Es ist allemal eine Idee
Wenn du das Empfinden hast, dass du dich übernimmst, veranlasst dich niemand dazu. Keine Situation bringt dich dazu. Wenn du zu viel tust, dich zu sehr anspannst, bis du dünn wirst, bis du dich überspannst, bringen dich niemand und keine Lage dazu. Du stehst unter deinem eigenen Dampf. Du bist weder gefangen gesetzt noch befindest du dich unter jemandes Daumen.
Im Großen und Ganzen übernimmt sich niemand. Meistenteils leben Meine Kinder, die das Gefühl haben, sie täten zu viel, mit der Vorstellung, dass sie zu viel tun. Die Idee reicht aus, um euch über deine Grenzen hinaus anzuspannen. Es geht insgesamt um eine Idee.
Es gibt nicht sehr viel anderes, bis auf die Idee, die besagt, was ist. Die Idee hat dich in ihrem Griff. Irgendwo hast du die Idee zusammen gestoppelt, dass du mehr tuest, als du in der Lage seist. Diese Idee hat Zugriff auf dich. Und das Leben wird für dich zu viel. Eine Idee ist genug, um dich zur Strecke zu bringen. Ideen können expansiv sein. Ideen können auch beschränken, quetschen, behindern, auskuppeln und sich selbst in Erfüllung bringen. Bisweilen sind keine Ideen das Beste.
Entsinnst du dich der Geschichte von der klein gewachsenen Frau, die imstande war, über ihrem Kind ein Auto wegzuheben? Sie hätte das niemals versucht, mit der einen Ausnahme, um das Leben ihres Kindes zu retten. An einem gewöhnlichen Tag hätte sie dazu keinen Ansporn verspürt. Darüber hinaus hätte sie sich im Voraus eingeredet, dass es für sie unmöglich sei, ein Auto anzuheben. An jenem Tag hatte sie einen Antrieb. Und woraus bestand er? Es war Liebe.
Falls sie versucht hätte, den Wagen hochzuheben, um eine Million Dollar zu gewinnen, hätte ihr die Liebe zu der Million nicht die Kraft dafür gegeben. Es muss demnach so sein, dass Liebe zu Geld nicht Liebe ist. Oder sie ist eine verwässerte Liebe. Die Liebe für ein Kind ist eine andere Sache. Du kannst sicher sein, dass die Mutter nicht dachte: „Bin ich stark genug?“ Zwischen der Not, ihrem Impuls und der Tat lag kein Gedanke.
Wenn du von einem Tag auf den anderen das Empfinden hast, dass du dich übernimmst, wirst du wohl langsamer zu werden haben, nicht weil du dich übernimmst, sondern weil dir der Geist das ansagte. Dein Geist wird dir das gesagt haben, und dieses Mal wird er, ganz zurecht, gesagt haben, dass du mehr gibst, als du bekommst, dass du dich wegen nichts verschleißt, da du nicht die irgend geartete Wertschätzung siehst, derer du bedarfst.
Das Kind, das durch die Mutter gerettet wurde, hatte der Mutter nicht einmal mit einem Wort etwas zurückzuzahlen. Dass das Kind lebt, war das ganze Entgelt, was sich die Mutter wünschte. Dass das Kind atmen, dass die Mutter atmen, und dass ihr Herz derart dankbar sein konnte.
Sofern du dich auch nur etwas überarbeitet und überdreht fühlst, ist es wahrscheinlich, dass dir dein Geist gesagt hat, du werdest nicht gänzlich gewürdigt, und du hast dich entschieden, dich von der Idee leiten zu lassen. Du hast dich entschieden, ein minder-wertgeschätzter überarbeiteter Märtyrer zu sein.
Vielleicht kannst du dich nicht dazu bringen, Nein zu sagen. Vielleicht hast du eine andere Idee in deinem Sinn, die Vorstellung, dass du insgesamt wundervoll, dass du jedem alles zu sein habest. Sofern du Derartiges nicht glaubtest, wärest du - ohne ein blinzelndes Auge - imstande, Nein zu sagen, wenn es berechtigt ist.
Die gleiche Mutter, die den Wagen hochhob, um das Leben ihres Kindes zu retten, würde ihrem Kind keineswegs jedes Spielzeugauto aushändigen, nach dem es sich streckt, denn, sofern sie das täte, hätte sie ihr eigenes erstrebtes Image beschwichtigt, die Vorstellung, dass sie eine perfekte, allliebende Mutter sei.
Viele Leute haben zu lernen, Ja zu sagen, und viele andere Menschen haben zu lernen, Nein zu sagen. Oder viele haben zu lernen, wann Ja und wann Nein zu sagen ist.
Wenn du zu sehr angespannt bist, hast du dich für das Anspannen entschieden. Du bist zuständig. Niemand sonst als du.
Translated by: theophilPermanent link to this Heavenletter: https://heavenletters.org/es-ist-allemal-eine-idee.html - Thank you for including this when publishing this Heavenletter elsewhere.
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