Die Huld, kraft derer es dir gilt, deine Welt zu bestimmen

God said:

Gott redete:

Nicht Zeit ist euer Meister. Liebe ist es. Liebe ist die Zierde, kraft der ihr eure Welt regiert. Und ihr ordnet sie an, Geliebte. Das mag euch absurd erscheinen, euch, die ihr wohl das Gefühl habt, ihr wärt der zu kurz Gekommene, dennoch ist es sehr wohl möglich, dass ihr eure Welt mit der Dringlichkeit von Zeit regiertet. Das ist sehr wahrscheinlich.

Verfangen in der Zeit, befeuert euch die eilige Dringlichkeit. Ihr führt euer Leben anhand einer gestellten Uhr. Zeit alarmiert euch. Sie echauffiert euch. Sie ist ein Galeerenkapitän und sagt euch an, wann zu rudern ist und in was für einer Schlagzahl. Die Zeit geht zuende.

Liebe hat ein ruhiges ausgeglichenes Gemüt.

Liebe und Zeit sind Meilen von einander entfernt. Liebe befindet sich nicht auf einem Ablaufplan. Liebe ist ein Musterstück von Endlosigkeit und ihrer anderen Seite, der Ewigkeit. Liebe hetzt weder, noch geht sie langsam. Liebe ist sedierend und zum Sich-Absetzen bringend. Schwärmerei ist aufregend. Vernarrtheit hat einen Zeitschalter. Liebe nicht.

Zeit hält ihr Auge auf die Zukunft gerichtet. Liebe ist in diesem Unendlichen Moment in Lieben untergetaucht.

Liebe sitzt an einem schönen blauen Strom, der dein Gesicht mit Wasser bespritzt, und du kommst mit all der Liebe des Universums da belebt heraus. Du warst nicht der Auffassung, Liebe sei einfach etwas Persönliches zwischen dir und einem Anderen, oder doch?

Ja, sieh Liebe wie Wasser an, in dem du schwimmst, welches dich kühlt, erfrischt, Wasser, durch die Sonne erwärmt, durch die Brise gekühlt, Liebe, ebenso wie Wasser, sie ist derart leicht zu durchmessen. Du sitzt an den Gestaden der Liebe, und dein Herz ist glücklich. Solange du nicht glücklich bist, ist daher das, was du gerne als Liebe bezeichnest, ja, was du selbst als große Liebe bezeichnest, nichts als ein Sturm im Wasserglas.

Ich rede von Liebe, nicht von etwas, was du bei dir behältst und herumbefehligst, sondern von Liebe als was du bist, und daher strömt sie dir ganz natürlich aus, ohne um eine Vergütung zu ersuchen. Liebe bittet nicht um sich selbst. Das Glück der Liebe liegt im Geben, nicht im Aufsammeln. In welche Richtung ist deine Hand in Bewegung, zum Einnehmen oder zum Ausgeben?

Machen wir uns doch nichts vor, Geliebte, Geliebter. Du bist in der Liebe ein Amateur. Ganz bestimmt bist du kein Experte. Vielleicht weißt du in der Theorie das eine oder andere, demhingegen ist Theorie nicht das gleiche wie Durchleben. Lieben, wirklich von deinem Herzen her Liebe geben, entspannt dich. Es ist nicht Spannung aufbauend. Die Beachtung von Zeit und die Begebenheit, dass sich dein Herz ohne einen geliebten Angehörigen leer anfühlt, sind ein Fantasie-Stück, bei dem du die Regie führst.

Wenn du deinem Säugling etwas Milch reichst, bittest du nicht um ein Dankeschön. Du gibst ohne die Notwendigkeit eines Rückflusses. Der Akt des Gebens ist Ergötzen genug. Du siehst dich nicht nach noch mehr um. Du hast eine Gelegenheit, in Liebe zu leben. Du überreichtest Einfachheit von Liebe, nicht die Komplikationen und Zusätze von Liebe. Dein Herz wird gerührt, und dennoch bleibt es ruhig. Nichts ist irgendwie riskant. Bestimmt nicht dein Herz. Du gibst aus deinem Herzen, und dein Herz wird mit mehr Liebe gefüllt. Dies ist Mathematik aufs Feinste. Je mehr du gibst, desto mehr hast du. Jene Mathe-Probleme, die du in der Schule hast, was das angeht, wie viele Äpfel du wegnehmen kannst und auf wie viele Äpfel das dann bei dir hinausläuft, gehen an der Sache vorbei. Der Punkt beim Geben ist Geben ohne abzählen. Es gilt demnach keine Fäden der Erwartung anzubringen, um zu geben, so, als befändest du dich mitten in einem Mathematik-Problem.

Geben ist kein Mathe-Problem. Geben ist ein Auffüllen. Je mehr Liebe du gibst, desto mehr hast du. Schreibe dies fünfzig Mal in deinem Herzen nieder, bis du es lebst. Die Frage im Leben heißt nicht: „Was für einen Ertrag werde ich bekommen?“, sondern vielmehr: „Wie viel gebe ich, gebe ich freisinnig, gebe ich ohne irgendeine Vorstellung von Rentabilität?“

Das Vergnügen des Gebens liegt im Geben. Mehr ist an der Bewandtnis nicht dran.

Translated by: theophil

 

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