Soll Gott immer mit dir übereinstimmen?

God said:

Gott redete …

Geliebte, glaubst du, dass Ich dir bei allem zustimmen sollte? Wo steht es geschrieben, dass Ich, Gott, dir überhaupt zustimmen sollte? Ich bitte nicht, dass du immer mit Mir übereinstimmst, oder dass du überhaupt einer Auffassung mit Mir bist! Ich bin nicht beleidigt, wenn du das nicht tust. Warum solltest du dich in Verteidigungshaltung vor dir versammeln mögen, sobald du Meine Antwort nicht angenehm findest? Versuchst du, Mich zu überzeugen, dass du recht hast und Ich nicht?

Natürlich, von deiner Sicht her hast du Recht. Du kannst nur bestimmen wo es langgeht, so, wie du die Dinge siehst. Du siehst deinem Bewusstsein zufolge, Geliebte. Und Ich sehe dem Meinigen zufolge. Ließest du Mich wirklich von deiner Perspektive aus sehen? Ich sehe deine Perspektive, aber Ich kann nicht vorgeben, sie als Meine eigene zu adoptieren.

Dies bedeutet nicht, dass Ich deine Gefühle unberücksichtigt lasse. Es bedeutet nicht, dass Ich Rabatt auf dich gebe. Es bedeutet, dass Ich die Wahrheit über das setze, was Ich als Sentimentalität erkennee. Meine Freundlichkeit erstreckt sich nicht auf Vortäuschung.

Manchmal erscheint Leben barsch. Das, was du wolltest, kam nicht. Das, was du nicht wolltest, kam. Dir werden als Segen meine Worte gegeben, und Leben obendrein, ob du die Liebe und die Weisheit dabei nun siehst oder nicht.

Du erkennst, dass du nur vielleicht einen Fuß des Maßbandes siehst. Du siehst nicht alles davon. In der Tat ist das Maßband für das Leben endlos. Du kannst den Anfang nicht sehen und nicht wohin es führt. Du kannst nicht einmal die vermeintliche Mitte sehen, in der du jetzt bist. Dass es keinen Anfang gibt, keine Mitte, oder kein Ende, das ist eine weitere Geschichte zum Erzählen. Der Punkt ist der, du siehst das ganze Bild nicht. Du siehst das, was du siehst. Du siehst das nicht, was du nicht siehst.

Ab und an allerdings können sich dein Herz und ebenso deine Augen weiter öffnen, und du kannst jenseits dessen sehen, was du vor einem Moment zu sehen bekommen hast. Bis zu dem großartigen Moment, wann du ausführlicher zu sehen vermagst, wird dir Vertrauen übergeben, das Vertrauen, dass du geliebt wirst und Zutrauen empfindest, dass es etwas Gutes gibt, gar auch dann, wenn das Gute außerhalb deiner Sicht ist und wenn das nicht so Gute direkt vor dir zu liegen kommt. Allein, das, was offensichtlich ist, ist nicht immer wahr. Zeugnisse von Augenzeugen sind oftmals nicht kreditwürdig.

Du magst vielleicht dem Glauben angehangen haben, dass du dich mit einem festen Halt am Leben festhalten solltest. Ich sage dir, dass du los lassen sollst. Du hast überhaupt nichts zu halten. Du trägst zum Leben bei, aber du bist nicht dessen Kontrolleur. Ernenne dich nicht zum Pförtner des Lebens, denn dann mischst du dich ein und widersetzt dich, und machst du das Leben alsdann hart und dein Herz ungepflegt.

Der Grund dafür, im Leben los zu lassen, ist der, dass du nachgerade nichts festhalten kannst. Du hältst an nichts fest. An Erinnerungen vielleicht, aber die halten dich. Sie halten dich heute vom Leben zurück.

Leben ist nicht vorgesehen dafür, ein Schrein für die Vergangenheit zu sein. Besser mit offenen Klappen in einem Zelt wohnen als in einer undurchdringlichen Burg. Wenn sich niemand deiner Burg zu nähern vermag, bist du womöglich selber außerstande, dich zu bewegen.

Du musst nicht loyal zur Vergangenheit stehen. Es ist vergangen. Lasse es los. Liebe bindet nicht. Du besitzt Liebe nicht. Liebe ist kein Besitz. Liebe handelt vom Loslassen, nicht vom Festhalten, nicht anders - Leben ist zum Loslassen.

Du vermagst nicht einen beweglichen Strom in deiner Hand zu halten. Leben ist ein beweglicher Strom. Du kannst mit deiner Hand etwas Wasser schöpfen und es trinken. Und danach bekommst du mehr. Zu lange müßig in deiner Hand behalten – so verdunstet das Wasser, und dann hast du nichts in deiner Hand.

Bei deinem Aufstieg im Leben hast du nicht das Geländer der Vergangenheit nötig, um dich fest zu halten.

 

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