Wo das Gras wächst

God said:

Gott redete …

Das Leben analysieren veranlasst euch zum Pausieren und verursacht Verzug. Wenn sich etwas zugetragen hat, und ihr stellt die Frage: „Was ist die Bedeutung davon?“, nehmt ihr einen Blick zurück. Wenn ihr eine Entscheidung gewichtet, wenn ihr versucht, all die Pro's und Contra's aufzuzählen, ist euer Blick auf eine Straße, die vor euch liegt, gerichtet. Besser, sich nicht auf Ursache und Wirkung niederzulassen. Besser, sich zu erheben und in Bewegung zu setzen, denn lange zu verweilen. Entscheidet euch für einen Pfad und wandelt auf ihm. Seht, wohin er euch nehmen wird. Wie viel könnt ihr im Voraus wissen?

Oft bewerkstelligen sich Entscheidungen selber.

Ihr fragt euch, ob es hier lang oder dort lang geht, und dann ertappt ihr euch, ohne eine getroffene Wahl, wie ihr den einen Weg nehmt und nicht den anderen.

Mitunter, Geliebte, habt nicht eine Entscheidung zu treffen. Die Entscheidung wurde gefällt, lange bevor ihr an die Frage dachtet. Mitunter ist der nächste Schritt einfach der nächste Schritt. Zwickmühlen existieren nicht, außer ihr denkt sie euch aus.

Manchmal ist das Leben schlicht ein Münzwurf, und es spielt keine Rolle, welche Kehre auf der Straße ihr nehmt. Oder es spielt keine große Rolle. Die eine Entscheidung ist so gut wie eine andere. Ob ihr euch das rote Kleid anzieht oder das blaue ist belanglos. Nichts hängt davon ab. Während ihr aber am Entscheiden seid, scheint es wie eine große Entscheidung. Einmal gefällt, war die Entscheidung keineswegs schwerwiegend. Weil es an euch war, sie zu treffen, war sie schwerwiegend, aber bloß weil ihr sie abgewogen habt.

Viel Beachtung aufs Abwiegen eures Lebens legen ist wie den Ozean messen, bevor ihr lossegelt. Was anliegt ist – lossegeln. Ihr wisst, es gibt genug Ozean. Wofür ist Bemessen denn - als für Beschwichtigung? Seid jetzt beruhigt. Ich BIN hier bei euch, und ihr seid bei Mir. Was gibt es da zu debattieren? Mit Gott neben euch, worüber macht ihr euch dermaßen viele Sorgen?

Ihr lebt nach Maßgabe eures Bewusstseins. Nicht nach Maßgabe eurer Gewissenhaftigkeit, Geliebte, nach Maßgabe eures Bewusstseins. Gewissen ist eine Besorgnis, die ihr erlerntet. Bewusstsein ist Seien. Ihr habt es nicht gelernt. Selbstverständlich, sowie ihr euer Bewusstsein vergesst und von einer minderen Ebene her kommt, um beispielsweise etwas in der Welt zu erlangen, dann seid ihr gewissens-verstrickt, und dies führt zu Bedauern und Zerknirschung, und euch ist es nicht lieb, eure Zeit damit zuzubringen.

Seid, Geliebte. Lebt euer Seien.

Öfters gibt es keine beste Wahl. Es ist einfach Auswahl das gegebene, und es ist an euch, die Wahl zu treffen. Ihr vermögt nicht alle Faktoren abzuwägen. Ihr könnt nicht einmal alle Faktoren kennen, um sie abzuwägen. Euer Leben hienieden ist nicht zum fortwährenden Faktoren-Abwägen angelegt. Wiegen ist nicht leben. Sei kein Buchhalter deines Lebens. Du hast weder hastig zu sein, noch hast du Aufschub nötig.

Das Leben ist nicht so schwierig, wenn ihr einfach in ihm entlangspaziert. Seht euch wie ein Pferd auf der Weide. Es grast. Es kaut das Gefressene. Es wägt nicht all die Möglichkeiten des morgigen Grasens ab, noch auch macht es sich Gedanken, wie das heutige gewesen ist, und versucht nicht, die zwei miteinander in Verbindung zu bringen und etwas daraus zu machen. Es geht schlicht dorthin, wo das Gras wächst.

Bist du nicht ebenso klug wie ein Pferd? Natürlich meinst du – klüger. Es ist ziemlich sicher, du häufst Wissen auf. Du lagerst es in einem Silo deines Geistes. Der Silo läuft vor Wissen über, und du weißt nicht, was mit alledem anzufangen ist.

Weicht allem was kommt. Gebt dem Präsenten Raum, Geliebte. Rückt im Leben eine Sprosse höher. Hier sind die grünen Weiden. Hier ist der weite Ozean. Und hier seid ihr und hier bin Ich, und hier ist Einssein, und was sonst ist dort denn wirklich, und, falls jenes denn da wäre, wofür solltet ihr es haben mögen wollen?

Translated by: theophil

 

Your generosity keeps giving by keeping the lights on