Grüne Weiden und der Olymp

God said:

Komme mit Mir zu den Grünen Weiden, und Wir werden auf dem Rücken liegen und in den blauen Himmel emporschauen. Vielleicht kauen Wir an einem Grashalm. Wir nicken und sagen: „Das ist gut.“

Wir sinken in Den Mittelpunkt Der Erde hinab und befinden Uns gleichzeitig auf dem Gipfel des Olymp. Du fragst vielleicht: „Was ist die Bedeutung des Olymp?“

In der griechischen Mythologie war der Olymp der Treffpunkt der Götter. Im übertragenen Sinne ist das der Ort, wo Wir Uns begegnen. Und so Wir die Innere Erde und die Höchsten Himmel überschauen, sagen Wir: „Das ist gut.“

In Der Unendlichkeit gibt es nur Die Ewigkeit, die überhaupt keine Zeit ist. Es gibt keine Termine. Da gibt es kein Etwas-Erledigen-Müssen und danach die nächste Sache in einer langen Reihe, die rechtzeitig geschafft und vom Druckerband laufen muss. Dort, wo Ich wohne, gibt es kein verrücktes Herumhetzen.

„Produziere“, tönt die Welt, die sich freilich nicht bewusst ist, dass geschäftiges Treiben nicht notwendig ist und dass Absicht und Vision die Wegbereiter von Aktivität sind

Vergiss jetzt die vermeintliche Vergangenheit, denn was bringt es, die Vergangenheit zu dir zurückzurufen, als ob die Vergangenheit zauberhaft gewesen wäre? Sicherlich stellt die Vergangenheit eine Art von Zauber dar. Die Vergangenheit möchte uns zurück locken, auf dass man sie in Ehren halten und an sie glauben kann.

Mein Ratschlag ist: Hat die Vergangenheit einmal ihre Geschichte erzählt, lass sie ruhen.

Wozu dient die Vergangenheit heute noch außer als Lesezeichen oder Anekdote? Die Vergangenheit ist eine Art von Zauber, den du gerne ins Gedächtnis zurückrufst und über den du gerne grübelst. Entweder willst du die Vergangenheit wiederauferstehen lassen oder sie beseitigen. He, lass sie einfach los. Lös den Zauber. Lass die Vergangenheit hinter dir, wie wichtig sie dir auch sein mag. Gehe fort von ihr. Sie wird ohnehin entschwinden. Ich möchte zudem erneut wiederholend bekräftigen, dass die Vergangenheit eine Illusion ist, über die du phantasierst.

Es ist eine Tatsache, dass die Vergangenheit, die du aufbewahrst, und die Vergangenheit, die du verwirfst, allesamt verschwinden werden. Du wirst sie zurücklassen mit all den anderen Besitztümern, die dir lieb und teuer sind. Die Vergangenheit ist dünne Luft. Du, du selbst, wirst niemals verschwinden, insofern als du unauflöslich existierst; Die Wahrheit Von Dir wird unauflöslich fortfahren zu existieren, diese Ewige Seiende Essenz von dir. Diese Erdentour wird vorbei sein, und du wirst auf deinem Weg direkt zu Mir sein.

Das Sein ist immer gerade jetzt. Das ist es! Du bist Das Sein. Wo existiert Das Sein, wenn es keinen Ort gibt? Es gibt den ganzen eingebildeten Raum in der Welt, doch nur Das Sein ist. Du bist Das Sein. Du bist Das Sein, das zeitweise in einer Form beherbergt ist. In Wahrheit bist du Das Sein und nichts als Das Sein.

Du bist keine Leere, denn Das Sein ist alles. Das Sein kann nicht platziert werden, ebenso wenig kann es berührt werden. Das Sein ist jenseits der Sinne, von jedem einzelnen Sinn. Du bist Das Sein, und Ich bin Das Sein. Seins-heit kann in der Welt nicht auf die Weise betrachtet werden, wie sich ein Grashalm betrachten lässt. Alles, was Wir wirklich tun können, ist zu sein, und zu sein bedeutet nicht tun. Nur menschliche Wesen rennen in einer verrückten Hektik herum und versuchen, etwas zu erreichen, das die Welt in ihren Korridoren widerhallen lässt. Die Welt sagt, tun ist alles, doch tun ist das Letzte von allem, gerade einmal etwas, das die fiktive Zeit ausfüllt. Eine Art von Herumwirbeln geht im Leben um, Herumwirbeln, Herumwirbeln, Herumwirbeln.

Während Wir Uns hier in diesem Feld voller Grün zurücklehnen, das mit Gänseblümchen und Pusteblumen durchsetzt ist, SIND Wir, du und Ich. Wir sein. [= Wörtliche Übersetzung der Originalformulierung „We be.“, Anm. des Übersetzers.] Es ist in dieser Nicht-Zeit, wo das Leben stattfindet und woher das Leben kommt. Hier ist es, wo Das Schweigen und Stille die Ereignisse Auf Erden erschaffen. Vom Schweigen aus. All diese hektische fortwährende Aktivität ist viel Lärm um nichts.

Geliebter, Geliebte, jetzt stehst du auf von den grünen Wiesenflächen. Du stehst auf, klopfst dich ab und kehrst zurück zum Gehsteig und zu den von Menschen gemachten Geräuschen und Bestrebungen, wo – auf der Oberfläche – Leistung verlangt wird.

„Was hast du heute getan?“, fragt die Welt. „Was hast du über das Wochenende gemacht?“

Was du tust, ist nicht das, was dich gestaltet. Was du bist, ist das, was dich gestaltet.

Translated by: Clemens

 

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