Wie das Aufknospen des Krokus im Frühling
Falls du heute vor Mich treten würdest, was würdest du sagen? Und was würdest du nicht sagen? Würdest du überhaupt etwas sagen? Was gäbe es da zu sagen?
Vielleicht wärst du still und säßest schier im Schein Meiner Präsenz da. Vielleicht wolltest du gerne ausschließlich wahrnehmen. Vielleicht wolltest du schlicht verehren, und verehren wäre ausreichend für dich.
Du wirst die eine oder andere Vorstellung davon haben, in welcher Verehrung Ich dich halte.
Von Gott her trittst du in Verehrung ein. Von Gott her verehre Ich. Du bist von Mir her. Wir haben eine wechselseitige Verehrung. Keine kommt ihr gleich.
So wie du vor Mir stehst, ist es wie wenn dein Herz in das Meinige hineingefegt wird. Deine Gegenwart ist in die Meinige hineingekehrt. Du wirst Eins mit Mir, was du eh und je warst, bloß hattest du ehedem jene Möglichkeit abgewiesen, so als handelte es sich bei ihr um ein gewichtiges Nun-Komm-Schon, und nicht um eine absolute Wahrheit. Du opferst dich Mir nicht. Du gibst deine weltliche Identität weg. Das ist kein Opfer. Du übernimmst dich selber ganz in Mein Selbst. Du anerkennst Unser Einssein. Du verschmilzt mit Mir. Du lässt die Fischchen los und mutest dich dem Wal an. Der König und der Prinz sind Eins. Du verschmilzt in Unsere Liebe. Wir sind wie ein Kuss, der nie aufhört. Unser Kuss ist unendlich. Wir befinden Uns auf der gleichen Buchseite.
In Unserem Umfangensein gibt es kein Umherschweifen. In der Unendlichkeit ist kein Platz zum Bummeln. Da ist kein Platz. Wir können es dichterisch ausdrücken und sagen, dass in Unserem Palast kein Raum ist. Wir leben in einem Palast aus goldenem Licht. Wir sind zu diesem herbeigekommen.
Du hast dem Thron des Ego entsagt. Du hast die schicken Kleider hinter dir gelassen, denn jetzt hast du das Wahre Gold und brauchst keinen Putz. Du hast keinen Bedarf an goldener Stickerei, dass sie dich schmücke. Nunmehr bist du das Wahre Goldene Licht. Alles Sonstige ist Imitat. Es ist ein Anschein. Geliebte, ihr habt die Kanne aus Gold gewonnen, die über dem Regenbogen zu stehen kommt.
Ihr seid im Herzen Gottes eingebettet. Ihr seid hier gefestigt. In Meinem Herzen ist es, wo Wir Hof halten. Mein Herz ist der Liebehof, wo Stille aufrecht, klar und groß dasteht, wo Liebe in ihrer Essenz bekundet und bekannt, und wo nichts außer Liebe kundgetan ist. Mein Herz ist voller Liebe, und ihr seid in Meinem Herzen. Liebe ist hier zutiefst stille. Unsere Liebe umfängt die Welt. Sonnenlicht glitzert auf den Blättern der Liebe. Alles beugt sich zu Unserer Liebe, demnach wächst alles in die Höhe. Zur Liebe beugen ist emporsteigen. Sich absenken gibt es nicht. Beugen ist sich zu Größe erheben. Beugen ist die Vergangenheit hinter sich lassen, auf diese Weise steigt die Liebe auf, wie es Dunst tut, und holt das Universum ein.
Ein Universum der Liebe ist da. Es ruht in Unserem Herzen. Es ist hier im Herzen der Liebe zufrieden. Das Universum ist ein-herzig.
Wie konnte etwas derart Machtvolles wie Liebe jemals zur Überschwemmung gelangt sein, unter Vortäuschung des Abgangs vom Einssein? Wann war Liebe jemals nicht mit Liebe vereint? Alleinig in der Fantasie. Und dennoch wurde diese Fantasie für wahr gehalten. Ja, selbst Ärger erwuchs inmitten eines Blumenfeldes, was derart leuchtend und voller Liebe war, dass es unerklärlich war, wie derart schöne Blumen blühen konnten und dass irgendetwas Anderes als Blumen hatte zur Kenntnis gelangen können. Dornen waren eine Unmöglichkeit, und dennoch erwuchs der Dorn der Wut, um sich selbst zu bestürmen.
Welche Bedeutung hat irgendetwas, solange Wir wie das Aufknospen eines Krokusses im Frühling Liebe sind. Was ist von Belang, wann Liebe in Blüte steht, und sobald sie in allen Herzen blüht. Lasst dies nicht mehr länger ein Geheimnis sein. Wir sind unendliche Liebe. Es gibt keine Ausnahmen. Es gibt Schilderungen von minderem als Liebe. Derartige Erzählungen sind am Verblassen. Niemand möchte solche Geschichten weiters lesen. Liebe hat sich erhoben, und Liebe tagt und ist aufgegangen, und Wir sind voll und ganz Liebe, was kann mithin Ferneres noch sein?
Translated by: theophilPermanent link to this Heavenletter: https://heavenletters.org/wie-das-aufknospen-des-krokus-im-fruehling.html - Thank you for including this when publishing this Heavenletter elsewhere.
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