Im Lispeln der Blätter
Im Himmel, da ist nichts dringlich. Schlicht und einfach auf ein Leben in einer Welt verfallen, wo nichts dringlich ist! In der Zeitlosigkeit gibt es kein Drängen. Es gibt keine Fristen. Da ist Allesheit, was das gleiche ist wie Einssein.
In der Zeitlosigkeit, was sollte es da geben mögen, über das du in Hast zu geraten hättest? Genauso, was gibt es dort, wofür du alle Zeit der Welt hernehmen würdest? Du würdest weder eilen noch dich zur Langsamkeit aufrufen. Es gäbe dort immerdar oder Ewigkeit, dennoch würdest nicht das Immerdar beanspruchen. Zeitlosigkeit wäre das gleiche wie Immerdar-haftigkeit.
In einer Welt der Zeitlosigkeit, was könntest du da tun außer sein? Du, der du die Essenz des Seiens bist, würdest dich in dein Sein zurücklehnen und dich in die Höhe heben.
Hebe dich jetzt in die Höhe. Hebe dich jetzt in deinem Bewusstsein in die Höhe. Es gibt im Land der Raumlosigkeit keine Höhe, die für dich zu hoch ist. Du kannst zur Sonne langen. Es gibt keine Höhe, um sich nach dorthin zu strecken, denn du befindest dich bereits in der Höhe dessen, was Ich gerne als Vollkommenheit bezeichne. Du bist, in der Tat, das vollkommene du.
Von welchem Winkel her du dir das auch ansiehst, du bist du. Du bist nicht sonstwer. Es mag sein, du ziehst dir die Kleider eines Anderen an. Du kannst eine Maske tragen, indes befindest du dich unvermeidlich hinter der Maske und hinter den Verwirrungen, in denen du herumspielst.
Ein Wohl auf diese Welt der Illusion, entsinne dich demgegenüber der Wirklichen Welt, die still hinter ihr sitzt. Wir könnten sagen, dass sich Stille rund um laufende Ereignisse kauernd versteckt hält. Von der Stille ist kein Wegkommen, gleichwohl eist du dich die ganze Zeit von ihr los. Du wirst gar von ihr wegrennen, so, als wäre Stille dir hinterher und darauf aus, dich zu fangen. Worum geht es bei tiefer Stille, was dich bei ihr zaudern lässt oder dich geradewegs ängstigt?
Stille hetzt dich nicht. Stille ist, wer du bist. Stehe für dich selbst ein. Nimm dir vom Lärm eine Pause. Lärm verdeckt Stille, indes entfernt er die Stille nicht. Wovor fürchtest du dich? Was ist es, was du deinem Dafürhalten nach in der Stille hören wirst und was für dich zu viel ist?
Du wirst den Dunst der Liebe vernehmen. Du wirst durch die Liebe übermannt werden, denn Stille ist eine Liebebeschaffenheit. Sie ist ein Zustand der Nicht-Beurteilung. Sie ist ein Zustand der Bejahung.
In der Welt, dort bewegst du dich voran. In der Stille, da sitzt du still da. Du befindest dich sozusagen voll und ganz in der Lotusposition. Du bist unbeweglich, und du bewegst dich, und die Welt bewegt sich mit dir. So wie Ich, Gott, in aller Stille dasitze, so bewege Ich die Welt. Die Welt ist still, während Ich sie bewege, und gleichwohl erzeugen die Monturen der Welt Lärm. Lärm wird in jedem Fall vernommen. Und dennoch blendet Lärm die Stille nicht aus.
Die Sphärenmusik ist die Stille der Sphären.
Stille ist alles.
In Stille entspringt die Liebe. Im Lärm, da wird die Liebe herausgeschnitten. Liebe wird wie Backe-backe-Kuchen-Spielen. Liebe wird reduziert. Liebe wird partitioniert, und Liebe wird genutzt, als wäre sie ein Werkzeug. Besser ist es, schier zu lieben. Besser ist es, wie Buddha dazusitzen und Liebe in immer größer werdenden Kreisen an Wellen einfach aus dir heraus strahlen zu lassen. Liebe ist wie deine Aura. Sie ist da, ob du sie nun siehst oder nicht.
Du wirst meinen, du kennest die Liebe nicht, dennoch bist du mit der Liebe vertraut gewesen. Du wärest nicht am Leben, wärest du mit ihr nicht vertraut gewesen. Selbst die Grausamsten haben Liebe gekannt, und du bist nicht der Grausamste von allen.
Wir sind dabei, die Grausamkeit von der Welt zu tilgen. Wir sind gerade dabei, den Augenschein der Liebe zu vermehren. Wir sind dabei, die Stille der Liebe von den Dächern herunter zu singen. Vernehmt in dem Wind Liebe. Liebe ist zu euch gekommen. Zu euch, die ihr Liebe seid, ist im Lispeln der Blätter Liebe gekommen.
Translated by: theophilPermanent link to this Heavenletter: https://heavenletters.org/im-lispeln-der-blaetter.html - Thank you for including this when publishing this Heavenletter elsewhere.
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