Heavenletter # 2048 Eine funkelnde Welt
Gott redete …
Die Welt ist kompliziert geworden. Es sind dermaßen viele Formen auszufüllen, dermaßen viele Kisten durchzusehen, so viele Dinge zu kaufen, derart viele Entscheidungen.
So viel ihr könnt, trachtet nach Einfachheit. Eins ist simpel. Eine Schüssel. Ein Tisch. Entsinnt euch des Einsseins in allen Feldern des Lebens. Keine Anschaffungen für die Zeitdauer einer Woche.
Bearbeitet euer eigenes Feld.
Geht barfuß.
Begrüßt des Morgens die eine aufgehende Sonne, bemerkt des Nachts die Vielfalt der Sterne, nehmt einen davon zu eurem eigenen, gebt ihm einen Namen, und dem Mond einen Gutenachtkuss.
Ein Heubett unter dem Nachthimmel ist begrüßenswert.
Lasst das Leben unvollständig sein. Legt nicht einen Tag in Eisen. Bestaunt einfach das Grün. Pflückt einige Blumen, und arrangiert sie, als wärt ihr sorgefrei.
Geht in Pfützen und macht euch eure Schuhe schmutzig, oder zieht sie aus und zerquetscht den Matsch mit euren Zehen.
Geht von den wohl-ausgetretenen Pfaden ab. Einen Tag lang, da nehmt eine neue Straße. Schlaft mit dem Kopf am Fußende. Wendet euer Leben heute in ein Gedicht. Werdet wie ein kleines Kind.
Habt einen Gefährten heute, und lasst ihn Mich sein. Zeigt Mir die Anblicke. Ich werde hinsehen. Redet mit Mir. Ich möchte zuhören. Lasst euer Herz in dem Meinigen schwelgen. Ich werde in dem euren schwelgen. Zwei Freunde sollen heute gemeinsam die Straße des Lebens entlanggehen, Hand in Hand, und des Öfteren in Stille, in eingesessenem Verstehen, in vielleicht unbesprochenem Verstehen. Zeigt Mir den Stern am Firmament, den ihr euch ausgesucht habt, und gebt ihm einen Namen. Beziffert ihn nicht. Wählt einen Namen für euren Stern, und Wir werden jenen Namen zwischen Uns privat für Uns behalten. Sowie du morgen Abend und daraufhin danach zu deinem Stern hochschaust, wirst du dich Unseres Ganges erinnern, den Wir in der Stille Unserer Liebe unternommen hatten.
Sobald das Leben kompliziert zu sein scheint, entsinnt euch Unseres Spazierweges. Dann werdet ihr im Leben herumhopsen. Ihr werdet nicht auf jeden Stein zu steigen haben. Und mithin werdet ihr euch nicht jedem Detail des Lebens zuwenden. Ihr werdet nicht mit all dem zu tun haben, was die Welt als Muss ansagt.
Ihr habt in keinen Wettstreit einzutreten. Geld hat nicht der King zu sein. Ihr könnt jedermann anlächeln. Ihr könnt etwas wunderbar Unerwartetes sagen und tun. Ihr wollt nicht im Voraus wissen, was es ist. Ihr werdet euch selber überrumpeln. Geliebte, ihr müsst euch selber überraschen, und wirklich mit dem Bewohner bekannt werden. Kauft euch aus der Knechtschaft heraus, Geliebte. Ihr seid euer eigener Erlöser. Ihr seid der Stich, den ihr bei dem Gewand eurer selbst anbringt. Es seid ihr selber, was ihr verwebt. Es seid ihr selber, dem ihr dahinterkommt. Nicht anders als Ich – ihr seid allezeit gewesen. Mir ungleich – ihr habt nicht gesehen. Ihr wart allzu geschäftig gewesen, euch alles Sonstige anzusehen.
Es liegt ein Schatz unmittelbar vor euch, und ihr seid über ihn hinweggeschritten. Derart eingewöhnt seid ihr, dass ihr es nicht bemerktet. Schaut zuvörderst nach innen, Geliebte, und kehrt daraufhin eure Blicke über die Welt. Es wird zum Nutzen der Welt sein - eure Augen, die die Herrlichkeit gesehen haben, denn dann werdet ihr Licht zuwenden. Ihr werdet was ihr gesehen habt übermachen.
Seht also heute euch selber frischen Auges und seht die Welt frischen Auges. Ihr werdet eine funkelnde Welt sehen, und euer Herz wird zum Himmel emporschweben, und es wird dortbleiben.