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Heavenletter # 2065 Ins Schloss hinein

Gott redete …

In einem gewissen Grade ist Leiden eine Krücke. Manchmal seid ihr von ihm abhängig geworden. Das Umliegende ist euch vertraut. Selbst obschon euch das Schloss zugänglich ist, ist die Zelle, in der ihr lebt, derart geläufig, dass sie sich wie zuhause anfühlt. Ihr könntet euch im Schloss wie ein Fremder vorkommen.

Oder, emotionales Verletztsein ist wie der alte Bademantel, in dem ihr euch behaglich fühlt. Oder wie die alte Couch, welche euch eure Mutter vermachte. Wieso mit etwas rausrücken, was euch so anheimelnd ist?

Ihr habt euch daran gewöhnt, aus dem gleichen Fenster herauszublicken und die gleichen Anblicke zu sehen. Sofern ihr aus einem anderen Fenster herausschautet, würdet ihr andere Aussichten zu sehen bekommen. Eure gesamte Weltsicht wäre eine andere.

Damit ihr euch in das Schloss hineinbegebt, hätte sich eure gesamte Wahrnehmung zu wandeln. Und, das ist selbstverständlich, sowie ihr dann umzieht, würde sich auf jeden Fall eure Wahrnehmung ändern. Ihr habt einen Wandel anzustellen, und danach wird euch Gütigkeit aller Art anwandeln. Wie könnte es denn anders sein?

Das Schloss hat hübsche Anordnungen. Jeder Raum ist schön. Jedes Fenster, aus dem ihr schaut, enthüllt Schönheit über Schönheit. Es gibt bloß Schönheit zu sehen. Alles was ihr zu tun hattet, war, in das Schloss zu ziehen. Ihr hattet die wohlbekannten Umgebungen los zu lassen. Ihr hattet altgewohnte Gedanken los zu lassen, um einzuziehen.

In einer gewissen Weise sprach euch für übel nehmen Mut zu. Es ist wie eine Dosis, an die ihr euch gewöhnt habt. Ihr bekommt heute eure Kränkung ab, sie belegt für euch, wie ihr misshandelt werdet, sie beweist, wie die Welt ist, sie beweist, dass ihr unterschätzt werdet, und was das für eine Schande darstellt. Irgendwie, so verschroben das auch aussehen mag, geht ihr zu eurer Zellentür und wartet dort auf eure täglichen ein oder zwei Schläge.

Fangt an, euren Wert zu erkennen. Und selbst wenn ihr ihn bis jetzt noch nicht kennt, befasst euch mit Vorbereitungen, in den Palast einzuziehen. Denkt euch, wie er sein wird. Denkt daran, wie es aussehen wird, dort zu leben. Ihr wärt derart glücklich darüber, dass dort Verstoß keinen Zugang zu besitzen vermag. Ihr würdet nichts für ein Ärgernis hernehmen. Sofern euch der Tee nicht heiß genug serviert würde, wärt ihr nicht aufgebracht. Freude würde zum Highlight eures Tages werden. Freude würde zu eurem Betriebsmittel. Ihr wärt zu sehr eingetaucht in das Leben in dem Schloss, um irgendetwas als eine spitze Bemerkung auszulegen, welche zu Herzen genommen gehöre.

Das Schloss sitzt hoch oben auf einem Hügel, und von jenem Aussichtspunkt aus werdet ihr das Leben als eine Verbindlichkeit eures Herzens in den Bewandtnissen von glücklichen Dingen ansehen. Ihr werdet die schönen Bäume in Blüte anschauen. Und wenn deren Blüten und Blätter fallen und Zweige abbrechen, werdet ihr euch daran erfreuen, dass sie euch ihre Schönheit gespendet haben.

Sofern ein Freund unfreundlich auftritt, werdet ihr das nicht bemerken. Und, sofern ihr es bemerkt, werdet ihr zu ihm extra freundlich sein. Ihr werdet alles vergessen, ausgenommen Freude und Freundschaft. Ihr werdet eine derart nahe Verwandtschaft mit der Welt pflegen, dass ihr euch in ihr aalen werdet. Ihr werdet wie ein Kind sein, was nicht warten kann, am Morgen aufzustehen. Ihr werdet am Ende und nach allem rennen, um mit eurem Tag und mit Jedem in ihm zusammenzutreffen, denn ihr werdet in einem Schloss leben.

Das Schloss hätte Platz für alle zum Eintreten. Ihr hättet Platz, um jeden zu beherbergen. Es gäbe keine engen Viertel. Niemandes Gegenwart wäre im Wege. Ein Jeder könnte tanzen, und zu einem in den Weg Geraten käme es nicht.

Von jetzt ab begreift ihr, das Schloss ist euer Herz, wo ihr für Alle Platz macht, und wo ihr für Freude Raum schafft. Alles was ihr zu tun hattet, war euer Herz von vergangenen Assoziationen zu entleeren, von verflossenem Kummer, von vergangenen Lagerbeständen. In der Folge werdet ihr euch in dem Schloss befinden. Ihr wart die ganze Zeit dort. Aber ihr hieltet euch in einem kleinen Raum von ihm auf, in einem Zimmer, das dermaßen vollgestopft war, dass ihr nicht sehen konntet, wo ihr wart. Nunmehr entblößt ihr euch des Vergangenen, und die Sonne scheint heute, und ihr seht, vielleicht zum ersten Mal, wo ihr seid.