Alltagsglück
Du sehnst dich nach etwas du-weißt-nicht-was, gleichwohl sehnst du dich nach etwas Größerem als was du in deinem Leben gegenwärtig siehst. Mit deinem Herzschlag sprichst du:
„Gott, ich fühle tatsächlich Wachstum, so als ob ich irgendwohin gelangen würde, und dennoch, und dennoch, da bleibt ein Schmerz in meinem Herzen, nun ja, ein Sinnieren, eine Sehnsucht nach … irgendetwas. Es ist, als ob ich glücklich oder glücklich genug wäre, und dann gerate ich in eine Falle, demzufolge ich nicht genug hätte, wobei ich fühle, mich eher auf der Seite der Traurigkeit zu finden und etwas zu verpassen, nach dessen Verwirklichung ich mich schon seit langem gesehnt habe.“
Also, Meine Lieben, Ich sage, es ist nicht so schlecht, traurig zu sein. Ein Sehnen nach etwas zu verspüren, das du vielleicht nicht genau ausmachen kannst, ist keine Horrorgeschichte. Die Art von Glücklichsein, nach der du dich sehnst, ist kein Notfall. Trotz des Wunsches, den du fühlst, - wenn du darüber nachdenkst, erkennst du mehr und mehr eine allgemeine Zufriedenheit, keine überschäumende Glückseligkeit, aber weißt du was? Wer sagt denn, dass ein Alltagsglück nicht in Ordnung ist? Sicherlich ist es genauso recht, eine ruhige Straße auf dem Land entlang zu gehen wie ein belebte Straße in der großen Stadt.
Manchmal unterbrecht ihr eure Leichtigkeit der Zufriedenheit mit entmutigenden Gedanken, die von eurem Intellekt ausgegossen wurden. Ihr seid euch bewusst, dass allzu großes Nachdenken über euer Maß an Glücklichsein von eurem Glücklichsein ablenkt. Euer Leben ist nicht eben dazu gedacht, ein Ausstellungsstück zu sein.
Wenn du versunken bist in wo du bist und was du gerade tust, stellst du dir nicht die Frage: „Bin ich glücklich?“ Das ist keine Frage, die man sich stellen soll. Es gibt im Leben keinen Fragebogen, den du ausfüllen und auf die Weise beantworten musst, wie die Welt es suggerieren mag.
Es ist so, wie wenn du eine Fahrt mit deinem Auto machst. Bevor du deine Fahrt beginnst, hältst du an der Tankstelle und tankst voll. Das ist eine automatische Sache, nichts Großes.
Du steigst einfach in dein Auto und fährst. Du betrachtest die Landschaft. Du fühlst eine Gleichmäßigkeit. Du kramst keine Sorgen hervor. Du erwartest keine funkelnde Fahrt. Dein Fahrweg muss nicht funkelnd sein. Das Leben muss nicht funkelnd sein.
Du musst dich auch nicht ständig fragen: „Ist der Benzintank noch voll?“ Das ist keine Frage, die du dir ständig stellst. Dann nicht, wenn du die Fahrt genießen willst. Du bekümmerst dich nicht unterwegs. Du fragst dich nicht immer wieder: „Werde ich wirklich dort ankommen? Wann, oh wann, werde ich dort ankommen?“
Du behältst deinen Fuß auf dem Gaspedal. Vielleicht fährst du nach Salt Lake City. Salt Lake City existiert in der Welt. Du wirst dort ankommen. In der Zwischenzeit behältst du die Straße im Auge. Du bist, wo du im Moment bist, nicht irgendwo anders. Was ist daran falsch? Nur deine Ungeduld ist daran falsch.
Du bleibst innerhalb der Geschwindigkeitsbegrenzung. Es steht außer Zweifel, dass du auf deinem Weg bist. Nun, sicherlich bist du nicht auf dem Debutantenball. Und wenn du dort wärst, ist der Debutantenball auch nicht besser als wo du gerade jetzt fährst. Auf dem Debutantenball tanzt du. Wenn du tanzt, denkst du wahrscheinlich nicht, dass es besser wäre, wenn du eine Reise machtest.
Wie auch immer, ob auf einer Fahrt oder beim Tanzen, du bist auf deinem Weg. Du bist du, wo auch immer du bist. Dein Leben hängt nicht so sehr davon ab, wo du dich zufällig gerade an einer bestimmten Verbindungsstelle im illusionären Raum und in der illusionären Zeit befindest.
Das Leben muss nicht irgendetwas anderes sein als das, was es ist. Wie auch immer das Leben an einer bestimmten Ecke ausschauen mag, es ist Das Leben und es bringt dich irgendwo hin. Unausweichlich gelangst du irgendwo hin.
Du lebst dein Leben. Ob es nun eine Seifenoper oder ein Spaziergang im Park ist, du lebst dein Einmaliges Leben.
Tatsächlich spulst du Im Leben herum, so als ob du ein Kleid nähen würdest. Du hast die Wahl des Stils, des Materials, der Farbe, der Muster. Auf der Nähmaschine wendest du das Kleid auf diese und jene Weise herum. Und wenn das Kleid fertig ist, probierst du es an und trägst es. Fühle dich wohl in diesem Kleid. Wahrscheinlich wirst du morgen ein anderes Kleid anziehen.
Welche Spazierfahrt du auch machst, auf welche Tanzveranstaltung du auch gehst, welches Kleid du auch trägst, du bist immer noch du.
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