Gott redete …

Stimmungen schwingen wie ein Metronom. Hin und her gehen eure vergänglichen Stimmungen. Macht nicht zu viel aus ihnen. Sie werden bald genug wechseln.

Gewisslich verehrt ihr eure Stimmungen nicht. Innerhalb des Wertebereichs der Stimmung, seid still. Stimmungen brauchen euch nicht zu beeinträchtigen. Im einen Moment seid ihr in einem Fieber der Aufgeregtheit, und im nächsten Moment sinkt eure Temperatur. Dieser Stimmungswechsel ist kein folgenreiches Vorkommnis.

Ob ihr euch dessen nun gewahr seid oder nicht, der Wirkbereich eurer Stimmungsschwünge ist geringer. Die Grube, in die ihr fallt, ist nicht so tief, und die Höhe des Himmels ist euch jetzt näher. Recht bald werden die Tiefen und Höhen aufeinanderstoßen, und du wirst befinden, dass Stimmungshaftigkeit sich weggekehrt hat und dass sie nach irgendwohin abgegangen ist.

Inwendig in dir sitzt ein Hebelarm der Gelassenheit. Nicht mehr länger auf einer Wippe sitzend, bist du ausbalanciert. Fluktuation ebbt ab. Dein Gelenkpunkt ist weiter. Du bist stabilisiert. Du humpelst im Leben nicht mehr.

Denke dir diese Stetheit nicht als Öde. Keinesfalls. Du wirst finden, dass Farben heller sind, dass das Essen besser schmeckt, und dass ein jeder Tropfen des Lebens für dich Endlosigkeit innehält.

Es ist nicht so, dass du weißt, was einen erwartet, aber du wirst ein stetiges Empfinden des Entgegensehens haben. Du wirst im Gleichgewicht sein im Bereitetsein für das Leben. Was immer rund um dich herum geschieht, du wirst der hohe Berg sein, und du wirst hoch oben und darüber hinaus sehen. Weite wird deine Perspektive sein, und unermessliche Weite wird deine Energie sein.

Energie wird dich vor Ort halten. Du wirst fernere Reisen weiterbetreiben und dennoch zuhause bleiben. Überall wird dein Zuhause sein. Es gibt keine Stelle, was das nicht ist.

Du hattest einen Traum gehabt, du seist isoliert, ja gar in Menschenmengen abgeschieden, du stehest irgendwo abseits an der Seite, und nun siehst du, du bist spornstreichs mittendrin in der Liebe und bist die ganz Zeit dort gewesen. Du dachtest, du seist ein Außenseiter gewesen, nun findest du, du bist das Zentrum. Du befindest dich nicht in einem Mahlstrom, sondern in einem Süßen Strudel, der dich unversehens zu Mir dreht.

Wohin du auch blickst, du wirst die Beständigkeit in Meinen Augen sehen. Du wirst Mich sehen, Mich, vergrößert just vor deinen ureigenen Augen. Wohin du auch blickst, du wirst Mich sehen. Und Mich sehen wird immerzu sein, als wäre es das erste Mal. Jedes Mal frisch. Jedes Mal wirst du Atem holen müssen in Anbetracht des Wunders Unseres Einsseins. Es wird dir nie zu einem alten Hut werden. Mit jedem Atemzug, den du nimmst, wirst du mehr von der Welt und ihrer Verwunderung umfangen, denn du wirst durch Meine Augen blicken.

Es wird für dich keine Extreme geben, die einem zufallen. Zentriert in Liebe, kannst du bloß in Liebe zentriert sein. Einerlei wo du auf Reisen bist, dein Herz ist an das Meine gekettet. Natürlich nicht festgebunden, schier verflochten. Nenne es Umarmen. Im Wissen um Größe gehst du von ihr nicht ab. Gegründet in Größe, ist Größe das, was du kennst.

Gute und schlechte Stimmungen werden dir bedeutungslos sein. Falls dir denn einmal gerade eine Stimmung zur Kenntnis kommt, wird sie wie eine kleine daherfliegende Mücke sein, die um dich herum ist und wegfliegt. Mit Sicherheit einen Einfluss auf dich ausübend. Und sofern deine Stimmung rosig ist, wird sie wie eine Röte auf deiner Wange sein, die einfach einmal soeben da ist. Du wirst im Leben und in deinem innigen Verbundensein mit Mir untergetaucht sein. Weder Mücke noch Rose werden dich von Unserem Einssein abhalten.

Du wirst in Meinem Herzen für immer und ewig weilen, und du wirst wissen, dass du das tust. Mehr und weniger werden nicht mehr länger existieren. Einzig Allheit wird existieren.