Heavenletter # 1822 Ein Klopfen an deiner Tür
Gott redete …
Was hast du denn, su du ja ein Licht der Liebe in Gottes Himmel bist? Dies ist die Wahrheit, nicht aber die Wahrheit, welche du siehst. Du siehst trügerische Illusion und wirst in ihr eingebettet. Illusion ist zu einer Lebensart geworden. Sie ist so wie wenn du es damit zu tun hast, wie schön die Worte auf der Buchseite aussehen, während du deren Sinn vergisst. Du schreibst die Worte in Kalligraphie mit großen Schwüngen. Du verlierst dich in den Schwüngen, und nicht darin, was die Worte selber dir bedeuten zu sagen.
Du bestickst die Welt. Nein, es ist, wie wenn du die Ausschmückung des Universums rückgängig macht. Und doch hast du damit keinen Erfolg. Was immer du auf der Oberfläche des Lebens tust, das Innenleben des Lebens behält seinen Halt.
Kannst du dir einen Engel vorstellen, der sich verirrt hat und nicht weiß, was er als nächstes zu tun hat? Kannst du dir einen Engel vorstellen, der dermaßen von seinem Zweck abgelenkt worden ist, dass er vergisst, was der Zweck ist? Nun, das ist du. Du bist ein geistesabwesender Engel. Du hast vergessen, wo du lebst. Du hast deinen Namen vergessen. Ununterbrochen suchst du nach ihm in einem Telefonbuch. Du klopfst an Türen, und findest deinen Namen nicht.
Ich gebe dir deinen Namen, und er dringt nicht durch. Du bist dermaßen beschäftigt, zu suchen, wer du bist, dass du nicht hinhörst. Du verleugnest dich selber. Das stimmt. Du bist derjenige, der sich sich selber versagt oder der sich selber entlohnt.
Triff jetzt die Entscheidung, dir selber eine riesige Menge zu geben. Triff jetzt die Entscheidung, dass du zur Bank gehen möchtest, den Tresor aufschließen und das Vermögen herausholen möchtest, welches dort einsam lagert. Triff nun die Entscheidung, dass dies die Zeit ist, damit anzufangen, dein Leben zu verbringen, so wie ein hochherziger Millionär sein Vermögen verausgabt. Kein Horten oder Aufbewahren mehr. Kein Verplanen für Regentage. Die Sonne scheint jetzt. Versage dir nicht die Freuden der Welt. Übe es aus, im Himmel zu sein, wo alles ist, wie du siehst und sagst.
Der Unterschied zwischen Himmel und Erde ist genau, was du sagst und was du siehst.
Kannst du dir jemanden im Himmel vorstellen, der über Dinge raunzt? Kannst du dir jemanden im Himmel vorstellen, der auch bloß nur eine Minute daran denkt, es gebe etwas, was er nicht tun oder haben oder sein oder zuwenden könne? Kannst du dir Knauserigkeit im Himmel vorstellen? Kannst du dir einen Engel vorstellen, der Nein sagt? Kannst du dir engelisches Selbstkasteien vorstellen?
Auf der Erde freilich hast du ungeöffnete Schokoladetafeln. Du hast sie dir selber die ganze Zeit versagt. Du sagst Nein zu dir selber und Nein zu deinen Kindern, während du Ja, und Ja, und Ja sagen könntest. Probiere das.
Lasse heute das Wort Ja von deinen Lippen stolpern. Lasse Ja dein Mantra sein. Sage Ja und mehr Jajaja. Sage: „Ja, ich will.“ Sage: „Ja, ich möchte das gerne.“ Lange in die Tasche deines Herzens, und Ja wird an jeder Stelle herausquellen.
Wenn du Ja sagst, sagst du Ja zum Leben. Rückflüsse kommen in allen Gestalten und Formen. Du möchtest sie gerne wegwenden um des … ja, um des was … zuliebe? Der Prinzipien wegen? Der Gewohnheit wegen? Du aber bist kein Automat. Es stimmt, du hast dich eventuell programmiert, Nein zu sagen, und nun programmiere dich selbst um, um einnehmenderweise Ja zu sagen.
Sofern jemand zu dir herkommt und sagt: Kann ich Ihnen helfen?, dann antworte mit Ja. Sofern jemand zu dir herkommt und um deine Hilfe bittet, sage Ja. Lasse deinen ersten Impuls sein, Ja zu sagen. Nimm in Betracht, Ja zu sagen. Ja ist angenehm und verlockend. Nein indessen kann ein Haltschild für eine unbekannte Möglichkeit darstellen.
Möglichkeiten sind keine gewissen Dinge. Es gibt beim Leben auf Erden nichts Gewisses, ausgenommen der Himmel hinter allem. Spähe um die Ecke herum. Lasse keine Gelegenheit zunichte gemacht werden, bevor sie sich erhebt. Es ist ein Klopfen an deiner Tür zu hören. Öffne sie.