Ja gar in der Schwebe
Gott redete:
Geliebte, ihr habt viele Fragen zu stellen, und viele Antworten möchtet ihr haben. Bisweilen seid ihr euch klar, und manchmal nicht.
Wenn euer Auto im Matsch feststeckt, möchtet ihr Mich bitten, euch dort heraus zu bekommen, dennoch wette Ich um eine Million, dass ihr euch da nicht hinsetzt und auf Mich, der euch da herausholt, wartet. Ich wette, ihr tut etwas, um selber aus dem Dreck herauszukommen, und sei es bloß durch einen Handy-Anruf, oder dass ihr euch selber mit einer Schaufel bei dem Auto zu schaffen macht. Ihr tut etwas.
In anderen Bereichen des Lebens wisst ihr nicht, wo anzufangen ist. Ihr steckt auf andere Weise fest.
Eine Sache, die es zu wissen gilt, ist die, dass ihr nicht dauernd etwas zu tun zu haben habt. Manchmal ist nichts tun das Richtige. Manchmal ist dasitzen und warten keine schlechte Sache. Manchmal verdient ihr eine Pause vom Beschlüsse Fassen. Einer Pattsituation hat nicht ständig Abhilfe geschaffen, oder sie hat nicht jetzt im Augenblick behoben zu werden.
Es wird eine Zeit kommen, wann die Thematik aus sich selbst heraus gelöst wird, oder, die Möglichkeit, wie sie abgeht, kommt zu dir heran oder du fällst in sie hinein. Was Ich euch gerne sagen möchte, ist, dass ihr euch eine Pause geben könnt. Ihr könnt im Leben unbeschwert sein. Das Leben ändert sich gelegentlich aus eigenem Antrieb. Ihr habt das Leben nicht mehr in Form zu peitschen, denn ihr die ganze Zeit nichts zu tun zu haben habt.
In einem gewissen Sinne seid ihr der Entscheider eures Lebens. In einem anderen Sinne wird euch das Leben einen Ball zuwerfen, und ihr könnt ihn scheinbar kaum auffangen, daher habt ihr das Gefühl, ihr hängt in der Luft. Selbst in der Schwebe könnt ihr das Leben leben.
Das Leben ist nicht in einem höheren Ausmaß euch immer auf Zuruf, als ihr ihm dauernd auf Zuruf zu sein habt. Alldieweil - das Leben und ihr sind einander zu Diensten. Das Leben hat euch nicht ständig so aufzuwarten, wie ihr es gerne hättet. Gewiss, ihr könnt euch sicher sein, dass das Leben etwas in der Hinterhand hat. Womöglich möchtet ihr gerne Rosen, und das Leben reicht euch Gladiolen, oder es schickt euch an einem bestimmten Tag überhaupt nicht Blumen.
Ihr habt nicht in einem größeren Ausmaß dem Leben gegenüber klein beizugeben, als ihr gegen es anzugehen habt. Ihr habt euch nicht zu wehren. Ihr habt das Leben nicht so persönlich zu nehmen, wie ihr es tatet und wie ihr jetzt geneigt seid, es zu tun. Ihr habt durch das Leben nicht angegriffen zu werden. Ihr könnt spielend mit ihm fertig werden. Es ist, allemal, schier Leben.
Natürlich ist das Leben eine große Gabe. Es ist nicht derart ernstzunehmend, wie es öfters eurem Empfinden nach ist. Entsinnt euch, das Leben ist ein Geschenk. Es ist eine Partie Versteck-Spielen. Es ist eine Partie Finden und Nicht-Finden. Und das Leben endet stets am Ende des Regenbogens.
Eine Hinsicht auf das Leben lautet, dass das Leben vollkommen ist, selbst in den Ungereimtheiten, mit denen ihr euch herumschlugt und die euch aus der Fassung brachten.
Eine andere Sicht auf das Leben ist die, dass ihr es genießen könnt, so wie es ist, mit all seinen scheinbaren Unvollkommenheiten. Falls du nicht so recht zu genießen vermagst, so kannst du doch immerhin einen Nutzen erlangen.
Mit oder ohne dasjenige, wovon du träumst - du kannst ein Gentleman sein, der bei dem Leben kurz an den Hut tippt, oder du kannst eine liebenswürdige Lady sein, welche das Leben willkommen heißt. In allen Fällen ist euch das Leben keine Fremde. Ihr könnt mit dem Leben wie mit einem Freund vertraut sein.
Es hat nicht alles und jedes im Leben bezwungen zu werden. Manchmal lebt ihr mit dem Leben zusammen, und ihr macht es euch so behaglich, wie ihr könnt. Es ist mehr am Leben dran als das Leben in der Welt, so wie ihr es seht und wie ihr meint, es zu kennen.
Sofern das Leben eine Schale voller Früchte wäre, dann befände sich durchaus unten am Boden in der Schale schönes Leben. Was auf der Oberfläche im Blick ist, ist nicht alles, was die Fruchtschale enthält. Und dennoch, Geliebte, der Rahm gerät nach oben, und das Leben, unbenommen wie es zum Vorschein kommen mag, begrüßt euch mit offenen Armen.
Translated by: theophilPermanent link to this Heavenletter: https://heavenletters.org/ja-gar-in-der-schwebe.html - Thank you for including this when publishing this Heavenletter elsewhere.
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