Über den Traum hinausgehend

God said:

Das Leben scheint, wie es scheint, und doch ist nichts, wie es scheint. Der Boden, auf dem du gehst, ist standfest und stark, und doch ist er im Grunde nicht da. Deine Schritte mögen ja fest sein, dennoch gehst du auf einer Täuschung. Die Auffassung, dass dieses Leben auf Erden ein Traum ist, ist richtig. Es gibt ein Knipsen eines Schalters, und du hängst dich an das Leben auf Erden dran. Es wird zu deiner Domäne, indes ist dein Traum ein ausgedehnter Traum, und du spielst ihn aus und durch.

Du befindest dich in einem Kino, hingegen gibt es kein Filmtheater, in dem du bist, und gibt es keinen Film. Es handelt sich um einen vorgetäuschten Film, in dem jedermann zu existieren scheint. Es gibt Farben, Helden und verrücktes Tanzen und Musik, die so köstlich sind, dass du verwandelt wirst. Das vermeintliche Du, das modifizierte Du wird umgewandelt. Von herrlicher Energie, von prächtiger Liebe her ist Sphärenmusik zu vernehmen, und sie wird in deinem Herzen bewahrt, bewahrt als eine Erinnerungsstütze daran, woher du gekommen bist, und wo du dich im Eigentlichen jetzt befindest.

Jeder sieht dich als einen Körper, der dasteht oder sitzt, und doch ist der Körper eine hergemachte Fiktion, und in Wahrheit gibt es niemanden dort, der deinen Körper sieht, an den derart ganzen Herzens geglaubt wird. So läuft das Leben. Es ist eine zusammengestellte ausgedachte Reise, über die in aller Länge erzählt wird. Es ist ein regelmäßig besuchtes Haus, und es ist ein fürstliches Königreich, und es ist überhaupt nichts.

So lange bis ihr aufwacht, glaubt ihr an den Traum, den ihr nur träumt. Selbstverständlich, das tut ihr. Träumt weiter, Geliebte. Tollt in diesem verweilenden Traum herum. Bald werdet ihr dazu aufwachen, was euch jetzt soeben wie bloß ein Traum scheinen möchte. Selbst obschon euer Finger blutet, selbst obschon jeder daran glaubt, was er sieht, gibt es eine umfassendere Dimension, die noch nicht erblickt wurde, von der man hörte, die aber noch nicht voll und ganz erkannt und wahrgenommen, auf die indes hingedeutet und die umkreist wird.

Und doch wird die Dämmerung der Wahrheit aufgehen, und du wirst dich mit dieser Dämmerung erheben. Du wirst dich zu deiner vollen Statur erheben, die kein vom Himmel herunter geholtes, hohles Versprechen, sondern das ureigene Fundament des Traums ist, den du träumst. Du bist eine Seele, die auf der Erde herum läuft, und du weißt es nicht. Du hättest es gerne, dass du es weißt, dennoch weißt du es nicht. Du lechzt nach diesem vollen Zustand des Seiens, hingegen scheint er dir wie der Traum zu sein. Der Träumer träumt.

Der Träumer wandert alleine in seinem Traum herum. Er glaubt aufs Äußerste an seinen Traum. Er glaubt mehr daran, was nicht ist, als er daran glaubt, was ist. Das ist eine ganz schöne Bescherung, nicht wahr?

Dessen unbenommen, ihr wachst über die Grenzen eures Traums hinaus. Und, selbst während ihr die Wahrheit von ihm nicht erkennt, die jedweder Illusion unterliegt - ihr wisst. Ihr seht den Rahmen und glaubt mehr an den Rahmen, als an das echte Bild in ihm, und doch, und doch wisst ihr mehr, als ihr euch wissen lasst. Ihr wisst, hier ist etwas Unglaubliches, was fast zu viel ist, um danach zu fragen, gleichwohl lebt ihr diesen aufs Tiefste unglaublichen Zustand. Ihr kennt ihn nicht. Ihr bejaht ihn eigentlich nicht, und, wiederum, gleichzeitig seid ihr wach. Wahrheit und Fiktion gehen zur selben Zeit weiter. Ihr könnt von der Wahrheit nicht fortkommen. Die schrankenlose Wahrheit ist, wo ihr zugegen seid, und doch schenkt ihr dem Traum Glauben und seid zu ihr noch nicht erwacht. Ihr seid in der Wahrheit, wiederum glaubt ihr, der Traum sei die Wahrheit, dies selbst, wenn ihr eine Idee davon habt, dass er das nicht ist.

Könnten Wir denn über sie reden, sofern ihr nicht die eine oder andere Erkenntnis von ihr hättet? Worüber sollten Wir sprechen mögen, sofern sie nicht in eurem Sichtfeld läge?

Translated by: theophil

 

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