So wie der Erde eine Sonne ist
Gott redete:
Säuglinge haben, während sie lächeln und girren, keine Gedanken dabei: „Jetzt in dem Augenblick möchte ich gerne Liebe herzeigen.“ Sie denken überhaupt nicht. Sie verstrahlen schlicht und einfach Liebe. Liebe ist es, wo sie sich befinden. Natürlich, das Bäuchlein des Säuglings ist voll. Er hatte einen wohligen Schlaf. Man nimmt sich seiner an. Alles mit der Welt ist in Ordnung. Wie leicht ist es für einen Säugling, zu lieben. Er liebt ganz einfach.
Du vermagst ebenfalls zu lieben. Du ebenfalls kannst wissen, dass du geliebt bist, dass für alle deine Bedürfnisse Sorge getragen wird, dass du nicht an heute oder morgen zu denken brauchst. Du kannst wissen, so wie es die Erhabenen taten, dass alles gut ist. Um alles wird gesorgt. Noch mehr als das, selbst inmitten von Kummer – auf alles ist achtgegeben.
Die Erhabenen waren gegenüber dem Kummer der Welt nicht blind, indes waren es nicht die Wehrufe, worauf sie ihre Aufmerksamkeit richteten. Nicht anders wie die Säuglinge der Welt, sie dachten nicht: „Ich möchte jetzt Liebe schenken.“ Sie liebten. Sie hatten keinen Gedanken: „Ich möchte heute diesem einen Menschen Liebe übermitteln.“ Sie dachten nicht: „Ich möchte morgen einem Anderen Liebe übermitteln.“ Sie dachten schlechterdings nicht.
Falls man sagen kann, sie hätten überhaupt ans Liebe-Verschenken gedacht, dann hätten sie gedacht: „Ich schenke Liebe, und das ist es, was ich tue. Ich gebe die Weisheit der Liebe, und ich gebe das Herz der Liebe. Ich bin jemand, der liebt. Dies eben bin ich. Ich hefte mir keine Medaille fürs Liebe-Verschenken an, Liebe, die an mir ist, sie weiterzugeben. Es ist mein Betreff, dass ich gebe. Es ist für mich so natürlich, zu schenken, wie es natürlich ist, zu atmen. Ich veranschauliche Liebe, dennoch ist die Liebe, die ich ausgebe, keine Demonstration. Es ist wie Wasser aus einem Brunnen. Ich ziehe einen Eimer Liebe aus meinem Herzen hoch, und ich teile sie ganz einfach mit allen.“
Liebe liebt. Und dein Herz, sich selbst überlassen, liebt. Stelle dir vor, wie es sich anfühlt, einfach zu lieben, schier Liebe, ohne weiters darüber nachzudenken, hinauszustrahlen. Es ist wie eine Straße entlanggehen. Ihr geht auf der Straße, oder ihr schlendert. Ihr müsst dabei nicht denken: „Ich gehe diese Straße hinunter.“ Ihr lauft ganz einfach. Und nicht anders ist es, wie ihr liebt.
Ihr liebt in der Weise, wie die Sonne scheint. Sie weiß lediglich, wie scheinen geht. Sie hat nicht zu denken: „Lasse mich heute meine Strahlen scheinen.“ Die Sonne scheint ihre Strahlen Tag und Nacht, und alle auf der Erde empfangen ihre Strahlen. Es ist für die Sonne so simpel, zu scheinen. Dies ist es, was die Sonne tut. Sie leuchtet vor allen. Die Sonne lässt so ihr Licht vor allen scheinen.
Irgendwie kam auf dem Planeten Erde eine Idee auf. Die Idee, es sei gefährlich zu lieben, wuchs heran. Die Idee nahm zu, dass Liebe abgeschnitten werden, dass eure Liebe abgeschnitten werden könne, dass eure Liebe aus Selbsterhaltungsgründen sogar abgeschnitten werden müsse. Dies ist eine umfassende Illusion, die auf der Erde großgezogen wurde. Um euch selber, um eure Gefasstheit aufrechtzuerhalten, schuft ihr einen Schild um euer Herz. Ihr gabt eurem Herzen statt, nur zu gewissen Zeiten und unter bestimmten Bedingungen herauszukommen. Ihr begrenztet die Liebe. Ihr fädeltet sie ein. Ihr wecktet sie in Gebrauchsanleitungen ein. Ihr machtet Anläufe, Liebe geheuer zuzubereiten, unterdessen, Geliebte, Liebe selber eure Geborgenheit ist.
Die Sache ist immerhin, dass ihr nicht Liebe reinbuttert. Ihr teilt sie nicht auf. Ihr liebt ohne einen Kontoauszug. Liebe ist eure Aussage. Sie ist euer Sein. Liebe ist es, was ihr seid. Setzt euch selber vom Hemmen von Liebe frei. Liebt stattdessen. Liebt wie die Erhabenen, Deren Liebe nach wie vor am Scheinen ist. Sie scheint auf euch. Verstrahlt ganz einfach Liebe und seid, wie es eine Sonne vis-à-vis der Erde ist.
Translated by: theophilPermanent link to this Heavenletter: https://heavenletters.org/so-wie-der-erde-eine-sonne-ist.html - Thank you for including this when publishing this Heavenletter elsewhere.
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