Gott stellt Fragen

God said:

Gott redete …

Wir haben es mit zwei Denkschulen zu tun:

(1) Es steht geschrieben, wo du zum jetzigen Zeitpunkt bist und an welcher Stelle du bist.
(2) Du erschaffst dein eigenes Schicksal.

Kann nicht beides gleichzeitig sein?

Wir haben immerhin den freien Willen. Gibt es demnach die Möglichkeit, dass dein Geschick nicht in Stein gemeißelt ist, sondern dass du es wandeln kannst? Einerlei, bestimmtes Geschick oder dem Wandel unterworfen – du befindest dich zur rechten Zeit an der richtigen Stelle.

Gewiss, du triffst Entscheidungen. Wahloptionen werden dir nicht aufgezwungen, und doch, deinem Geist, ihm scheinen sie mitunter aufgezwungen.

Und, mithin, woher kommen Bedauern, Bedauern, dass du vielleicht diesen Weg nahmst anstatt jenen?

Du hast überdies davon gehört, es gebe keine zufälligen Umstände, keine beliebigen Begebenheiten, keine umgeänderten Verläufe.

Ist wann und wo und wie du stirbst vorherbestimmt?

In jenem Falle, wie existieren da Wunder? Sind Wunder ebenfalls vorherbestimmt?

Falls alles vorhergesagt ist, ist der freie Wille dann ein Trugbild?

Ich stelle diese Fragen für euch, an eurer Stelle.

Und dann habe Ich euch gesagt, dass ihr alle zu Mir zurückkehren werdet, zu Mir, von woher ihr gekommen seid. Dies ist eine im Voraus ergangene Schlusswendung, Geliebte. So viel ist sicher.

Mithin, falls du dein eigenes Schicksal bestimmst – gut denn, wie kann das sein? Kann das Geschick gestaltet werden? Falls deine Zukunft im Voraus bestimmt ist, was kann der freie Wille damit zu tun haben?

Sodann, sofern du dein eigenes Schicksal erzeugst – also gut, wie kann das sein? Kann Schicksal erschaffen werden? Falls deine Zukunft vorherbestimmt ist, was kann da der freie Wille damit zu tun haben?

In jenem Falle könntest du die Frage stellen:

„Habe ich über mein Leben im Voraus Bescheide erteilt? Du liebe Zeit, falls mein Leben alles in allem trassiert ist, weswegen habe ich dann durch die Läufe hindurch zu gehen? Gott, ich kann Dir folgendes sagen: Ich schlittere nicht durch das Leben. Das Leben als ein Menschenseinswesen durchleben ist kein Kinderspiel. Wieso sollte ich solch eine holperige Straße vor mich hin verbringen mögen? Das klingt nicht nach mir. Im Grunde genommen, weswegen sollte jemand für sich Schwierigkeiten aussuchen mögen? Wer sollte sich selbst das Beste und das Schlimmste des Lebens zureichen mögen, zum wenigsten wie wir Menschenseinswesen unser Leben unterwegs sehen?

Natürlich, das stimmt. Du, Gott, siehst nicht Gutes und nicht Schlechtes. Du nimmst unsere Bilder des Leidens zur Kenntnis, gleichwohl, Du, aus Dir Selber heraus, siehst etwas anderes.

Gott, ich habe Dich zu fragen: Wofür ist das Leben? Worum handelt es insgesamt? Du hast zum wenigsten bei einem Anlass ausgesagt, dass wir hier sind, um Freude in Erfahrung zu bringen. Gott, um Freude unter Volksverhetzern und Dieben und unter allerhand anderen Bewandtnissen in Erfahrung zu bringen?, - das ist schwer zu begreifen. Ich fasse es nicht.

Vielleicht hast Du mir gesagt, dass ich es nicht zu fassen habe. Ich hätte es schlicht zu leben. Gut, das stimmt. Während ich hier auf der Erde bin und mich in welchem Knäuel auch immer befinde, ich durchlaufe es. Ich durchlebe es. Ich lebe es, so gut ich es kann, und das bedeutet, es weiterhin durchleben, ob ich nun meinen freien Willen anerkenne oder nicht.

Gott, ich hoffe, es ist in Ordnung so, dass ich Dir diese Fragen stelle. Ich weiß, Du hast Dich geäußert, Fragen liefen im Kreis herum, sie verbrächten uns nirgendwohin, außer um den Block.

Ist es wahr, Gott, dass ich eines Tages die Antworten schlicht kennen oder dass ich dermaßen glücklich sein werde? Sodass ich keine Fragen mehr haben werde? Stimmt das? Ich begreife, Du hast mich gemacht, und dass ich umfassender bin, als das, was ich wahrnehme.

Unsere gesegneten Tiere auf der Erde leben instinktgesteuert. Ich habe die Schönheit von Tieren gesehen, und wie sie einen einzelnen Tag auf ein Mal hernehmen, wie sie die Vergangenheit los lassen und wie sie sich, nicht anders als Lilien, über den nächsten Tag keine Sorgen machen. Bedeutet Instinkt etwa engere Verbundenheit mit dir, Gott?

Du hast uns angetragen, uns nicht zu beklagen, Gott, und doch, wo kommen meine Fragen her, außer von Verwirrtheit und von einem sehnlichen Verlangen nach einem Leben, welches stets freundlich ist, und demnach bar von Unzufriedenheit?

Mir ist es klar, Du musst recht haben. Würde ich meinen Blick überall auf Schönheit und Liebe richten, so wie ich es jetzt tue, würde ich keine Fragen stellen. Ich rufe aus: »Wie schön die Welt ist!« Und ich spreche aus ganzem Herzen: »Danke Dir, Gott«.“

Translated by: theophil

 

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