WIESO GIBT ES SORGEN?

Gott sprach ....

Dann und wann fühlst du dich geknickt. Obgleich, Geliebte, es gibt keine Höhen, um von dort herunterzufallen. Es gibt weder ein höher noch ein tiefer. Sobald ihr euch niedergeschlagen fühlt, habt ihr euch in eine Illusion eingekauft.

Vorkommnisse und Gegebenheiten in eurem Leben ändern sich, indessen ist die Straße, auf der ihr fahrt, fest und geradeaus. Ihr könnt dort nicht herunterfallen. Es mag sein, ihr streift umher und macht Umwege, die Straße aber, auf der ihr seid, ist nie außer Sicht. Allein das Körperliche bringt euch aus dem Konzept, Geliebte. Allein das Körperliche hat diese Fähigkeit.

Ihr betrauert dies und das im Leben. Ihr betrauert die kleinen Dinge, und vergesst allzuoft den Ozean, dem ihr entsprungen seid. Und jetzt sind da Meere, die ihr durchkreuzt, und euer Kompass zeigt geradeaus und euer Bestimmungsort ist gesichert. Wieso sind Sorgen in eurem Kopf?

Dort sind eure Sorgen; allein in eurem Kopf.

Indes ist es euer Herz, das das Schiff handhabt. Euer Kopf erschafft die Bedürftigkeit nach Reparatur und Verzweiflung, indessen euer Herz immerfort ein guter Reisender ist. Euer Intellekt presst auf euer Herz. Schafft ihn aus dem Rücken eures Herzens fort. Euer denkender Geist liebt es, seine Hochblüte zu haben, allerdings ist der Geist aus dem Gleichgewicht. Er geht in die linke Richtung. Der überdenkende Geist gibt vor, euer Retter zu sein, allerdings ist es euer Geist, der Gefahr vorhersagt.

Ich sage nicht, der Geist sei unbedeutend. Ich sage, er ist sehr bedeutend. Er hat seinen Weg in euer Herz hinein abgeschwatzt, und schiebt sich nun voran; dabei denkt er an seine eigene Gunst, und nicht an dein Wohlergehen. Die Logik lässt dich von Zeit zu Zeit im Stich. Es existiert keine Logik darin, deinen Geist mächtiger sein zu lassen als dein Herz. Dein Geist lässt dein Herz die Verantwortung übernehmen, und er steht da, schaut weise mit verschränkten Armen und einem Grinsen im Gesicht, als wüsste er immerzu, was du getan haben solltest oder nicht getan haben solltest.

Allzuoft denkt dein Geist: „Was ist hier clever? Was ist das Kluge, das hier zu tun ist? Lass mich glänzen. Lass das Herz dienstbar sein. Es ist bloß eine Pumpe. Ich werde das Herz regulieren. Ich werde ihm sagen, was und wann etwas zu tun ist. Ich bin klüger. Wieso, das Herz ist ein winziges Ruderboot, und ich bin ein großer Ozeanliner. Ich werde das Herz anführen. Dieses Herz muss gedämpft werden. Es hat aus sich heraus keinen Verstand. Ich werde es in Schutz nehmen. Ich werde es daran hindern, zerschrammt zu werden. Ich will ihm eine sichere Überfahrt geben. Ich werde das Herz unter Deck verbringen und es unter meiner Aufsicht herauflassen. Das Herz ist wie ein unbesonnenes Kind, während ich ein weiser Verwalter bin.“

Aber gleich, welche Kontrolle dein Geist auch errichtet, gleich, welche Verwüstung er verursacht und was er dem Herzen an Vorwürfen macht, dein Herz schlägt unentwegt, und dein Herz ist zu groß, um an einem umgrenzten Ort gehalten zu werden.

Offen gesagt, dein Geist ist ein Tyrann. Er geht rücksichtslos über dein Herz hinweg. Der Geist hat kein Empfinden. Er hat bloß Gedanken, und er will seine Gedanken fortsetzen. Dein Geist stellt sich, seine Brillanz, seinen durchschlagenden Erfolg an die erste Stelle, unterdessen dein Herz Mein Diener ist. Irgendwie hat dein Geist dein Herz angespannt, und bringt es dazu, eine Ladung Vergangenheit zu ziehen, während die Vergangenheit keine Ladung, die gezogen wird, wert ist. Dein Geist peitscht dein Herz in die Unterwerfung, allerdings vergisst dein Herz nie seinen wahren Platz. Dein Herz ist der verzauberte Prinz, der in der Verkleidung eines Heute schlummert.

Komm nun, tausche deinen Geist in Meine Weise des Denkens. Rege deinen Geist an, andere Gedanken zu denken. Ermuntere ihn, des öfteren folgende Frage zu stellen: „Was würde die Liebe hier tun? Wie würde an der Stelle hier die Liebe aussehen?“

Und fortan wird der Geist anfangen, dem Herz zuzuhören, und er wird sich voller Dank hinknien für das Schlagen des Herzens, für dessen Geschenke an die Menschheit und für seine treue Gefolgschaft für Mich.