Der König, der sich selber krönte

God said:

Gott redete:

Ich kröne dich mit Meiner Liebe. Die Ursache, weswegen du deinen Kopf herunterbeugst, ist, dass Ich dich so mit Meiner Liebe krönen kann. Natürlich vermag Ich, in der Wirklichkeit, einerlei wie groß du bist, zu dir hin zu langen.

Sei somit gewahr, dass du dich, sofern du geneigt bist, dich zu Mir herunterzubeugen, zu deinem Selbst herunterbeugst, zu dem, was du dein Höheres Selbst nennen könntest. Der Ausdruck Höheres Selbst scheint neben dem Wort Gott oder neben dem, als was Ich auch immer in deiner Sprache bezeichnet werde, zu etwas Schalem, Übersättigtem zu geraten. Natürlich bin Ich über Sprache hinausgehend, und demnach ihr ebenso. Sprache, so schön und wundervoll sie auch ist, vermag Aussagen nicht auskömmlich auszufertigen. Worte können das Einsein einfach nicht hinlänglich zum Ausdruck bringen, nicht herrlich genug. Ebenso wenig vermag ein Nach-Luft-Ringen die Tiefe und Höhe von Liebe in einem Universum von Liebe auszudrücken.

Was Wir dem scheinbaren Jedweden Anderen Wert sind, liegt jenseits von Beschreibung. Es ist nah und fern. Was Wir einem Jedweden Anderen sind, ist in der Sonne geschmückt, und wird im Mond widergespiegelt. Die Sache heruntergekocht - Wir werfen natürlich keinen Schatten. Es gibt keinen Schatten, um auf Unser Licht zu fallen.

Ich greife euch in Meinen Armen der Liebe auf, und Wir brennen nach dorthin durch, wo Licht Ist und nichts als Licht ist. Und das ist dort, wo Wir sind. Liebe ist Unser Territorium. Liebe ist Unser Sein. In Liebe Sind Wir.

Deinen kleinen Gereitzheits-Anfällen auf der Erde zum Trotz, du - dasjenige was du du nennst - bist Ich. Wir, die Illusion von dir und die Realität von Liebe, sind vermengt. Ich, Gott, wie du sagst, kenne Meine Größe. Du kennst die deine noch nicht.

Nun also, raus mit der Sache. Du bist ein unglaubliches Seinswesen, Welches sich unter einer Maske aus seiner eigenen Fabrikation verbirgt. Du überträgst Rollen. Du übertrugst dein Erbe an Mich. Ich bin eine Projektion von dir – oder, bist du eine Projizierung von Mir? Es bringt einen durcheinander, in Begriffen von zweien über Unser Einssein zu reden.

Wieso wird das Wort Ich großgeschrieben [im Engl.; Anm.d.Übers.]? Da ist Ein Ich, und doch babbelt eine Franse des Einen Ich an der Peripherie.

Nun also, kümmert euch darum nicht. Alles hat seinen guten Grund. Wisse jedoch, Ich bin die Göttlichkeit, und du herrschst mit Mir zuvörderst, bloß blinzelst du die dergestalte allwaltende Weite weg. Ja, du hast einen Schleier über deinen Augen.

Ich möchte gerne mit dem Wort du aufräumen, indessen scheint das selbst-eingebildete du es zum jetzigen Zeitpunkt nach wie vor zu benötigen.

Es ist wie bei einem jener Handlungsverläufe, wo das Kind des Königs gekidnappt wird und heranwächst, derweil der Auffassung, es sei eine armselige Person. Es ist sogar zum König ausgerufen worden, das Kind erinnert sich indes nicht. Und falls der Thronerbe aufgefunden und ihm nachmals vor Allen Seine Majestät verkündet wird, kann er es nicht glauben. Es ist wie ein Märchen.

In Wahrheit ist es das Leben des Prinzen weit weg von seinem Prinzentum, welches das Märchen ist. Die Wahrheit ist eine singuläre Geschichte ohne einen Handlungsablauf. Es war einmal, da war ein König, und mehr gibt es dazu nicht zu sagen. Das ist die ganze Story. Ein König kam ins Seien. Zahlreiche, König seiende Könige traten ins Sein. Einen anderen König gab es nicht, und doch wurden Geschichten herumerzählt, und ein Königreich namens Erde wurde errichtet, und es kam zu Straßen und Reisen und derartigen Dingen wie Historie, und das alles war eine Herumerzählte Fabel.

Von der Sage gab es dermaßen viele Versionen, es ist kaum zu glauben. Indes verkündete, so wie sie erzählt wurde, keine der Fabeln Weite.

Scheherazade erzählte in jeder Nacht Geschichten, sie wurden in Umlauf gebracht und endigten nie, und keine von ihnen war real. Die Charaktere in den Geschichten dachten, sie wären real, hinwiederum waren sie, nicht anders wie die Geschichten, ausgedacht, alldieweil der König da war und der König alles insgesamt war.

Schlussendlich erwachten all die gemeinen Leute, und ein jeder unter ihnen wurde zu dem König, Der Sich Selber Gekrönt hatte.

Translated by: theophil

 

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