Bitte den Sonnenschein herein
Gott redete …
Wo du Wolken in deinem Herzen hast, bitte den Sonnenschein herein. In deinem Herzen gibt es jene bewölkten Tage, und es ist leicht, ihnen zu erliegen. Es ist einfach für dich, es dir zu erlauben, geradewegs herein zu rauschen, so als hättest du keine andere Wahl. Die grauen Wolken scheinen wie ein Magnet zu agieren, und die Farbe deines Tages entspricht dem Grau der Wolken.
Dort, wo Wir existieren, du und Ich – und Wir existieren als Eins, und Wir sind in Strahlendem Licht –, gibt es keine Dunkelheit. Dunkelheit ist Fantasie. Wahrlich, es gibt nichts, mit dem man Licht vergleichen könnte.
Einssein lässt nichts zum Kontrastieren und zum Vergleichen übrig. Im Einssein gibt es kein mit. Kein dagegen, kein entgegengesetzt, kein anders. Stelle dir die Lieblichkeit von Einssein vor.
Du magst denken, dass du dich nach Schokolade oder weichen Karamellbonbons sehnst. Da ist noch etwas mehr, das du ersehnst. Es stimmt. Du strebst absolut danach, mehr Einssein zu finden. Du hast mehr als genug von scheinbarem Anderssein gehabt. Jetzt bist du reif für Die Lieblichkeit Des Einsseins, die jeden Hunger stillt. Hier, nimm jetzt etwas Einssein. Einssein ist überall, auch wenn es kein nirgendwo gibt.
Einssein ist nicht vor-verpackt. Es scheint durch Osmose einzutreten. Einssein sinkt ein so wie Die Jahreszeit Des Frühlings kommt. Plötzlich ist der Frühling da, und du erspähst einen Krokus, und dann gesellen sich immer mehr Blumen hinzu – Maiglöckchen, Flockenblumen, Tulpen. Du bist umgeben von Farbe, und du bist fröhlich.
Es wurde gesagt, dass es für alles eine Jahreszeit gibt. Der Sommer folgt dem Frühling. Der Herbst folgt dem Sommer. Der Winter folgt dem Herbst. Es wurde gesagt, dass es für jede Jahreszeit eine Zeit gibt. Was dein Leben betrifft, muss auf den Sommer kein Winter folgen. In deinem Herzen kann jeden Tag der Frühling sichtbar werden. Gibt es irgendein unumstößliches Gesetz, wonach du für so viele Tage im Jahr Winter haben musst und dergleichen mehr?
Auf das Leben folgt der Tod. Es ist eine Gewohnheit, dass auf den Tod Trauer folgt, und dennoch - musst du im Leben, das doch zum Erblühen da ist, von Trauer angezogen werden? Ich sage, du musst es nicht.
Blumen, die verdorren und sich daran machen, den Samen auszusäen, weinen nicht. Und all die anderen blühenden Blumen, die zurückgelassen werden, betrauern nicht das scheinbare Ende einer anderen Blume. Es ist Teil des Lebens, dass Blumen das Zeitliche segnen. Trauer muss nicht hereinbrechen wie eine schwere Schneedecke. Es muss keinen Schneesturm geben. Genauer gesagt, es kann zehn Schneestürme geben, und nicht einer davon hat das unveräußerliche Recht, dich aus der Bahn zu werfen. Es gibt Regeln, die besagen, du müsstest traurig werden, weil die Welt das von dir erwartet.
Dein Buch ist noch nicht geschrieben. Im Leben im Allgemeinen und in deinem Leben im Besonderen gibt es mehr Sonne als Schnee. Es ist nicht nötig, immer wieder dieselbe Leier zum Schnee anzubringen. Auch Schnee kann wunderschön sein. Auch Schnee kann Das Licht Der Sonne reflektieren.
Alles ist so, wie du sagst, dass es ist. In deinem Geist gibt es einen unterbewussten Klick, der dir angibt, wie du auf das, was das Leben bringt, antworten sollst. Musst du der Gewohnheit folgen?
Was wäre, wenn in der Welt alles verkehrt herum ist? Selbst dann nimmst du vielleicht das, was die Welt sagt, als Evangelium und gehst konform. Das war für deine und jedermanns Eltern gut genug, also warum ist es nicht gut genug für dich? Was für einen Sinn macht dein Rangordnungen-Durchbrechen, fragst du dich eventuell, und du zuckst mit den Schultern.
Ich werde dir jetzt ein großes Geheimnis im Leben erzählen. Ich werde dir einen Weg aufzeigen, wie von Trauer und Leiden wegzukommen ist. Du hast es schon gesehen und du hast es vielleicht schon getan. Psst, der Weg besteht darin, zu jemand anderem gütig zu sein, einem anderen das Leben einfacher zu machen, einem anderen zu helfen; er besteht darin, deine Ausrichtung ein bisschen oder auch viel von dir weg und hin zum Willkommen-Heißen eines anderen zu lenken – und sei es von deinem Sterbebett aus.
Selbst wenn du im Begriff bist, in das Abenteuer einzutreten, Die Erde zu transzendieren, dich bereit zu machen, deinen Körper zurückzulassen, währenddessen deine Seele zum Himmel aufsteigt, selbst wenn du vielleicht Schmerzen verspürst, selbst dann kannst du dich für andere interessieren und sie erheben und deine Geschichte davon, was mit dir selber gerade geschieht, beiseite legen. Du kannst sie aus dem Ganzen heraushalten. Du musst deine Leiden nicht nochmals erzählen. Sei der Gastgeber oder die Gastgeberin für alle, die vor dich treten, ungeachtet der Umstände.
Ich habe dieses gesehen. Ich habe menschliche Wesen gesehen, die sich selbst in ihren letzten Momenten auf Erden erheben und das Leben für andere freudig gestalten. Oh ja, es gibt immer noch mehr zu wissen als das, was in den Büchern niedergeschrieben ist.
Übersetzung von Clemens Lerche
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