Lob auf weiße Rösser
Gott redete ...
Es gibt keine Zeit zu vergeuden. Zeit existiert nicht, Demnach kann sie nicht vergeudet werden. Und doch, ihr möchtet im Leben nicht herumtrödeln. Das Leben ist nicht zum Verbummeln. Fasst den heutigen Tag, so wie er zu euch kommt. Fasst ihn wie einen Maulbeerbaum, und schüttelt aus ihm die Maulbeeren herunter. Ummantelt das Leben. Ergreift es unterm Laufen.
Das Leben ist nicht angelegt, eine Schererei zu sein. Es ist nicht angelegt, dass es dich schwummerig macht. Sieh das Leben wie ein Pferd, auf dem du reitest. Mache dir nichts daraus, dass du es zu füttern hast, ihm Wasser zu geben und es unterzubringen hast. Denke laufend an diese Einzelheiten, und du wirst ermüden. Denke vielmehr an das Leben, als sei es ein weißes Ross, mit welchem du durch die Hügel reitest. Dein Pferd schnaubt und wiehert. Du wirfst dein Lasso und fängst die Welt ein. Du seilst dich in die Sterne ab. Du ziehst den Mond und trägst ihn wie eine Armbanduhr. Die Sonne wird zu einem Abzeichen über deinem Herzen. Du bist der Sheriff des Universums. Du reitest das Pferd des Lebens. Schneller und schneller bist du unterwegs. Du lässt den Staub hinter dir.
Des Nachts bringst du dein Pferd hinaus auf die Weide, und legst dich neben ihm nieder. Du schläfst dir die Falten deines Tages weg. Dein Pferd steht bei der Dämmerung auf und macht dich wach. Du erwachst erfrischt, gerüstet für einen weiteren Tag voll Reiten, Reiten, Reiten. Du springst auf dein Pferd. Du reitest über Berg und Tal. Du bist Paul Revere, am Reiten, am Reiten, am Reiten. Durch deinen Ritt weckst du den Tag zu sich selber auf. Du weckst die anderen Reiter, und sie folgen dir durch grüne Auen ebenso wie durch ausgetretene Gründe.
Da ist ein Tag, und da ist ein Ross, und doch hat jeder die Vorstellung, sie reiten für sich alleine.
Das weiße Ross des Tages ist ein Geschenk an dich. Und du allerdings bist ein Geschenk an es. Was wäre das Ross des Tages ohne dich? Es wäre eine leere Muschel. Es wäre eine schöne Muschel, aber ohne jemanden, der sie zur Kenntnis nimmt. Es wäre ein bezauberndes Gemälde, was gegen die Wand gewendet ist. Das Ross von heute möchte gerne beachtet werden. Es möchte nicht im Zaum gehalten werden. Es möchte galoppieren. Es möchte, dass du fröhlich auf ihm reitest. Es möchte, dass du dich nach vorne lehnst und es reitest wie der Wind, deine Haare ebenso zurückgeblasen wie sein Schwanz, deine Bewegung nach vorne, dein Gang stetig, dein Herz standhaft. Sir und Madam, Ihr Pferd wartet auf Sie. Es steht an der Pforte. Wo bist du, und was tust du?
Dich fertig machen? Es gibt keinen Bedarf, sich vorzubereiten. Springe einfach auf das Pferd und begib dich dorthin, wohin es dich nimmt. Es wird dich nach nah und fern bringen. Es wird deine Sicht ausweiten. Es wird dich zu dem Horizont nehmen und mit dir auf seinem Rücken über den Horizont hinweg springen. Dein Pferd wird dich über Grenzen hinweg bringen. Es wird über Zäune springen. Es sieht keine Zäune, und dennoch springt es über sie. T’lot, t’lot, t’lot, reitet das Pferd mit dem Reiter auf seinem Rücken.
Es sind kein mäandernder Cowboy und kein mäanderndes Pferd. Sie sind flink. Sie begeben sich in eine Richtung, und sie galoppieren. Sie sind entschieden. In einem gewissen Sinne spielt es keine Rolle, welchen Kurs sie nehmen. In einem anderen Sinne ist es von beträchtlichem Belang. Der Tag ist voller Reichtümer, und gleichwohl hältst du die Zügel.
Wirst du sie los lassen? Wirst du sie fallen lassen und ohne Sattel reiten? Wirst du das weiße Ross dahinbrausen lassen und bei ihm bleiben mögen? Wirst du dem Verlauf folgen, selbst dann, wenn du nicht weißt, was er ist? Wirst du dich rittlings auf dein Pferd setzen und reiten, wohin es dich nimmt? Wirst du dich an dem Ausritt erfreuen, ebenso wie an dem Wind auf deinem Rücken? Wirst du dieses noble Pferd loben, unterdessen es aufwiehert?
Translated by: theophilPermanent link to this Heavenletter: https://heavenletters.org/lob-auf-weisse-roesser.html - Thank you for including this when publishing this Heavenletter elsewhere.
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