Nicht-Zeit und Nicht-Raum
Gott redete …
Deinem Herzen und deinem Geist hat alles einen Anfang und ein Ende. Die Dinge liegen nicht so. Dennoch, so nimmst du es wahr. Du nimmst wahr, das Leben habe einen Anfang und ein Ende. Du nimmst wahr, dass es einen Durchlauf von Zeit gibt, und der Durchlauf von Zeit, der Sand der Zeit, so wie eine Seifenoper dies bezeichnen könnte, rinnt dir durch die Finger. Irgendwie nahmst du deinen Anfang, und irgendwie endest du, und das ist dir ein Gott Sei's Geklagt.
Zeit scheint zu existieren. Sie beansprucht einen ziemlichen Bissen deines täglichen Lebens. Du versuchst, die Zeit festzulegen, indes legt sie dich fest.
Ewigkeit und Endlosigkeit neigen sich nie zuende. Gerüstet mit einem Glauben an Zeit kann es selbstverständlich sein, dass du zu keinem Griff auf die Ewigkeit und Unendlichkeit gelangst, welche, sollen Wir das mal so ausdrücken, außerhalb der Sphäre von Zeit existieren und nichts mit ihr zu tun haben. Ewigkeit und Endlosigkeit sind Nicht-Zeit. Sie sind nicht-zeit-befähigt. Sie sind unmessbar.
Zeit, so wie du sie siehst, läuft zurück und voran, und über und über hierhin und dorthin. Zeit hat Temporae, und ihr habt obendrein ein Empfinden von Zeit, und ein Empfinden, dass Zeit zuende geht. Ihr dreht Zeit herum, und sie gerät zu Raum, und ihr werdet gar denken, der Welt gehe der Raum zur Neige. Es macht den Anschein, dass ihr in Illusion oder in Desillusion lebt. Bar der Illusion, wie könntet ihr da desillusioniert werden?
Ewigkeit und Endlosigkeit sind nicht Illusionen. Sofern Zeit und Raum nicht existieren, was existiert dann?
Um diese Frage in Abgleich mit Zeit, so wie ihr sie kennt, zu beantworten, könnten Wir sagen, dass Synchronizität existiert. Simultaneität existiert. Gewiss, wenn ihr gutheißen könntet, dass Zeit nicht existiert, so gäbe es keine Vergangenheit oder Zukunft oder sogar keine - sozusagen - wohl-angepriesene Gegenwart. Ohne die Billigung von Zeit, welche euch in der Welt ins Gesicht gafft, würden Zeitwörter nicht existieren. Raumwörter würden nicht existieren.
Nicht-Zeit und Nicht-Raum scheinen euch ungemein neblig. Es ist schwer, eure Hände um sie zu legen. Sofern es keine Zeit oder Raum gäbe, was wäre dann da, fragt ihr euch. Was würdet ihr ohne die Wörter wann und wo und hoch und runter und all das anstellen? Ihr fürchtet, ihr würdet aus dem Gleichgewicht geworfen. Ihr würdet euch aus dem meisten eures Lebens auf der Erde, so wie es ist, herausgeworfen fühlen, und ja, natürlich, das wärt ihr. Ihr könntet euch ausquartiert fühlen, den Boden unter euch weggezogen bekommen haben.
Die Wahrheit ist, dass ihr zeitlos und raumlos seid. Dem Leben sind keine Unterbrechungen. Keine Brüche in ihm. Ihr wärt freilich gegründet. Ihr wärt in einem anderen Gefilde niedergelassen, und, sofern es dort wie in der Welt Sprache gäbe, wäre es eine anders geartete Sprache. Indessen, Sprache rührt vom Denken her, und, bar der Begrenzungen von Zeit und Raum, würde Sprache von Tieferem als vom Denken herrühren. Es wäre eine mitschwingendere Übertragung von Verstehen, welche über das Auffassungsvermögen des Geistes hinauslangt, das Gegebene. Es ist mehr so wie dass alles bekannt wäre. Wir könnten sagen, dass alles allen gemein ist, so in etwa wie ein Sonnenaufgang und ein Sonnenuntergang allen überkommt. Sie sind einfach da. Niemand hat wirklich auf sie hinzuweisen oder sie auszurufen.
Nunmehr gelangen Wir zur Seiendheit und zum Einssein der Seiendheit. Einssein ist keine gesetzesfreie Zone, kein Gerangel unter allen. Ein Gerangel bedeutet im Englischen ein Handgemenge, ein Ringen, eine Wahllosigkeit, eine Entbehrung von Zusammenschluss. Einssein ist Geschlossenheit. Einssein könnte man mit einem Laser, in Kontrast zu einer 10-Watt-Glühbirne, vergleichen. Nachdem euch dieses nun zu verstehen gegeben ist, wie kann Ich euch da Meine Einsseine bezeichnen? Einzig um euch hereinzuziehen, kann Ich das. Einzig um die große Menge hereinzuziehen, welche Einssein noch nicht so recht begreift, welche ihre Hände um sie herum zu legen außerstande ist, und das ist praktisch jeder, du mit eingeschlossen. So steht es darum.
Nun, natürlich, das ist das menschliche Befinden. Diese Wahrnehmung von Gespaltenheit ist das menschliche Befinden, und dennoch, sie ist nicht das Wahre. Da ist Ein Becken der Liebe, und Eins schwimmt in ihm, und nicht anders steht es mit dem zusammenhängenden Ganzen des Lebens, auf dem ihr, einerlei wie ihr euch selber wahrgenommen habt, ruht.
Translated by: theophilPermanent link to this Heavenletter: https://heavenletters.org/nicht-zeit-und-nicht-raum.html - Thank you for including this when publishing this Heavenletter elsewhere.
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