Wahre Huld

God said:

Bescheidenheit ist nicht mehr und nicht weniger als wissen, dass du deinen Willen nicht durchzusetzen hast.

Dies ist eine schöne große Einsicht. Du musst nicht der erste in der Reihe sein. Du musst im Leben nicht der erste sein.

Du bist nicht unterwürfig, aber du kannst einen Anderen leichtlich den ersten sein lassen. Du kannst Mich als ersten gehen lassen, Mein Wille, nicht der deine.

Dies ist dem Leben ein gehöriges Geheimnis. Die Bescheidenheit, von der Ich rede, handelt nicht von bescheidenem Lebenswandel, das verstehst du. Es geht nicht um eine Rolle, die du spielst. Es geht um höflich, vornehm sein. Es geht nicht um eine Sache, sondern darum, wie du das Leben, wie du das, was bedeutsam und was unbedeutsam ist, siehst. Du kannst das Leben seinen Weg nehmen lassen. Dem Leben ist aufgewartet, und du kannst entlanghüpfen. Du kannst eher umherschlendern denn marschieren. Du bist kein Lebensgegner mehr. Kein Blockierer mehr.

Das Ego entledigt sich selbst, sobald du siehst, dass du nicht alles so haben musst, wie du es gerne hättest. Dies ist kein Kompromiss. Du machst keine Zugeständnisse. Dies ist kein Im-Stich-Lassen. Du nimmst ganz einfach deine Hände weg. Hier geht es nicht um Sich-Auf-Die-Zunge-Beißen. Kein Mit-Den-Zähnen-Knirschen. Dies ist großartige Freiheit. Wenn du jenen Ort erreichst, kommst du mit großer Freude dahin, denn du bist befreit davon, die Welt so zu organisieren zu haben, wie sie dir passt. Ein weiteres Muss von deinen Schultern ist abgefallen.

Es kommt dem Loslassen physischen Besitzes gleich. Du hast ihn nicht zu haben. Alle deine Schätze, du hast sie nicht zu haben. Tatsächlich fühlst du dich ohne sie fantastisch. Eine Sache weniger, um die du dich kümmern musst. Eine Sache weniger, die dich in der Vergangenheit verankert.

Somit hat dir das Leben, sobald du an den Ort gelangst, wo sich das Leben nicht zu dir niederzubücken hat, nicht all das zu geben, was du möchtest - was für eine Erleichterung. Du bist einer Verpflichtung mehr ledig, die du zu erfüllen hast.

Du vertrittst dich, natürlich, dennoch hast du nicht mit aller Macht zu kämpfen. Du nimmst deine Arme runter. Wenn das Leben gesprochen hat, schreist du nicht zurück. Falls der Weg, den du deiner Meinung nach gehen würdest, blockiert ist, drehst du dich geneigt um und versuchst es an einer anderen Tür. Du bist nicht bezwungen. In solchen Begriffen denkst du nicht.

Es ist eine schöne, schöne Sache, nicht an das gehängt zu sein, was sich zuträgt, imstande zu sein, es los zu lassen, und fröhlich deines Weges zu gehen.

Bescheidenheit beläuft sich darauf, dass du ein guter Sportsmann bist, nicht die Show eines guten Sportsmanns – dies ist ebenso zu empfehlen –, sondern jemand, der das, was kommt, als in Ordnung so akzeptiert, der akzeptiert, was ist, und akzeptiert, was nicht ist, und der schlicht die Sache wieder aufnimmt, wo du stehengeblieben bist. Wenn du am Tennis-Spielen warst und du die Partie nicht gewonnen hast, hat jemand anderes die Partie gewonnen. Das Spiel wurde gewonnen! Jemand, der du ist in einer anderen Verkleidung, hat statt deiner das Spiel gewonnen in der Verkleidung von dir. Was soll daran Unrichtiges sein?

Was auch immer sich ereignet und was auch immer sich nicht ereignet, in Bescheidenheit, bist du gütig. Selbst wenn es niemanden gibt, der sieht, dass du gütig bist, bist du gütig und geneigt. Was immer sich zuträgt, du bist freundlich. Du bist ein Schritt darüber. Oder du bist Äonen darüber. Du bist über den Details des Lebens. Zahlreiche Details des Lebens sind engherzig, kleinlich. Du bist in einem größeren Umkreis befasst. Du reitest die Wellen der Liebe, und auf diese Weise führst du Bescheidenheit mit dir, weil sie das ist, wer du bist.

Du kämpfst nicht. Du streitest dich nicht um kleine Dinge. Du streitest dich nicht darum, was man die großen Dinge nennt. Weil du dich nicht bei allem durchsetzen kannst, streitest du dich nicht um kleine oder große Dinge. Du machst aus ihnen keine große Sache. Du verschlingst deinen Stolz nicht. Du hast ganz einfach nicht mehr länger hoch und mächtig zu sein.

Translated by: theophil

 

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