Das Blatt hat sich gewendet

God said:

Gott redete:

Was ist Verlassenheit anderes als Mangel an Einsicht? Was ist Einsamkeit anderes als Knappheit an Selbst-Vertrautheit? Was ist Einsamkeit anderes als abwegiges Denken, als eine Abschweifung, als ein Mangel an Selbst-Gewahren? Im Falle von Verlassenheit hast du dein eigenes Herz losgesandt, hilflos den Wellen überlassen zu sein. So wie beim Säugling Moses – dein eigenes teures Herz wurde am Ufer ausgesetzt. Der Strand ist vom Meer nicht weit entfernt; von der Küste Gottes aus weggeworfen zu sein, das indes ist unfassbar. Ich frage Mich, ob Verlassenheit in der Welt schick, ob sie zu etwas geworden ist, was man spitzzukriegen hat.

Was für ein Grabenbruch kann zwischen das Einssein von Uns gelangt sein? Was für eine unwirkliche Linie wurde gezogen, dass du dich von Mir ausschließen möchtest, so, als wäre Distanz beachtlich und wahrscheinlicher denn Einssein?

Es ist schwer sich vorzustellen, dass du, ein Kind von Mir, deinen Kopf von Mir wegwenden kannst. Den Ozean unmittelbar vor dir in Sicht, wie könntest du da deinen Kopf von Mir wegwenden und wie könnte da dein Herz abgeschaltet sein?

Dein Gedanke wird vielleicht sein, du verbringest eine ganze Lebzeit damit, Mich zu suchen, und Mich nicht zu finden. Ich kann nicht wegsehen und Ich sehe nicht weg. Ich schaue jetzt im Augenblick auf dich. Du magst denken, Ich verstünde dich nicht oder Ich kümmerte Mich nicht um dich, unterdessen du nicht siehst. Ich sehe. Ich sehe dich. Ich halte dich direkt vor Mich hin. Du bist niemals außer Sichtweite oder aus Meinem Sinn. Ich rufe dich in jedem Augenblick zu Mir, Tag und Nacht, Jahreszeit um Jahreszeit. Du bist in Meinem Sinn, und du bist in Meinem Herzen. Auf millionenfache Weise spreche Ich: „Ich bin hier.“ Und du scheinst Mich nicht zu hören. Du möchtest, dass Ich auf dich zugehe.

Ich bin an dich herangetreten. Ich strecke Mich aus. Ich tue alles, um deine Aufmerksamkeit zu erlangen, und doch hörst du Mich nicht. Du siehst Mich nicht. Ich tanze vor dir. Du tanzt weg und fragst, wohin Ich gegangen sei. Wie kamst du zu diesem Gefühl von Absenz? Weswegen solltest du diese vermeintliche Distanz vor Uns, wie ein Handtuch, gerne in die Höhe gehalten sehen? Ich habe nie die Seite an dir verlassen. Meine Hand hat die deine für immer und ewig gehalten. Wir haben ein Verlöbnis, du und Ich. Wir sind für immer Eins und niemals nicht Eins. Geliebte, euer Geist ist umhergezogen. Ihr richtetet euren Blick auf weit entfernte Orte, die nicht existieren. Ich existiere. Der Himmel existiert. Das Königreich Gottes liegt mitten in euch. Ich bin für immer in eurem Herzen niedergelassen. Wie konnte es gegebenenfalls sein, dass es euer Herz war, welches dies als letztes bemerkte?

Selbst während der Verlorene Sohn sich von Mir entfernt aufhielt, Sein Vater, jener wusste, wo Ich war. Er wusste, wohin er zurückkehren konnte, und er kehrte zurück. Dennoch wirst du wohl sagen, dass Ich nicht existiere, und dass es für dich keinen Ort gebe, um dorthin zu gehen. Du schreist:

„Wo bist Du, Gott? Wohin bist Du mit Mir gegangen? Warum hast Du mich verlassen? Wieso war es Dir danach, mich einsam und verlassen sein zu lassen?“

Warum wolltest du dich berauben und dein Gewahrsein von Mir aufgeben? Dich Meiner Präsenz berauben ist keineswegs die trefflichste Verwendung deines Lebens. Das ist kein Roman, den du gerne schreiben möchtest. Du hast allzu lange Zeit damit zugebracht, diese düstere Fantasie niederzuschreiben. Anstatt dein Auflager des Entferntseins von Gott zu vertiefen, komme in das Licht Gottes zurück. Komme zu Mir zurück. Komme jetzt im Augenblick zu Mir und sprich:

„Gott, hier bin ich. Ich bin hier. Ich kam zurück. Ich hatte einen Traum, dass du weg warst. Jetzt weiß ich es, es war ein Traum, den ich träumte. Ich träumte, ich hätte meine Augen zugedeckt, und jetzt habe ich sie Dir wieder geöffnet. Ich bin zu Dir, Gott, zurückgekehrt. Ich bin hier für Dich. Was möchtest Du mich bitten, dass ich es für Dich tue?“

Translated by: theophil

 

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