Herzen lieben

God said:

Gott redete:

Einfach ist elegant. Sei simpel. Lasse dir die Gabe der Einfachheit zukommen. Lasse Komplexität los. Das Herz ist schlicht. Verkomplizierung entspringt dem Geist. Dies hat so zu sein.

Was Simpleres kann es geben als ein Herz, was schlägt? Ein Herz schlägt Liebe. Ein Herz schlägt Liebe in Silben. Ein Herz hat eine Musik aus sich heraus. Ein Herz komponiert nicht. Es schlägt einfach. Es pulsiert. Es pocht. Ein Herz der Liebe tönt Liebe. Es tönt: „Geh aus, Herz. Gehe in die Welt hinaus und übermittle deine Liebe so umsonst wie Rosenblätter, wie Schneeflocken, wie Cornflakes, wie Pfirsichblüten, wie Pusteblumen-Schirmchen, die im Wind dahinwehen, wie das Fauchen der See. Pumpt eure Liebe heraus, eine Trommel der Liebe, ein Gesang der Liebe. Und hernach, Herz, nimm die Liebe in Empfang, die zu dir zurück geweht wird. Greife sie auf. Hänge sie in dein Herz. Fülle dein Herz mit der Liebe, die du ausgibst. Du hast ein Herz der Liebe.“

Der umherziehende Geist möchte Einfachheit komplex machen. Der Geist ist wie ein reicher Mann, der vom Erdboden Pfennige abstauben möchte. Er ist unglaublich begütert, und dennoch ist er auf Erklärungen aus. Oder der Geist ist wie ein Erbsenzähler. Er schaut sich nach etwas um, was denn aus der Liebe gemacht werden könne. Dafür möchte er einen Einschubschlitz. Der Geist möchte Liebe vorlassen, oder er wird sie dem gemäß, was er aus ihr macht, ausbooten.

Vielleicht kann man sagen, den Geist treibe der Wunsch, das Herz anhand der sortierten Gedanken-Ansammlungen auszuseihen. Ja, der Geist möchte etwas aus dem Einssein der Liebe machen. Er möchte die Herzensbotschaften der Liebe zusammenstellen und sie in eine ordentliche Verpackung bringen. Lang lebe der Geist, lasse ihn indes Liebe wittern, und lasse ihn da heran, lasse ihn weder Erfordernisse noch Verursachungen ausfertigen, lasse das Herz vielmehr tun, was ein Herz tut, lasse das Herz sein, was ein Herz ist.

Vielleicht kann man sagen, dem Geist stehe es gut an, bei seinem eigenen Geschäft schlechterdings bei der Sache zu sein.

Kennst du nicht Leute, die es, nicht anders als der Geist, mögen, bei Dingen so recht nachzuhaken und die eine oder andere Sache aus ihnen zu machen, anstatt sie schlicht sein zu lassen? Vielleicht hast du einen Nachbarn, der öfters rüberkommt und sich umsieht, der etwas zum Reden findet und der daraus das eine oder andere macht.

Das Herz ist nicht an Erklärungen und Logik beteiligt. Was möchte das Herz mit stringenter Logik? Logik bricht Liebe in kleine Stücke. Logik ist wie ein Vergrößerungsglas. Das Herz ist mehr wie ein Teleskop. Das Herz geht darauf nieder, worauf es niedergeht. Es wird sehen, was Andere nicht sehen. Es ist lieb und angenehm, während der Geist sagt: „Lasst uns das mal genau anschauen. Lasst uns das ein zweites Mal ansehen, und ein drittes Mal. Lasst es uns aussortieren.“

Der Geist hat es gerne, elegante Geschirrschränke zu haben. Das Herz möchte Schränke ohne Türen haben. Es möchte Liebe auftürmen. Es möchte lieben. Es möchte seine Botschaft, welche Liebe ist, hämmern.

Der Geist möchte Entscheidungen fällen. Das Herz möchte lieben.

Der Geist möchte die Liebe auseinanderbrechen, auf der das Herz natürlicherweise gedeiht.

Der Geist möchte gerne Liebe zählen wie Geld. Er bevorzugt die großen Scheine.

Das Herz möchte ganz schlicht hier, dort und allerorts lieben. Das Herz möchte nicht ein Buchhalter sein wie der Geist, das möchte es absolut nicht. Anders als der Geist möchte das Herz nicht addieren und subtrahieren und Liebe in verabredete Abschnitte aussortieren. Das Herz möchte gerne zusammenfügen, derweilen der Geist es vorzieht, auseinanderzunehmen.

Translated by: theophil

 

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