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Wessen Leben ist es wie auch immer? - Heavenletter # 5905 - 24. Januar 2017

Gott redete ...

Sofern du nicht weißt, was aus dem Leben als Gesamtem zu machen ist, und schlechterdings im besonderen nicht weißt, was aus DEINEM gegenwärtigen Leben zu machen ist – wenn du ganz und gar nicht begreifst, weder im Pro noch im Kontra, wie du zu diesem Zeitpunkt und zu diesem Ort hergelangt bist, und wenn du dir nicht sicher bist, wohin du dich von hieraus begibst, dann schüttle das Leben auf und bringe dich selber zur Geltung, oder sprich gegebenenfalls: „Okay, Leben, nimm du deinen Weg.“ Es ist nicht an dir, unbeweglich zu bleiben, noch auch, viel Aufhebens davon zu machen, was der heutige Tag oder der morgige Tag bringt.

Leben ist, was es ist, und Leben ist zudem, wie du es siehst. Du bist mit jenen zwei Anschauungen vertraut. Du bist dir nachgerade allerhand Meinungsverschiedenheiten gewahr.

Du liebst Bananen, und dein Freund nicht. Dein Freund freut sich vielleicht auf mañana, derweil du dich eher morgens noch einmal umdrehen und weiter schlafen möchtest.

Es kann sein, dass alles, was du möchtest, Friede ist, und, auf der anderen Seite, dass du mittendrin in Erregung und Aufruhr am Leben bist.

Eventuell liebst du den Ozean, und du lebst im Mittleren Westen. Du liebst die Tropen, und du lebst in Alaska. Du lebst in einem Wolkenkratzer, oder du lebst abgekoppelt vom Versorgungsnetz, und so weiter. Du kannst in einem Palast leben, oder du könntest obdachlos sein.

Wo immer du bist, dort, scheint es, bist du. Du lebst das Leben, welches du in diesem Moment lebst. Du hast förmlich eine Wahl bei der Geschmacksrichtung der Eiscreme, welche du zu dir nehmen möchtest, und du hast überdies die Wahl, überhaupt kein Eis zu essen. Du hast die Wahl, fernzusehen. Es wird vielleicht so sein, oder es wird vielleicht nicht so sein, dass du nicht die Wahl hast, dir überhaupt einen Fernseher zu kaufen, je nachdem, wo du lebst und über wie viel Geld du verfügst.

Zur selben Zeit wird dir klar, dass du irgendwie gelandet bist, wo du bist, und hast du nicht das Gefühl, dass du in der Angelegenheit wirklich, falls überhaupt eine, eine gediegene Auswahl hattest. Irgendwie wurdest du hierher getrieben, wo du in dieser Veranlassung von Raum und Zeit im Leben bist. Manchmal fragst du dich, ob du überhaupt irgendwelche Entscheidung dabei hast. Du fragst dich, ob das Leben, welches du lebst, vorherbestimmt ist. Es mag dir so scheinen, dass du hierher getrieben worden bist, wo du dich soeben befindest. Das Leben widerfuhr.

Du heiratetest, wen du heiratetest, trafst du freilich wirklich die Wahl? Womöglich hast du die Ehe verlassen, oder du bliebst in ihr. War dies wahrhaft deine Entscheidung oder hattest du gar keine Entscheidung?

Du wunderst dich über den Freien Willen. Hast du wirklich Freien Willen? Oder ist das Leben im Eigentlichen eine Konstellation, eine Art abgekartetes Spiel? Bist du so etwas wie ein Bauelement, welches eingerichtet ist, dem gemäß wie vorher eingestellt los zu gehen?

Entscheidest du über die Worte, die du sprichst? Manchmal hat es den Anschein, dass Worte, über die du kein Sagen habest, deinem Mund entkommen. Die Worte schnellten aus eigenen Stücken heraus. Auf jeden Fall, das ist absolut gewiss, dein Leben ist dir eine Überraschung.

Manchmal fragst du dich, was deine Mitwirkung im Leben wirklich ist, und begehrst auf, gleichsam als wärest du, in der Praxis, wie ein Kind gekidnappt worden. Du weißt regelrecht nicht, wer oder was du bist.

Zur selben Zeit fragst du dich, wofür das ganze Getöse um das Leben ist? Was ist überhaupt die große Sache beim Leben? Weswegen hältst du derart stark am Leben fest, ja gar selbst dann, wenn dein Leben nicht deinen Herzenswunsch darstellt? Weswegen ist dein Leben nicht dein Herzenswunsch?

Das Leben ist solch ein Projekt. In gewisser Hinsicht gibst du ihm dein Alles, und zu anderen Zeiten scheinst du dem Leben schlicht und einfach miterlebend beizuwohnen und die Gänge zu durchlaufen. Ohne dein Sagen, gehst du hierhin und dorthin, und hast regelrecht keinen Anhaltspunkt bezüglich dessen, wer du bist oder wo du bist, ganz zu schweigen davon, wie du hierher gelangt bist. In gewissem Sinne ist dies alles weder hier noch dort.

Wie weißt du, dass dies nicht so einfach ist, wie es dem Leben zugedacht ist zu sein, wie weißt du, dass du das Leben ausspüren wirst, während du auf die eine oder andere Weise entlanggehst. Jedenfalls, das Leben wandelt sich vorne vor deinen Augen.

Übersetzt von Theophil