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HEAVEN #2738 - Was hat es mit der Vergangenheit auf sich?

WAS HAT ES MIT DER VERGANGENHEIT AUF SICH?

Gott sprach ....

Wirklich, nicht jede Gegebenheit in eurem Leben mögt ihr womöglich erschaffen, indes erschafft ihr eine Interpretation einer jeden Gegebenheit. Verschüttet ihr Milch, so könnt ihr darüber aufschreien, oder ihr könnt jemand sein, der darüber auflacht. In beiden Fällen wischt ihr sie auf. Wieso demnach darüber aufheulen?

Ich merke, nicht über allem in eurem Leben könnt ihr fröhlich sein, obschon, habt ihr nicht zahlreiche Vorkommnisse sehr ernst genommen, die ihr jetzt nicht so ernst nehmen würdet? Gibt es nicht viele Geschehnisse, die ihr aus keinem anderen Grund ernst genommen habt, außer aus demjenigen, dass ihr sie ernst genommen habt? Selbstverständlich könnt ihr es stets rechtfertigen, etwas ernst genommen zu haben. Es ist immerhin euer Leben. Ihr könnt die Wahl treffen, etwas so zu betrachten, wie ihr es wollt. Vielleicht könnt ihr euch bescheiden, mehr zu lachen. Und unterdessen ihr darüber nicht fröhlich sein könnt, könnt ihr dann vielleicht eure Schultern zucken und weitergehen. Auch in dem Falle, dass ihr an einem Spieltisch sitzt, am Gewinnen oder am Verlieren, da gibt es den Punkt, wo ihr aufsteht und nachhause geht.

Die Vergangenheit, worum es sich auch immer bei euch handelte, muss nicht in eurem Herzen fortleben. Sie war eine Mahlzeit, die ihr einmal eingenommen habt. Seither habt ihr viele andere Mahlzeiten gegessen. Es ist besser, an die Mahlzeit zu denken, zu der ihr euch gerade hinsetzt. Etliche Mahlzeiten mögen nicht völlig verdaulich gewesen sein, oder sie mögen vielleicht gar die herrlichsten Essen in der Welt gewesen sein, dennoch, vor dir steht eine Mahlzeit für dich, zu der du dich eben jetzt hinbegeben kannst. Das ist die Mahlzeit der Stunde. Dieser Bissen auf deinem Teller ist derjenige, den du jetzt nimmst. Worin besteht der Vorzug bei dem Versuch, das zu verdauen, was nicht mehr länger gegenwärtig ist, außer, so wie du es ansagst, dass es präsent sei? Du vermagst die Vergangenheit zu einem jeden deiner Gedanken zu machen, und doch kannst du sie weder wiederbringen noch etwas an ihr verbessern. Alles, was du tun kannst, ist der Umgang mit dem, was sich soeben zuträgt. Fessele die Gegenwart nicht mit der Vergangenheit.

Du besitzt eine schöne Vase Blumen, das prächtigste Bouquet, das du je in der Welt vor Augen hattest. Doch nächste Woche oder so werden die Blumen ihr Adieu gesagt haben, und demnach wirst auch du ihnen gegenüber Auf Wiedersehen zu sagen haben. Blumen wissen darum, dass sie nicht die gleichen bleiben können, und sie widersetzen sich dem nicht. Sie sind nicht so töricht wie du. Sie sind ganz und gar nicht töricht.

Was ist an der Vergangenheit dran, was dir derart viel bedeutet, dass du an ihr allen Widrigkeiten zum Trotz festhältst? Die Vergangenheit ist nicht in der Lage, über sich Aufzeichnungen herzustellen. Wieso führst du solche? Wieso tust du das, während es neue Blumen zu pflücken gibt? Während du der Vergangenheit aufwartest, vernachlässigst du die Gegenwart. Du bist hinter der Zeit. Besser, du gehst dort, wo deine Füße jetzt sind.

Warum erscheint dir das Zurücklassen der Vergangenheit so traurig? Damals war sie vielleicht unerträglich, und dennoch ist es jetzt für dich unerträglich, von ihr fortzugehen.

Ein neuer Baum wächst in deinem Garten.

Du, der du dir gegenüber oft genug sagst: „Stelle dich den Fakten“, scheinst diesen Fakt aus dem Blick zu verlieren. Die Vergangenheit hat für dich einschmeichelnde Qualitäten, freilich, sie war einmal deine Gegenwart. Damals war es, wo es galt, die Aufmerksamkeit auf sie zu richten. Da gibt es einen gegenwärtigen Zustand an Angelegenheiten in dem jetzigen Augenblick, der es gerne sieht, dass du ihn liebst. Er wartet auf deinen Genuss. Er möchte jetzt deine Aufmerksamkeit, nicht später. Eben jetzt, nicht morgen.

Zoll demjenigen Aufmerksamkeit, wo du bist, und nicht, wo du warst, oder wo du dir vorstellst, gewesen zu sein.

Besser heute ein Buch aufschlagen als ein altes auf dem Regal zu belassen. Besser in eine Richtung blicken als in zwei. Besser offenen Auges sein. Besser dasjenige sehen, was vor der Hand liegt, als dasjenige, von dem du dachtest, es sei gestern gewesen.

Komm jetzt mit Mir. Lasst Uns durch die grünen Wiesen gehen. Das grüne Gras von heute wird das Heu von morgen sein. Liebe das Heu von morgen jetzt, während es grün ist. Verleih dem Gras jetzt seine ausstrahlende Lebendigkeit. Wie begierig das Gras heute ist, dass du soeben in diesem Augenblick über es zu gehen hast.