Solider Himmel
Gott redete …
Du umkreist das Ufer, Geliebte. In einem Ruderboot oder einem Kanu auf den Seen des Himmels bist du deshalb in der Nähe vom Ufer. Du bist am Ufer. Du weißt es einfach noch nicht. Du bist nicht verloren. Du weißt einfach nicht, wo du bist. Steige aus dem Boot. Sogar in der Dunkelheit wird dein Fuß festen Himmel finden.
Ich sage 'fest' in dem Sinn, dass es wirklich ist, nicht dicht wie die Erde, in der du dich heimisch gemacht hast. Die Wirklichkeit des Himmels ist Licht. Du bist einfach nie sicher gewesen, dass Licht dich halten kann. Wenn du erkennst, dass dieses Licht schwerelos ist, und das Wesen von dir Licht ist, dann kannst du sicher sein, dass der Himmel dich tragen kann, und dies tatsächlich tut. Bestimmt verstehst du inzwischen, dass es nicht das Gewicht von der Erde ist, die dich hält.
Es sind nicht die Mineralien von der Erde, die dich halten. Und es ist nicht der Boden unter deinen Füßen. Und es ist nicht dein Rückgrat. Es ist nicht der Körper der Erde, noch ist es der physische Körper, der dich umgibt. Es ist eine unsichtbare Macht von Leben, das dich hält. Die Quelle, die dich schuf, hält dich. Diese Macht, die Wir Licht nennen können, und Wir können sie Liebe nennen. In jedwedem Falle sind Strahlen von Liebeslicht deine Stärke. Es gibt nichts, das dem entspricht.
Lasse deine Augen sich zum Himmel erheben. Du musst das aufrichten, was das inwendig in dir sieht. Bewege deine Augen von nahe bis weit, bis es kein weit mehr gibt, nur noch geehrt und geschätzt. Gleichzeitig übe dein Sehvermögen, deine Verstandessicht, deine Herzenssicht. Lasse deine Augen das durchdringen, was du als Dunkelheit siehst. Lasse deine Augen hell sein, und dein Herz und deinen Verstand weit blickend. Deine Augen müssen über jenseits deiner Schuhe sehen. Du musst jenseits der Ecke sehen. Du musst jenseits des weitesten Horizontes sehen.
Es würde keine Horizonte geben, wenn es nicht überdies etwas von größerer Schönheit jenseits von ihnen gäbe. Horizonte sind wie Himmlische Sirenen, die dich zu dem locken, was wie entfernte Ufer zu sein scheint, und doch so nah, derart nah. Du bist so nah.
Du bist immer auf den Seen des Himmels gesegelt. Es ist das Boot, das die Fata Morgana ist. Und jetzt in deinem Herzen springst du vom Boot, welches ein Anschein am Ufer der Wirklichkeit ist. Du glaubst, dass der Sprung lang und hoch ist, und doch ist es kaum ein Sprung überhaupt. Es ist wie das Beseitigen eines Schleiers, der auf alle Fälle zu keinem Zeitpunkt alles vor dir versteckt hielt. Fasse ihn an, und er verdunstet. Illusion war ein bloßer Nebel. Stoße deinen Finger hindurch.
Du hörtest den Nebelhörnern zu, Geliebte. Du glaubtest der Illusion des Nebels. Du glaubtest sogar an erheblichere Illusion. Du hast die größten Illusionen erlebt.
Du bist ein Praktiker des Getäuschtseins gewesen. Du bist ein Experte in Sachen Illusion geworden. Du hast sie zu deinem Studium gemacht. Du hast sie unter einem Mikroskop untersucht. Und doch, gar unter einem endlichen Mikroskop kannst du das Unendliche unter den Augen haben. Du kannst dessen Uferlosigkeit sehen. Bestimmt kannst du jenseits dessen sehen, an dem deine Augen derzeit festgemacht werden. Schau einmal auf, Geliebte, und sieh alles, was deine gegenwärtige Sicht überragt. Erhasche jetzt einen Blick.
Komm, schau, was/wohin Ich dir zeige. Siehst du, wohin ich deute? Folge dem Arm Meiner Liebe, und du wirst das Schloss dahinter sehen, und merken, dass du dich schon darin niedergelassen hast.
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