Gott hält einen Schatz inne

God said:

Du weinst, weil du weinst. Du weißt nicht warum.

Wenn Tränen kommen, sind sie wie Regen. Regen und Tränen haben ihren Platz. Regen ist wichtig. Er ist nötig. Tränen müssen nicht aufkommen, hinwiederum machen sie, sobald sie auftreten, Raum, dass mehr Liebe zu deinem Herzen Zugang erhält. Verweile nicht bei Tränen, und doch gewähre ihnen ihren Raum. Besser Tränen, die geweint werden, als Tränen, die zurückgestoßen, die verborgen gehalten, verstaut werden. Entweder du schüttest Tränen aus, oder du hältst sie zurück.

Wo kam die Idee her, es sei tapfer, nicht zu weinen? Es ist stattlich zu weinen. Danach lautet der nächste Schritt, hinter dem Fluss der Tränen, aufzustehen und sich an das Leben zu machen.

Tränen existieren, damit du weinen kannst. Es stimmt nicht, dass du dir dein Herz herausweinen kannst. Du entleerst dein Herz davon, was nicht hier hinein gehört.

Tränen sind nicht dein Besitz. Du besitzt Verlust nicht. Du besitzt Leiden nicht. Sie sind vorüberziehende Dinge. Es gibt einen Sturm am Himmel, der sich davonmacht, um der Sonne mit offenen Armen entgegenzugehen. Sobald Tränen überlaufen, bereiten sie den Weg für etwas Wundervolles für dich. Du möchtest gerne von der Vergangenheit entsetzt sein, oder etwa nicht?

Ich möchte dir die Ursache für alle Tränen, die du vergossen hast, benennen. Bei was für einem Anlas auch immers, mit oder ohne dein Gewahrsein - alle Tränen, die du vergossen hast, kommen von einem Empfinden der Verlassenheit und der Aufgabe her. Sich alleine fühlen ist das Letzte, was du gerne möchtest. Alleine auf Hoher See. Alleine in deinem Milieu. Alleine an deinem Rechner. Alleine in der Welt. Alleine in deinem Herzen.

Jenes Empfinden des Alleinseins, das dich beunruhigt, signalisiert dir, dass jene Alleinheit nicht wahr sein kann. Mit Sicherheit ist sie nicht in Ordnung. Noch mehr als das, Geliebte, Alleinheit kann nicht sein. Alleinsein existiert nicht. Sie ist eine Vorstellung, in die du dich eingekauft hast. Anstatt dich in den Bogen des Monds, in Meine Arme, auf die Baumspitze zu verbringen, hast du dich auf den Wellen dahintreibend abgesetzt. Du bist Säugling Moses in den Binsen, bloß bist du es, der die Wiege von dem Ufer abgestoßen hat.

Du bist in Meinen Armen, und die Wiege wird nicht herunterfallen.

Falls du ganz alleine in einem Gefängnis bist, bin Ich bei dir. Ich bin jetzt soeben bei dir. Ich bin in diesem Moment bei dir. Wo sonst sollte Ich sein mögen? Es gibt kein irgendwo, wo Ich gerne sein wollte, und kein irgendwo, wo Ich sein kann. Es ist unabänderlich, dass Ich bei dir bin. Ich weiß darum. Jetzt weißt du es. Erkenne es. Bejahe es.

Einsamkeit ist eine Emotion, mit der du spielst. Manchmal spielst du gerne mit dem schlimmsten Szenario und quälst dich selbst. Du würdest alles tun, um nicht alleine zu sein, unterdessen Alleinsein eine Verfassung deiner Imagination ist. Falls du denkst, du seist alleine, irrst du dich. Das Schlimmste, was es sein kann, ist, dass du bei Mir alleine sein kannst, und das ist ganz und gar nicht alleine.

Falls du denkst, du seist alleine, falls du denkst, du seist aufgegeben worden, irrst du dich, hinwiederum nimmt dich deine Mutmaßung des Alleinseins in Geiselhaft. Deine Gefühle sind genau solche, die du fühlen würdest, wärest du tatsächlich alleine. Du bist ein derart guter Schauspieler. Wenn du dir vorstellst, du seist in einer weiten Wüste alleine, ist deine Reaktion so, als wärest du es. Du nimmst all die Fallen des Alleinseins mit dir herum, und überziehst dich mit ihnen. Du ziehst eine Decke über deinen Kopf und kannst niemanden mehr sehen. Du hast dich isoliert.

Diese Erfahrung hattest du oft genug. Du brauchst sie nicht noch einmal. Sie ist ein Erlebnis aus deiner Fabrikation. Selbst wenn du am Straßenrand abgesetzt wurdest, bist du nicht allein. Selbst wenn es niemandes Hand gibt, die die deine hält, halte Ich deine Hand. Du bist eine Kostbarkeit, die Ich innehalte.

Translated by: theophil

 

Your generosity keeps giving by keeping the lights on