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Heavenletter # 2071 Der Schöpfungsimpuls

Gott redete …

Die Liebe, von der Ich rede, ist nicht Emotion, nicht so wie euch Emotionen geläufig sind. Sie ist kein auf und ab. Sie schafft es nicht, dass du außer dir bist. Sie ist schier da. Wir könnten Liebe ein Gewahren nennen, so in etwa, wie wenn du gewahrst, wie gut die Luft nach einem morgendlichen Regen riecht.

Sie ist Gewahrsein, allerdings nicht genau Gewahren des Gewahrseins, denn echtes Gewahrsein ist nicht auf ein Objekt bezogen. Gewahrsein eines Gegenstands ist ein Gedanke. Es ist nichts Verkehrtes an Gedanken, und nichts Verkehrtes an Gedanken an Liebe, dem Gedanken an Liebe geht indessen so der rechte Schimmer ab. Nicht anders, ihr könnt sagen, Gott sei ein Gedanke, dennoch lässt ein Gedanke an Mich nicht Allem Was Ich Bin Gerechtigkeit widerfahren. Obschon, in der Tat, ja, es gibt einen Aspekt Gottes, der ein Gedanke ist.

Wenn Wir ein schönes Gedicht vorliegen haben, ruft es etwas in euch hervor. Was es hervorruft ist mehr, als das Gedicht sagt. Es gibt in den Worten das ein oder andere, was etwas in euch wachruft. Freilich hat Liebe keine Wörter nötig. Sie existiert ohne Worte. Ein Gedicht, so wie bei den Heavenletters, vermag bloß zu rühren, was bereits euer ist.

Wir könnten sagen, dass Liebe etwas ist, was in euch erweckt wird, erneut wachgerufen wird.

Liebe rollt den Hügel von sich selber hinab. Letzten Endes muss es so sein, dass Liebe in ihrem funkelnden Glanze sich ihrer selbst gewahr wird. Und doch ist Liebe sie selber, bevor sie das merkt. Liebe am Schlafen gerät zu Liebe in aller Lebendigkeit, zu Liebe, die sich selber über alles liebt, zu Liebe, die sich aufrecht hinsetzt, zu Liebe, die sich selber krönt, zu Liebe, die sich selber zum Anschwellen bringt, zu Liebe, die sich selber von den Tribünen her zujubelt, zu Liebe, die entzündet, zu um sich greifender Liebe, zu Liebe am Lachen, zu Liebe, die bemerkt, dass sie Alles Was Da Ist ist, zu Liebe, die an sich selber Vergnügen findet, zu Liebe, die Türen einschlägt, zu Liebe, die das Universum flutet, zu Liebe, die sich selber einholt, die sich selber überrumpelt, die auf sich selber stößt, die mit sich selber Verstecken spielt, die Fangen spielt, die sich selber hascht, die in sich selber hineinläuft, die einen wilden Ansturm auf sich selber ausführt, die sich selber überragt, die wie eine Ozeanwelle auf sich selber zu schmettert, die bis zur Küste durchsickert, die jede Ritze füllt, keine Leere hinterlässt, indessen voll von nichts außer sich selber, Liebe, die wie Feuerwerkskörper losgeht, Liebe, die liebend gerne die Massen in Obhut nimmt, die Herzen zusammentreibt, die überall vorne vor sich selber vorkommt.

Die Welt ist zu einem Spiegel der Liebe ausgeartet, zu einem Labyrinth der Liebe, aus dem kein Herauskommen ist, zu einem Tanz der Liebe, zu einem Berg der Liebe, der sich selber niederstreckt und sich über die ganze Welt hinweg hinstreckt, zu sich auflösenden Armeen, zu werbenden Liebhabern, zu einer Masse an Liebe, zu einem Schmelztiegel an Liebe, zu einer endlosen Fabel von Liebe, zu Liebe immerzu Liebe, zu stets dem gleichen und dennoch immerzu frisch, zu Liebe am Flüggewerden, zu Liebe, einem Murmeln von Mir.

Ist Liebe Meine Stimme? Ganz gewiss ist sie Meine Liedweise. Ganz bestimmt ist sie die Melodie, die Ich summe.

Wie kann in Herzen dermaßen viel Liebe inbegriffen sein? Wie kann Liebe derart sättigend sein und sich dennoch im gleichen Augenblick derart selber sehnlich erwünschen?

Und demnach hat sich Liebe publik zu machen. Sie hat sich selber zur Kenntnis zu nehmen. Sie hat zu erkennen, wo sie ist, und wohin sie unterwegs ist, selbst obschon sie nach nirgendwohin zugange ist. Liebe kam selbstverständlich von Mir, und gleichwohl war Liebe vor der Schöpfung existent. Wir können sagen, Liebe war der Schöpfungsimpuls, und, sie pulst nach wie vor.

Liebe mag ja ein Mysterium sein, aber sie ist nicht vernebelt. Kleine Kinder wissen, was Liebe ist. Kein einziger Zweig im Universum existiert ohne Liebe.

Ein Apfel von einem Baum ist Liebe am Sprießen, am Sich-Weiten, und ihr esst Liebe, ihr beißt in sie hinein, ihr verdaut sie, und der Apfel dankt euch. Naturgemäß liebt euch der Apfel zurück. Der Apfel mag zwar aufgegessen werden, aber sein Apfelsein bleibt bestehen. Und so steht es mit der Liebe. Tatsächlich ist es so, je mehr Liebe ausgegeben wird, je mehr ist da. Liebe speit ihre eigenen Samen aus, sozusagen.

Und mithin erneuert sich Liebe selber und ist ungebunden am Fliegen. Liebe ist üblich, und gleichwohl bejauchzt sie sich selber. Und du, Geliebte, Geliebter? Wie steht es bei dir?