Seien ist alles

God said:

Gott redete …

Wohin gehst du? Wohin gehst du, so es kein Wohin zum Dorthingehen gibt? Es gibt nirgendwo zum Dorthingehen. Die Konzeption ist ein Trugbild. Es gibt keinen Raum oder Platz, dem hingegen lechzt du nach ihm.

In der Welt geht das Leben um In-Bewegung-Sein und um all die allerhand Formen des Tuns. Wir können sagen, das Leben in der Welt ist ein aktives Verb, für welches ständig ein Objekt existiert. Mithin wurde die Idee von Verlust und Hinzugewinn geboren.

Was das Leben selber im Himmel angeht - so wie im Himmel das Leben gesehen wird, ist das Leben, obschon Ich Der Macher genannt werde, Seien. Ich bin Seiend. Seien reicht hin. Seien ist nicht eine Sache, gleichwohl ist Seien Alles, gleichsam wie ihr Jeder seid.

Zahlen sind Teil der auswärtigen Welt. Es gibt im Himmel kein Konzept von Zahlen. Wie könnte es das denn geben, derweil der Himmel Einssein ist, wie auch immer ihr ihn aufschneidet?

Und Meine Kinder, allen Illusionen zum Trotz, sind Eins. Da ist kein in zwei Stücke Zerlegen. Ihr könnt nicht aufgespalten werden. Ihr seid nicht in Teilen. Das Leben in der Welt geht insgesamt um dies und das. Die Welt-Regeln haben dem Einssein nicht allzuviel Beachtung gezollt. Das Leben in der Welt hat es ganz entschieden mit den materiellen Elementen der Welt zu tun gehabt, damit, was ihr vor euch sehen könnt, was kenntlich gemacht werden, wovon man Bilder aufnehmen, was erwiesen werden kann. Die Welt war nicht allzu sehr auf das hin gekrümmt, was nicht sichtbar ist, was nicht angefasst, nicht gemessen werden kann und jenseits der Welt und ihrer Kalkulationen liegt. Die Welt liebt ihre Gegensätze. Sie liebt ihre Anreihbarkeiten. Sie liebt all die Oberflächen-Faszinationen. Darum geht es in der Welt. Das ist die Natur der Welt, so wie sie allgemein bekannt ist.

Daran ist nichts Anomales, das verstehst du. Daran ist nichts Beschämendes. Dies ist kein Verrat. Und dies ist keine Vergeudung der Zeit der Welt. Die Welt liebt es, alles anzuzweifeln, was sie nicht mit ihren eigenen Begriffen zu erfassen vermag. Und, dennoch, da ist mehr am Leben dran, als das, was am Behaglichsten ist und durch die Welt leicht erschlossen wird. Die Welt ist klarerweise physisch, und die Welt ist allemal zutiefst aus dem Spirituellen gemacht. Sofern sie nicht überdies spirituell, unsichtbar, still, unüberschaubar weit wäre, weswegen sollte es denn dann all den Wirbel um das Spirituelle geben? Im Großen und Ganzen debattieren die Leute Sichtweisen.

Wieso sollte jemand steinhart sein mögen, dass das Spirituelle so ist, wie er oder sie es sagt und dass es ausschließlich so sein könne? Erinnerst du dich der drei Blinden und ihrer Wahrnehmung des Elefanten? Dies tun Menschenseinswesen auf der Erde. Ihre Wahrnehmung beläuft sich nicht auf das Ganze, sondern auf Stücke. Auf der Erde gibt es kein planes Spielfeld. Es gibt höher und tiefer und allerhand Konzeptionen dazwischen. Im Himmel ist Gott als Liebe kundgetan. Das ist es dann.

Im Himmel Selber gibt es keine verschiedenen Lager. Falls es sie gäbe, würden sie nicht einander zu übertreffen suchen. Aber es gibt natürlich im Himmel keine Fraktionen. Just dies meint ja Einssein. Einssein ist. Es wird nicht ermittelt. Wer ist denn da, um zu ermitteln? Es ist nicht möglich, den Himmel zu zergliedern. Wer wäre denn da, um ihn zu zergliedern, so keine Getrenntheit vorhanden ist, um von dorther den Anfang zu nehmen? Und wer wäre denn da, um dem zuhören zu mögen, so Schönheit zugegen ist, der Aufmerksamkeit zukommen zu lassen ist?

Was könnte jemand im Himmel wollen, was er oder sie nicht bereits hat? Wenn du unüberschaubare Weite innehast, wer sollte denn gerne von ihr abweichen mögen? Wer, der im Einssein ist, sollte je den Wunsch verspüren, just von ihm abgespalten zu sein? Im Himmel ist nichts da, um es beizulegen. Es gibt keine Ungleichheit, welche zusammengeführt werden muss.

Dennoch, Seelen treffen vom Himmel herrührend die Wahl, zur Erde herunterzukommen und an ihrer Dichotomie teilzuhaben. Ihr habt das getan. Ihr nahmt das an. Ihr macht derzeit mit.

Translated by: theophil

 

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