Ihr seid tapfer
Du gelangst an eine Kreuzung, wo du beschließt, dass das Leben sozusagen nicht mehr mit deinem Leben in die Quere kommen wird.
Das Leben ist kein Spießrutenlauf, auf dem du dich befindest, an manchen Tagen allerdings hast du das Gefühl, Schneebälle oder vielleicht Hagel prasselten auf dich ein. Das Wetter schreckt dich nicht ab. Du gehst unentwegt weiter. Du bist wie der Briefträger, und weder Regen noch Graupel noch Schnee bringen dich davon ab, die Post zuzustellen. Der Postbote nimmt auch Briefe mit, die die Menschen ihm zum Versenden mitgeben. So ist es auch im Leben, du stellst Botschaften zu und du nimmst auch Botschaften aus der verschiedenerlei Post mit, die als Leben bekannt ist.
Im Leben nimmst du Botschaften, die zufällig oder die ernst zu sein scheinen, mit und stellst sie zu, und sie sind letztlich bloß Botschaften. Nicht alle Botschaften vom Leben verdienen größeres Nachsinnen. Einige Post ist beiläufig, wird gar weggelegt oder weggeworfen. Und manche sind Rechnungen, die du bezahlst. Etliche sind Liebesbriefe, und bei einigen Botschaften kannst du dir nicht denken, wieso sie losgeschickt und wieso sie an dich adressiert wurden. Was kannst du anderes tun, als die Post so gut du es vermagst zu sortieren, danach aufzustehen und weiterhin vorwärts zu gehen.
Jedenfalls kommt die Post, wann sie kommt, und falls dein Name drauf steht, steht er drauf. Du hast dir keine Pakete auf den Kopf fallen zu lassen. Post, nicht anders als unfreundliches Wetter, ist nicht vorgesehen, dass sie einen schönen Menschen umhaut, genauso wenig, dass sie ihn unten hält. Pakete haben dein Herz nicht mehr böse zuzurichten als Regen, Graupel oder Schnee. Sie sind Teil des Lebens, und gleichzeitig sind sie dem Leben nebensächlich. Wir können sagen, du trotzt ihnen, oder Wir können sagen, du kommst am anderen Ende des Regenbogens heraus.
Du gehst durch ein bestimmtes Gelände, und du kannst niemals dort ausharren. An einem bestimmten Punkt hast du aufzustehen und deinen Weg zu nehmen. Die Post, die kommt, kommt, und du überlebst sie. So unwillig du das auch eingestehen wirst, aufgrund der allerlei Post hast du hinzugewonnen. Du bist gewachsen. Du kannst weiser sein, ohne trauriger zu sein. Niemand hat gesagt, du musst ein betrübter Mensch sein. Das ist kein Erfordernis. Leiden ist vielleicht ein Wahlfach, was du dir ausgesucht hast.
Es ist zu hören, das Leben sei eine Schule. Lasst Uns einfach mal für den Augenblick sagen, das Leben sei eine Schule. Der Punkt dabei ist, du wirst den Abschluss machen. Was soll also das ganze Tamtam dabei? Du wirst durch diese Schule kommen, bei der du dich angemeldet hast. Vielleicht wirst du dir nicht alle Fächer aussuchen, in denen du unterrichtet wirst. Nichtsdestotrotz wirst du fantastische Gelehrsamkeit veranschaulichen. Du hast das bereits getan. Du hast demnach ein paar Narben. Was macht das aus? Du bist ein Überlebender des Lebens. Du kannst sogar als Held daraus hervorgehen. Und weswegen nicht?
Ein Jeder, der auf der Erde lebt, ist kühn. Es ist kühn, sich zu einer Reise auf den Weg zu machen, auf der sich bisher noch nie jemand befand. Eine Reise wie die eure hat es noch nie gegeben, und es gab niemals jemanden wie euch, nie und nimmer. Selbst obschon alle Eins sind und sich auf dem gleichen Abenteuer befinden, ist niemand genau die Route abgereist wie du. Niemand hat genau die gleiche Post wie du vorbeigebracht und mitgenommen.
Mache die Reisen anderer Menschen, so gut du es kannst, ein wenig leichter. Räume den einen oder anderen Schutt aus dem Weg. Bringe sie unter, wenn du kannst. Ebne die Straße ein wenig. Mache es für Andere so freundlich, wie du es kannst. Das kann durchaus dein Pfad im Leben sein – den Pfad vor Anderen kehren. Indem ihr das tut, wird eure eigene Reise sachter. Denkt, so viel ihr könnt, an Andere, und lasst sie wissen, dass ihr sie tatsächlich bedenkt. Ein Jeder in eurem Leben möchte gerne, dass eure Gedanken bei ihnen sind.
Translated by: theophilPermanent link to this Heavenletter: https://heavenletters.org/ihr-seid-tapfer.html - Thank you for including this when publishing this Heavenletter elsewhere.
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