Die Sonne und der Mond

God said:

Du bist dein eigener Szenenwechsel. Was du auch siehst, es bist du, der es sieht. Wohin du auch gehst, es bist du, der da geht. Wo immer du bleibst, du bist es, der da bleibt. Woran du auch denkst, es bist du, der daran denkt. Wann immer du glücklich bist, es bist du, der glücklich ist. Wann du auch traurig bist, es bist du, der traurig ist.

Bist du somit nicht der Schöpfer deiner Welt? Tanzt nicht die Welt nach deiner Melodie? Bist du nicht ein Tanzmeister des Universums, von Gott angewiesen, die Welt in einer Ekstase des Entzückens herumzuwirbeln? Bist du kein wirbelnder Derwisch auf dem Antlitz der Erde? Sagst du nicht 'Drehe dich', und die Welt dreht sich? Läufst du nicht, um das einzuholen, was du in Bewegung gebracht hast? Bist du vielleicht nicht einfach dabei, das einzuholen, wo du gewesen bist?

Ein schneller Tanz ist nicht besser als ein langsamer. Ein langsamer Tanz ist nicht besser als ein schneller. Alle Tänze sind Tänze. Sie sind insgesamt Bewegung und Anmut.

Wir könnten sagen, der Mond ist deine Mutter und passt in aller Milde auf dich auf, und die Sonne ist dein Vater und stellt für dich Ansinnen auf. Die gelbe Sonne wärmt dich, während sie scheinbar in einer Entfernung weilt, um dich davor zu bewahren, in ihrem Feuer zu verbrennen. Der weiße Mond kühlt dich. Durch die Sonne und den Mond gesegnet, behältst du eine gleichmäßige Temperatur.

Mithin ist das Menschliche Leben mit Kontrast gefüllt, damit ihr Gleichmäßigkeit erkennen könnt. Ihr erfahrt das Leben, während ihr euch von einem Pol zum anderen wendet. Ihr bemüht euch, die Mittellinie zu finden, und ihr seid ständig am Tanzen. Himmel-und-Hölle ist die Partie, die ihr auf der Erde spielt, jeweils auf einem Fuß.

Mit Sicherheit wird der Freude vor der Traurigkeit der Vorzug gegeben. Mit Sicherheit sage Ich euch, euch mehr zur Freude als zur Traurigkeit zu gemahnen. Jetzt möchte Ich euch sagen, dass Traurigkeit dennoch eine Freude ist; sie ist euch ein Trost. Falls Freude ein Kissen ist, auf dem ihr euer Haupt zur Ruhe legt, ist Traurigkeit ebenfalls ein Kissen, auf dem ihr liegt. Freude und Traurigkeit sind beide Kissen. Das eine ist hell, und eines ist fahl. Mit Freude, da hüpft ihr. Mit Sorge, da legt ihr euch hin und weint.

Obschon Ich euch empfehle, euch eher in Freude aufzuhalten als in Sorge, hat der Jammer, so wie die Sonne und der Mond, seinen eigenen Wert. Gram ist einfach ein Zweig der Freude. Gram erzählt euch etliche guten Dinge. Sie erzählt euch, dass ihr euch kümmert, und dass es etwas Schönes ist, sich zu kümmern. Sorge ist kein Haus, um in ihm zu verweilen, dennoch ist sie im Grunde nicht ein solch schlimmer Platz. Sie ist schlicht eine andere Bleibe. Sie ist ein Ton auf der Skala des Lebens. Alle Töne haben ihre Schönheit.

Nun möchte Ich sagen, den Gram nicht einmal zu werten. Wenn ihr aufhört, ihn einzuschätzen, kann es für euch leichter sein, ihn los zu lassen. Er ist nicht schlimm. Er ist nicht gut. Er ist Gram. Er hat seine Regentschaft, und dann tritt er ab.

Ich trachte nach keinem Orden der Gebrochenen Herzen, noch auch ist es Mir nach einem Orden der Starren Rücken. Mir steht der Sinn nach einem Orden Wahrhafter Freude. Manchmal trägst du dich bei dem Orden der Wahrhaften Freude ein, und manchmal wendest du dich weg, dein Platz in der Wahrhaften Freude wird allerdings freigehalten. Man kann gar sagen, dass du niemals von ihm weggehst. Nur dein Geist wandert fort, um zurückzukehren.

Sieh den Gram als eine Tür zur Freude, und Traurigkeit als ein Fenster zu ihr. Schaue durch das Fenster und du wirst Freude sehen.

Translated by: theophil

 

Your generosity keeps giving by keeping the lights on