Tippe dir, der Vergangenheit zum Gruße, kurz an den Hut

God said:

Was lässt dein Leben sich darin, eine Jubelfeier von sich selbst zu sein, zögerlich geben?

Bei all den Gelegenheiten von so vielerlei Art, die das Leben vorsieht, wieso sind da Meine Kinder nicht sehr, sehr glücklich, außer Rand und Band voller Glück, und eben nicht eingenommen, den Kopf hängen zu lassen? Was ist dies denn bloß alles – – etwas wollen und etwas nicht wollen und darüber jammern? Da ist dermaßen viel Stochern und Aussuchen, dermaßen viel Sortieren und Klassifizieren zur Hand.

Du sagst womöglich, das Leben stelle dir Leiden zu, und du habest die Nase voll von Leiden, und die Nase voll von geringer ausfallendem Kummer ebenso.

In der Tat, du bist sehr gut im Unzufriedensein. Wir könnten Unzufriedenheit einen Hut nennen, den du aufhast, du hast ihn über deine Augen herunter gezogen. Überlegt euch, jene Kappe hochzuziehen und anzufangen zu sehen, was ihr bis hierhin noch nicht gesehen habt.

Sofern du merkst, wie du dich nach Vergangenem, nach der lange bereits davongezogenen Vergangenheit sehnst, kannst du daraufhin nicht einfach das Verflossene lieben, anstatt dich in Sehnsüchte nach ihm und nach den idealen Partien von ihm zu begeben? Sofern es in deinem Leben jemanden gab, den du jetzt aus ganzem Herzen vermisst, sofern es in deinem Leben Jene gegeben hat, auf die du nunmehr in liebreicherer Weise eingehen würdest, dann sei darüber jetzt im Augenblick froh und wohlgemut, denn dieses schlechthinnige bisschen Zeit tut sich, gleichwie dein Herz, soeben weit auf. Wie wäre es damit, dir jene Freude schmecken zu lassen, und, nachgerade ohne Betrübtheit auszukommen?

Schau her, du hattest in deinem Leben jemanden gehabt, bei dem du ehedem eingeengt wurdest. Nun, jetzt im Augenblick, könntest du ihn oder sie in deinem Leben zurück begrüßen und für angenehm und willkommengeheißen befinden. Du kannst jetzt eingestandenermaßen in anderer Weise reagieren, entschieden anders reagieren. Dein Herz würde in die Höhe gehen. Du würdest es lieben, jemanden in deinem Leben zurück zu haben. Wir reden soeben nicht bloß über jene regelloserweise Wenigen, welche das Beste in dir herausbrachten, Wir reden indessen ebenso zutiefst über jene Menschen, die dich, zu jener Zeit, zu behindern und zu entmutigen schienen. Du wirst sie jetzt in diesen Tagen mit ganzem Herzen und voller Liebe ausgiebiger willkommenheißend für angenehm befinden mögen.

Lege deine Betonung auf die Freude des Bewillkommnens jener Menschen aus der Vergangenheit, bei denen du jetzt eine zweite Chance nutzen würdest, ihnen Glück und mithin dir selber Glück zuzureichen. Womöglich schüttest du momentan Bestürztsein über dich. Drehe die Auffassung von Bedauern ein wenig herum. Finde Vergnügen daran. Male das Bild um, nicht mittels Schmerz und dunklen Farben, sondern mit Freude und gerechtwerdenden und pastellenen Farben.

Sofern es dir unterkommt, dass du dir alte Erinnerungen hervor schaffst, gestalte die Erinnerungen in Freude um. Schreibe sie, so wie du sie magst, um, und sei alsdann mit ihnen durch. Tippe dir, dem Verflossenen zum Gruße, kurz an den Hut.

Vielleicht habt ihr weitere Lebenszeiten vor euch, um euch im Voraus darauf freuen zu mögen, wie ihr eure Geschichten umschreiben und illustrieren möchtet und werdet. Begrüßt euch selber, euch selber von Es War Einmal, und euch selber von Jetzt Momentan, Geliebte. Heißt euer Erheblicheres Gewahrsein freudig willkommen. Auf jeden Fall, es hat sich das Vergangene nach irgendwohin fortbegeben.

Woher stammte die Idee von Leiden? Wie geriet Leid dermaßen wohl in Empfang genommen und zu solch einer gängigen Gepflogenheit? Manchmal scheint einem Leiden wie die gefragteste Sache auf Erden. Ist es denn nicht möglich, dass ihr einfach Traurigkeit überspringt und stattdessen Freude hinunterschlingt?

Ihr werdet wahrscheinlich sagen, ihr würdet ja doch Freude begrüßen, dennoch, es scheint, ihr hebt eure Hand für Sorge, für Traurigsein, für Leid hoch. Ihr lasst jene in aller Eilfertigkeit direkt vor euch herunterplumpsen, als könntet ihr damit kaum warten. Es möchte einem meinen - Sorge, Traurigsein und Leiden stehen bei euch hoch oben auf der Liste. Ihr werdet angelegentlich von Euch-Sorgen high. Oh ja, eine Sache, was Sich-Sorgen, was Traurigsein und Leiden bei euch ausrichten, ist die – sie lassen euch merken, dass ihr am Leben seid.

Lasst Uns Furcht, Frustration, rasende Wut und allerlei Geschäftigkeit als einen schwachen Versuch eurerseits vermerken, ebenjenen Angelegenheiten zu entwischen, die euch derzeit nicht das Glück, welches ihr euch sehnlichst wünscht, übermitteln.

Zu vergessen zu versuchen scheint eure Erinnerungskapazität zu steigern, derweil ihr unentwegt, was so viel von eurer Zeit und eurem Herzen aufgreift und was euch unbefriedigt zurücklässt, durchpflügt.

Formt Leiden um, so, wie ihr es euch wünscht. Eine jede Deutung, die ihr innehabt, habt ihr ausgelegt. Es hat den Anschein, ihr erschafft, in Übereinstimmung mit eurem Bild von euch selber, auf zufällig-wahllose Weise. Ändert alsdann euer Bild. Dieses ist ohnehin in Gänze eingebildetermaßen.

Translated by: theophil

 

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