Reist luftig

God said:

In der Tat, es gibt nichts im Leben, um sich darüber Sorgen zu machen. Welchen ausgedachten, eventuellen Nutzen aus dem Sich-Sorgen du dir auch vorstellst, zu erhalten – er ist durch seine nörgelnde Beschaffenheit kontraindiziert. Sich-Sorgen unterminiert dich. Es hängt schwer auf dir. Es laugt dich aus. Mache es nicht. Lasse das Sich-Sorgen los, denn es nutzt dich ab. Es schürft dich ab und lässt dich verwundet zurück, bevor du getroffen wirst, falls du tatsächlich getroffen wirst.

Mit Sorgen reibst du dich rauh. Sich-Sorgen ist wie allergische Bienenstöcke. Sich-Sorgen knabbert von dir weg. Es verschlingt dich. Es ist nichts Gutes am Sorgen, denn es drückt dich nieder. Wenn du schlanker werden möchtest, dann gib das Sorgen auf. Ersetze Sorgen durch Wohlempfinden. Schaffe es ab. Wieso verhärmt sein, wenn du sorglos sein kannst?

Sorglos ist nicht das gleiche wie unachtsam. Schau auf beide Seiten, wenn du die Straße überqueren möchtest. Sauge Sicherheit in dein Leben hinein auf.

Wenn du unentwegt an einem Seil herum nagst, wird es schließlich reißen. Nage an Sorgen nicht herum. Die Sorge wird sich ohnehin selbst zuende bringen.

Sei sorgenfrei. Habe Zutrauen als den Lauf der Dinge. Du wirst nicht stets in der Lage sein, für unerwünschte Vorkommnisse im Leben aufzukommen. Menschen rutschen auf Bananenschalen aus, Sorgen kannst du allerdings abdecken. Ich denke, du musst das. Das kostet dich nichts, außer die Freiheit von Sorgen.

Beginne noch einmal mit dem Leben. Setze dich selbst frei. Stelle dir die Riesenschritte vor, die du nehmen kannst! Stelle dir die Sprünge im Leben vor! Stelle dir vor, wie liebreizend es ist, nicht mehr länger etwas an deinem Herzen fest zu klammern, voller Furcht, es zu verlieren.

Weswegen nicht ohne Angst leben. Angsterfüllt, da nimmst du dir Gespenster zu Herzen. Die Gespenster sind die verdrießlichen Gedanken, die du mit dir herumträgst, so, als könntest du ohne sie nicht leben, so, als wären sie deine Bodyguards. Das sind sie nicht. Angst und ihr Cousin, die Sorge, rücken auf dich zu. Sie sind Angreifer. Sie sind Spione. Sie sind für nichts gut. Sie sind Marodeure.

Du wirst dir über alles Sorgen machen, oder über überhaupt nichts.

Du lässt keine Räuber in dein Haus herein, und doch gewährst du Sorgen Zugang zu deinem Geist. Du bringst Sorgen unter, und du gehst sie immer und immer wieder durch, als würdest du Rosenkranz beten. Hast du Sorgen angebetet? Hast du sie nicht in äußerste Betracht genommen, so, als wären sie königliche Gäste, die du zu ehren habest? Sorgen sind Bruchstücke, die du unterwegs aufgelesen hast. Sie sind Plagegeister. Du hebst keine Mücken oder Moskitos auf, aber Sorgen sammelst du ein. Du flüsterst ihre Namen. Du bewahrst sie sicher auf und lässt keine einzige los.

Lege alle deine Sorgen in den Mülleimer, oder verbrenne sie hinten im Garten. Beherberge sie nicht mehr länger. Sie sind nicht deine Freunde. Sie sind nicht einmal Warnungen. Sie sind falscher Alarm, und sie machen dich rasend.

Wenn Unannehmlichkeiten ankommen, Geliebte, werdet ihr sie zu erkennen verstehen. Scherereien brauchen keine Kundschafter, die ausströmen, um nach ihnen zu suchen. Probleme werden sich sehr wohl selbst annoncieren. Mache deine Gedanken zu keinen anderen Vorboten als zu Frühlingsvorboten.

Wofür möchtest du Sorgen haben? Sie fressen dich bei lebendigem Leibe auf. Wieso lässt du Sorgen herein, unterdessen du sie draußen lassen kannst? Schlage ein X an deiner Tür an. "Keine Sorgen erlaubt. Sorgen, verschwindet, und kommt an keinem Tag wieder."

Ihr werdet meinen, Sorgen verkündeten die Zukunft. Sie stammen aus der Vergangenheit, oder sie entkommen etwas, was du in einer Zeitschrift über Ängste zu lesen bekommst, über eine neue Krankheit oder ein weiteres Akronym, eins folgt aufs andere. Gegenstände für Sorgen sind wie Hasen, die sich vermehren und über deinen Geist springen. Sorgen sind wild wuchernd. Sie haben kein Unternehmen, dich insgesamt zu überfahren.

Sorgen erfordern deine Aufmerksamkeit. Sie bestehen darauf, indessen hast du ihnen die Hinsicht nicht zu zollen. Lasse die Sorgen ihren Weg laufen. Sie gehören nicht zu dir, jene nervtötenden beunruhigenden Sorgen. Sie sind nicht einzurechnen. Du hast keine einzige von ihnen mitzunehmen. Begib dich luftig auf die Reise.

Translated by: theophil

 

Your generosity keeps giving by keeping the lights on