die auf der Strecke bleiben wird. Das muss so sein, da es eine Illusion ist. Es ist aus der puren Tatsache heraus eine Illusion, weil es der Wahrheit entbehrt. Es ist nicht die Wahrheit, die dich desillusioniert. Du kannst von der Wahrheit nicht desillusioniert werden. Du kannst schier von der Illusion desillusioniert werden.
Selbstverständlich kannst du dich von Anderen abhängig machen, das Leben deines Herzens ist freilich nicht auf Andere angewiesen. Es hängt von dir ab. Du machst dich selbst glücklich oder unglücklich. Sei nicht unglücklich, weil die Unwahrheit abebbt. Du hast lange Zeit in Erfahrung gebracht, dass etwas, weil du es so und so möchtest, nicht so und so zur Ausführung gelangt. Die Welt, wie du sie kennst, wirft dir nicht immer deine Träume ab, oder, falls sie das tut, lässt sie dich sie nicht behalten.
Das meint, du bist der Kapitän deines eigenen Schiffs. Das ist die Unumgänglichkeit des Lebens in der Welt. Du bist dein eigenes Geleitschiff. Eine vermeintliche Andersheit in der Welt bringt dir nicht dauernd deine Tasse Tee, dasjenige, was du gerne als deine Tasse Tee wahrnimmst und welche es etwa gar nicht ist. Vielleicht hast du mit diesem eine Tasse Tee Trinken aufgehört.
Du wirst glauben, dein Glücklichsein sei auf dies oder das angewiesen, und doch hängt es von dir ab. Du bist für deinen Zustand des Glücks zuständig. Niemand sonst. Du hast deine Bescheide erteilt. Du bist es, der entschieden hat, dass dein Glücklichsein von etwas abhängt, auf das es nicht angewiesen ist.
Niemand außerhalb von dir ist in der Lage, für dein Glücklichsein verantwortlich zu sein. Dies ist eine Beträchtliche Illusion. Es mag danach aussehen, jedoch ist es nicht so.
Das ist gut so. Du möchtest eigentlich dein Glück nicht darauf angewiesen wissen, was in dein Leben hinein oder aus ihm heraus weht.
Komm, mache dich selbst im Sein sesshaft.
Das Leben ist du und Ich als Eins. Du bist dir selbst genug.
Du kannst dich bücken und die Lieblichkeit einer Iris riechen. Sie riecht so gut. Du kannst sie sogar abschneiden und in einer Vase auf deinem Kaminsims ins Wasser stellen. Du kannst sie mögen. Du kannst sie bewundern. Du kannst sie lieben mit allem, was du auch möchtest. Trotzdem, die Süße der schönen Iris ist heute da und morgen fort. Sie überreicht dir ihren Duft, während sie das vermag, und danach ist sie nicht mehr imstande dazu. Sie ließ dich nicht im Stich. Du weißt es besser, als dass du davon ausgehst, dass dein Glück darauf angewiesen ist, wie lange sich dir die Iris in ihren glänzenden Augenblicken vollendeter Schönheit darbietet. Du bist nicht verzagt, denn eine Iris gibt dir alles, wozu sie in der Lage ist, während sie das tut. Du freust dich an ihren Gaben. Du weißt es besser, als dass du einer schönen Iris später Vorwürfe machst, sie habe dein Glück nicht nachgehalten. Du hast dir nie gesagt, sie habe das Vermögen dafür.
Translated by: theophilPermanent link to this Heavenletter: https://heavenletters.org/illusionen.html - Thank you for including this when publishing this Heavenletter elsewhere.
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