Eine Geschichte wird gesponnen
Gott redete …
Woraus kannst du denn gemacht sein, außer aus Meiner Liebe? Wie sonst kannst du gemeißelt worden sein? Du bist aus Meiner Endlosen Liebe gefertigt, ein jeder Mensch ist durch Meine Endlose Weisheit handgezeichnet. Nicht eine einzige Linie in deinem Gesicht ist für nichts. Nicht eine Augenbraue, nicht eine Wange, nicht ein Kinn, nicht ein Hals. Wir können sagen, Ich wickelte dich um Meinen kleinen Finger in das Leben in der Welt hinein, und damit seid ihr immerdar Mein. Ich erschuf euch aus Mir Selbst. Bin Ich Mein oder bin Ich euer? Und worin besteht da der Unterschied? Wir sind ein einziges Unabgrenzbares Licht im Universum und ebenso im Himmel. Wir sind Licht. Ihr seht Abgrenzung zwischen eurem Licht und dem Meinigen, so es keine gibt.
Einzig in der Geschichte, die von eurem Leben erzählt wird, gibt es Begrenzung. Ansonsten, wo könnte es, ohne diesen Abtausch, eine Story geben? Ohne die Erde, wo könnte da ein Baby geboren werden und aufwachsen und seine eigene Lebensgeschichte an sich haben? Das Leben und die Geschichte passen zueinander.
Letztlich, da lautet die Geschichte, dass es keine Geschichte gibt, und dennoch, eine Erzählung wird versponnen und sortiert sich in einer Mannigfaltigkeit von Wegen. Ohne die Mannigfaltigkeit, worin könnte da eine Geschichte zu liegen kommen? Eine Erzählung hat sich um etwas zu drehen, und mithin wurde die Welt geschaffen, sodass eine Geschichte niedergeschrieben, weitererzählt und durchgelebt werden konnte, so, als würde sie sich wirklich ereignen. Was macht eine Geschichte reell, so sie es nicht ist? Eine Geschichte rührt von Schöpfung her. Eine jede Geschichte ist die Geschichte von Jedermann. Es ist dermaßen vieles Überlappen und kreuz und quer das Gegebene, es sind dermaßen viele Wechselfälle der Zeit und Vorkommnisse anwesend, derweilen es nichts gibt, was sich zutragen kann, mit der einen Ausnahme, in einer zurechtgedachten Geschichte.
Die schöne Welt ist ihre eigene Geschichte. Sie hat eine Menge zu erzählen, gleichwohl dient sie als ein Hintergrund. Die Welt ist die Kulisse der Geschichte. Die Welt, als Fiktion, hat zahlreiche Szenerieplätze an sich, wie etwa Paris und Hongkong seinen eigenen Kulissenort und seine Geschichte hat, die zu erzählen und zu verweben ist.
Eine jede Geschichte, gleich welchen Genres, ist eine Love Story. Es gibt keine andere. Sie kann eine Geschichte von gefundener Liebe oder von Liebe sein, bei der die Liebe zu kurz gekommen ist. Eure Gedanken sind wohl, eine Geschichte könne eine Geschichte von Nicht-Liebe oder von Unliebe sein, dennoch schleicht die Liebe, gar in den Nischen einer solchen Geschichte, herum. Liebe mag versteckt sein, sie mag entstellt, bei ihr kann das Innere nach außen gewendet sein. Ja gar abgestritten, entstellt und als Rache bezeichnet, dennoch, sofern die Wahrheit verlautet ist, ist eine jede eine Geschichte von Liebe, von der Sehnsucht nach ihr oder vielleicht von ihrer Erfüllung.
Ja gar der Tod, bestbekannt als ein Bestatter - so er dir deine Augen schließt, ist der Tod Liebe. Krieg, als dermaßen unverständig er sich auch erweist ist, ist angelegt, Friede zu überbringen.
In der Welt gibt es keine Stelle, die keine Geschichte ist, und dermaßen viele Variationen der einen Geschichte der Liebe. Aus dem Einen entkommen Abwandlungen, und dennoch ist Einssein, und das ist die Wahrheit. Einssein herrscht zuvörderst. All die Erzählungen sind Fiktion. Einerlei wie wahr scheinend, sie sind allesamt Fiktion.
Wenn du schläfst, scheinen deine Träume im Schlaf gewiss wahr. Sie sind triftig, während sie sich zutragen. Ihr werdet in eurem Traum wirklich gejagt, und ihr könnt in eurem Traum wirklich nicht die Tür öffnen. Öfters führen die Geschichten nicht zu einem Ende und ihr bleibt im Ungewissen. Ah, die Mysterien des Lebens in der Welt und das Geheimnisvolle all der Träume, die kein Ende zu haben scheinen, und bei denen ihr niemals zur Kenntnis gelangen werdet, was sich in der unterstellten Geschichte abspielt.
Die Antwort indes ist die gleiche. Es passierte schlechthin nie etwas. Es war allesamt bloß ein Traum, und ihr erwacht von einem jeden Traum. Alldieweil trug sich der Traum zu und spielte sich derart reell-scheinend ab, dass du in deinem Traum aufkreischen oder lachen und umarmen und sprechen kannst, derweilen du still im Himmel, derweilen du einfach bei Mir dasitzt, im Eigentlichen mehr in der Stille des Einsseins Meines Einen Selbst dasitzt bar einer Umsicht in der Welt.
Translated by: theophilPermanent link to this Heavenletter: https://heavenletters.org/eine-geschichte-wird-gesponnen.html - Thank you for including this when publishing this Heavenletter elsewhere.
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