Von Gott durch das Universum versponnen
Gott redete …
Manchmal überwältigt dich das Sorgen. Bisweilen rührt die Sorge, die du spürst, von der Vergangenheit her, oder sie kommt von du weißt nicht woher, anscheinend aus heiterem Himmel. Und, natürlich kann sie von einem kürzlichen was du Verlust nennst herrühren, oder von einer kürzlichen Glattstellung des Zeitablaufs in der Form deines Lebens. In jenen Zeiträumen weißt du nicht einmal, was das Leben ist oder was es sein solle. Zu jenen Zeiten gelangst du womöglich zu der Hinsicht, dass das Leben wahrlich Fiktion ist.
Du möchtest dich in einer Welt, die nicht still stehen kann, an das Leben klammern. Du kannst dich fallengelassen fühlen. Los lassen ist nicht stehen lassen. Manchmal allerdings lässt du deine Freude im Leben stehen. Du weißt nicht einmal, was existiert, oder du glaubst ganz einfach nicht mehr an das Leben. Du bist geneigt, dies als Einbuße zu sehen, vielleicht als das allergrößte Abhanden-Gekommensein.
Bis jetzt, dein ganzes Leben hindurch, warst du in ihm verwickelt, warst du solch ein Glaubensanhänger vom Leben, und jetzt fühlst du dich von ihm abgekoppelt. Das relative Leben hat nicht mehr länger seine Fangarme dermaßen tief in dich hinein gestreckt. Anstatt dich befreit zu fühlen, fühlst du dich etwa beraubt, dir selber abhanden gekommen. Manche könnten dies als Depression bezeichnen. Es ist möglich, du bist zu einem höheren Bewusstseinsstand aufgerückt, und du hast es soeben schwer damit, dabei den Bogen rauszubekommen. Dereinst befandst du dich in dem einen Land. Jetzt bist du in einem anderen, und du weißt nicht, wie du dorthin, hierhin kamst.
Das Leben brachte euch hierher, Geliebte. Absichtsvolles Ansinnen brachte euch hierher. Eine Zeitlang fühlt ihr euch fehl am Platz. Geliebte, ihr seid etlicher eurer Grenzziehungen verlustig gegangen, und jetzt vermisst ihr sie. Darüber just reden Wir hier. Eure vermeintliche Einbuße an Beschränkungen ist, worum ihr gebeten habt. Ihr wusstet einfach nicht, dass es sich so ausgestalten würde.
Ihr spürt eine große Absenz von allem, was ihr gängigerweise kanntet.
Ihr werdet soeben von Gott durch das Universum versponnen, und ihr findet dies verstörend. Ihr wurdet aus eurer Behaglichkeitszone herausgewirbelt. Ihr spürt den Kontrast. Ihr erkennt einfach nicht richtig, was mit ihm anzufangen ist. Wo kommen Friede und Liebe zu liegen, derer ihr eurer Auffassung nach voll sein würdet? Und wo seid ihr? Wer seid ihr? Wohin hat sich eure Identität aufgemacht?
Ihr wart derart mit Umgrenzungen bezeichnet, derzeit fühlt ihr euch verschollen. Es wird eine Zeitlang brauchen, um in euren neuen Schuhen bequem gehen zu können. Ihr fühlt euch verloren, alldieweil seid ihr gefunden worden. Ihr fühlt euch taumelnd. Anfänglich, ohne Grenzlinien, just so werdet ihr euch fühlen. Habt Geduld mit euch, so lange, bis ihr höheres Gleichgewicht spürt bei eurem Gang hinein in das, was ihr als Ein Niemandsland bezeichnen könntet. Ihr könnt es nicht glauben, dass ihr im Himmel seid. Tatsächlich habt ihr eher das Empfinden, ihr wärt aus dem Himmel hinausgeworfen worden und ihr wärt bei ihr wisst nicht wo niedergegangen.
Ihr werdet wieder zu euch kommen. Momentan fühlt ihr euch nicht gefestigt, dennoch werdet ihr euch gegründet fühlen. Gebt euch eine Chance, euch einzuleben. Leidenschaftlichkeit und Aufgeregtheit scheinen sich von euch abgewandt zu haben. Ihr könnt nicht glauben, dass dies Ruhe darstellt, dass dies Friede ist. Friede soll ja glanzvoll sein, nicht matt. Ihr habt das Gefühl, etwas sei mit euch verkehrt, derweilen ihr einfach dabei seid, die Dinge recht zu begreifen.
Einstmals lebtet ihr in einer trügerischen Sicherheit. Jetzt ist euer Lager im Paradies aufgeschlagen. Jetzt könnt ihr es einstellen, euch anzustrengen. Ihr habt euch euer ganzes Leben lang schwer getan. Das Ringen ist zu einem Ende gelangt. Wie undeutlich und verstörend das ist. Früher, da hattet ihr anerkennendes Beiwerk, welches euch aufrechthielt. Jetzt seid ihr frei. Nun habt ihr Flügel und fürchtet abzustürzen. Ihr fühlt euch, wie sich ein junger Vogel fühlen muss, der aus dem Nest geschubst wurde. Ihr seid mitten in der Luft gelandet. Nach wie vor umklammert ihr Grenzziehungen, als wären sie die Crux von euch. Über so lange Zeit herrschten Abgrenzungen über euch, und jetzt seid ihr grenzen-los. Keine Geländer mehr zum Festhalten.
Ihr meintet, die Weite betreten sei ein Kinderspiel. Ein Vogel ist aus seinem Käfig gelassen worden und weiß nicht, was mit seiner neugefundenen Freiheit anzufangen ist. Nicht lange hin, und er wird ein Fenster bemerken, aus ihm in die Weite hinaus fliegen und die Lage mitkriegen. Ich heiße euch willkommen.
Translated by: theophilPermanent link to this Heavenletter: https://heavenletters.org/von-gott-durch-das-universum-versponnen.html - Thank you for including this when publishing this Heavenletter elsewhere.
Your generosity keeps giving by keeping the lights on

