Liebe war da, im Handumdrehen

God said:

Manchmal ist Liebe verblümt. Sie kommt nicht umgehend heraus und erklärt sich. Sie kommt von einem Winkel her, und du erspähst sie. Entdeckte Liebe ist wie ein unerwartetes Lächeln, den Mundwinkel schlicht nach oben gewendet, jedoch ist es da, das Lächeln. Es ist, als gelangtest du dazu, dass jemand ganz unerwartet eine Rose auf deinem Kissen hinterlassen oder dir einen Stuhl angeboten hat. Hier ist eine Bedachtnahme, eine Höflichkeit, vielleicht eine gewöhnliche Zuvorkommenheit zu finden, und doch erkennst du die große Liebe hinter jener gängigen Liebenswürdigkeit. Die Gefälligkeit war für dich nicht gebräuchlich.

Eines Tages kommst du dahinter, dass du geliebt bist. Deiner ganzen Fassade zum Trotz, du findest heraus, dass du von einem anderen Menschenseinswesen und von Mir geliebt, wirklich geliebt wirst. Du erwachst zu der Tatsache. „He, ich werde geliebt. Ich werde wirklich geliebt. Gott und jemand liebt mich, liebt mich wahrhaftig. Mich.“ Und dein Herz tanzt über die Sterne.

Liebe gelangte zu dir, als du nicht hinschautest. Auf einen Schlag war Liebe da. Sie war direkt vor dir, ein Wunder der Liebe, die dir freisinnig gegeben wurde, eben als du meintest, du seist ein für alle Mal und wieder einmal ungeliebt. Plötzlich schaute dir die Liebe in die Augen, indes erklärte dir der Darbieter der Liebe nicht seine Liebe, er hat sie schlicht in Umlauf gebracht, sie herausströmen lassen, er kam einfach von einem Ort der Liebe her, die, wie Sonnenlicht durch ein Fenster, angeschrägt war. Dieses Sonnenlicht blieb allerdings stetig. Es war immer da. Du wusstest, es war da. Es sagte nicht: „Schau her, ich liebe dich.“ Die Liebe war indes da, und du wusstest das, und es handelte sich um Liebe für dich. Endlich Liebe für dich, Liebe zum in Ehren Halten. Liebe hatte sich ihren Weg in dein Herz gefurcht und war da, um zu bleiben. Liebe tat sich deinem zitternden Herzen kund.

Was sich bei der Entdeckung, dass du geliebt bist, als atemlos ausweist, ist, dass du siehst, dass du von Hause aus imstande bist, geliebt zu werden, UND, das Wunderbarste dabei, du siehst ein, dass du ebenfalls von Hause aus fähig bist, liebevoll zu sein. Eine prächtige Ursache, weswegen die Kenntnis, dass du geliebt bist, eine gute Sache darstellt, ist, da du sodann anhebst, Liebe, die in deinem eigenen Herzen rührend und ergreifend ist, aufzufinden. In deinem Herzen gibt es einen dumpfen Schlag, der besagt: „He, ich kann lieben.“

Liebe wurde wechselseitig. Liebe nährt sich von sich selbst und nimmt zu, und, bevor du es weißt, wirst du die Arena betreten, erstrangig zu lieben. Denke einfach daran, in der Lage zu sein, Liebe aus deinem Herzen zum Herzen eines Anderen oder zu den Herzen aller scheinbar Anderen hin in Gang zu setzen. Denke schlicht, derjenige zu sein, der liebt, der Liebe mit vollen Händen ausgibt, der herbeikommt, um den anmutigen Innewohner Liebe in deinem Herzen kennen zu lernen. Und die Liebe in deinem Herzen strahlt aus. Die sonderliche Liebe, die auf einen Einzelnen zielt und von einem Einzelnen herkommt, wächst in universelle Liebe hinein, und ungesäumt bist du ein Liebhaber des Universums. Du bist ein Praktizierender von Liebe. Du hast gedacht, du seist der Liebe neu. Dein Herz wird zu einem Erkennungszeichen von Liebe, was in den Tag und in die Nacht hinein scheint. Deine Dienstmarke wurde die ganze Zeit poliert, selbst als du nichts davon wusstest.

„Liebe ist mein“, sagst du nun. Und sodann schleuderst du Liebe heraus, so wie du bei einer Hochzeit Orangenblüten oder am Altjahresabend Konfetti aus großer Höhe hinaus schleuderst. Du fängst an, Liebe hochzuwerfen, und es ist nicht von Belang, wo sie landet. Es zählt, dass du sie gibst. Es ist das Liebe Ausgeben, was Geltung besitzt. Im Handumdrehen hast du Liebe zu erübrigen.

Wie Bettler rufen Herzen aus: „Kannst du für mich zehn Cent erübrigen?“

Und dein Herz sagt: „Ja, hier, das ist für dich. Da hast du es.“ Und du gibst Zehner der Liebe und Diamanten der Liebe, und, noch bevor du es erkennst, funkelt die Welt vor lauter Liebe, alldies, weil ein einzelnes schieres Menschenseinswesen ein anderes liebte.

Translated by: theophil

 

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