Erleuchtung ist kein Besitztum

God said:

Niemand lebt allein sich selber. Niemand gerät für sich alleine dahin, was man erleuchtet nennt. Erleuchtung ist nicht etwas, was du für dich selber innehältst. Es ist nicht etwas, was du erzielst. Es ist etwas, was dir überreicht wird.

Ja, Erleuchtung ist ein Punkt in deinem Gewahrsein, zu dem du dich erhebst. Was ist Selbst-Offenbarung anderes als das dir selbst An-Den-Tag-Legen deiner selbst. Das hat nicht die ganze Welt zu wissen.

Erleuchtung bedeutet nicht, dein Stolz und deine Freude zu sein. Sie ist angelegt, deine Freude zu sein, ja, indes ist ein Zustand der Erleuchtetheit nicht insgesamt dein Vorrecht, das begreifst du. Sie ist nicht wie ein Essay, den du hinschreibst, oder eine Zahlenreihe, die du korrekt zusammenzählst. Sie ist eine segensreiche Wohltat. Es gilt ganz sicher, sich über sie zu freuen. Und sie ist etwas zum Danken, denn es ist dir zugereicht.

Ein Jeder verdient es, seinen oder ihren eigenen Wert auszumachen. Und Jedermann kann dies haben. Jedermann kann sich das sehnlich wünschen. Jemand, der erleuchtet wurde, wird dadurch zu Bescheidenheit beschieden. Es ist ein Geschenk, was lange überfällig ist, und doch ist es ein Geschenk. Derjenige, der Erleuchtung erlangt, erkennt es nicht samt und sonders, noch auch denkt er, er habe sie erlangt. Er ist kein Schlaumeierchen.

Es ist Mein Licht, was du siehst. Es ist dein, dennoch hast du es nicht in Besitz. Du hast es, gleichwohl ist es umfassender als du. Wie erleuchtet kannst du denn sein, falls du dich Anderen gegenüber, die noch nicht im Blick haben, was etwa du siehst, überlegen erachtest.

Sei ein wenig vorsichtig beim Erklären: „Ich bin erleuchtet.“ Genau genommen kann es eine gute Sache sein, darüber Stillschweigen zu bewahren. Ich möchte so weit gehen und sagen, dass du, sobald dir Erleuchtung zueigen ist, keine Not haben wirst, sie auszurufen. Du möchtest sie leben.

Du bist nicht der kleine Tom Horner, der eine Pflaume herauszog und sagte: „Was für ein guter Junge bin ich doch!“

Iss die Pflaume und teile sie mit Anderen. Umso mehr für dich zum Teilen. In Wahrheit ist Erleuchtung keine Beschaffung. Sie gehört nicht wie eine Feder an deiner Kappe angesehen. Freue dich, und diene dem Menschengeschlecht.

Erleuchteterweise, da bist du außerstande, ausschließlich dir selber zu dienen. Du bist außerstande, nicht Andere teilhaben zu lassen. Lasse Anderen dein Licht zuteil werden. Teile deine Verträglichkeit. Teile dein Herz, und teile deine Gaben.

Es gibt Menschen, die durchaus erleuchtet sein können, und sie haben womöglich das Wort Erleuchtung noch niemals vernommen. Erleuchtung ist kein Besitztum. Sie hat den Namen nicht zu haben. Sie hat nicht herausgestellt zu werden. Sie ist ein Teil von dir, ob du es nun weißt oder nicht.

Menschenseinswesen neigen dazu, auf die Gestalt ihrer Nase oder die Länge ihrer Haare stolz zu sein, so, als wären diese Dinge ihre Errungenschaft, dem gleich, wie du der Auffassung bist, du seist mit einem Kind schwanger geworden oder habest ein Kind gezeugt. Du bist ein Behältnis. Das sein ist hinlänglich. Das ist gut.

Es gibt für dich keinen Grund, dir selber ein Zeugnis auszustellen. Zeichne dich selber schlechterdings niemals billiger aus, demhingegen hast du nicht die Höhen anzupreisen, zu denen du dich erhoben hast.

Sie den Blicken freigeben - ja. Über sie reden - nein.

Du kannst nicht mehr länger eigennützig sein. Du weißt von jetzt an, dass du dem Selbst dienlich bist. Wie umfassend ist das Selbst. Ich bin dein Selbst, demnach bin Ich es, dem du in Lehenstreue gegen Liebe und Dankbarkeit dienst. Dem Selbst Dienen mit einem großgeschriebenen „S“ ist etwas gänzlich anderes denn eigennützig sein. Dein kleines selbst drängt sich nicht mehr länger herein. Dein kleines selbst gerät in Vergessenheit. Es ist schier dein kleines selbst, was zu erklären hat: „Ich bin erleuchtet. Schaut mich an. Ich bin erleuchtet.“

Du befandst dich stets auf dem Weg, aufgeklärt zu der Majestät von Wer Du Bist auszuarten, und sobald du fürwahr voll und ganz erleuchtet bist, gibt es, sofern kein triftiger Grund vorliegt, keinen Bedarf, an deiner Jacke einen Stern anzubringen, der deine Berühmtheit rundum bekanntgibt. Du hast es niemandem zu erzählen. Es reicht aus, dass Ich es merke.

Translated by: theophil

 

Your generosity keeps giving by keeping the lights on