Eine Lampe in der Welt
Denkt lieber daran, was ihr habt, es zu geben, als daran, was ihr braucht. Denkt lieber daran, was ihr habt, als daran, was ihr nicht habt. Bekommt euren Geist von euren wehen Stellen weg. Ihr habt einen machtvollen Geist. Setzt ihn ein.
Egal was ihr tut, habt kein Mitleid mit euch. Einerlei wie viele Gründe vorhanden sein mögen, dass ihr euch selbst bemitleidet, lasst all jene Gründe los. Euer Geist hat andere Dinge, um daran zu denken. Bestimmt findet ihr nicht, es sei zu eurem Vorteil, euch zu bemitleiden. Es ist besser, Gründe zu finden, euch an euch zu freuen. Sucht und findet, Geliebte.
Es muss etwas Vorteilhaftes an eurem Selbstmitleid sein, anderenfalls würdet ihr es nicht haben. Es liegt hingegen kein echter Vorteil darin, eure Aufmerksamkeit auf euch oder die Aufmerksamkeit Anderer auf euch zu lenken, ausgenommen, ihr habt Genuss am Selbstmitleid und an der Fassungslosigkeit anderer Menschen. Diese Art Genuss ist eigensüchtig. Ich bitte euch, euch selbst leid tun los zu lassen, denn Selbstmitleid schreckt eure Entwicklung ab.
Sich selbst leid tun ist einem Schwein gleich, das im Matsch herumsuhlt. Es holt aus dem Matsch das größte Vergnügen heraus, was es kann. Du bist ein Menschenseinswesen. Du hast aus dem Schlamm herauszukommen, nicht in ihm zu verbleiben. Es liegt keine Tugend darin, sich in Mitleid über sich selbst oder über jemanden zu suhlen. Mitleid ist ein Pfropfen. Dir gilt es, voranzuschreiten.
Es gibt Menschen in der Welt unter derartigen Bedingungen, dass sie auf die Anlässe neidisch wären, dich selbst aus all den Beweggründen, die du diesbezüglich ausgibst, zu bemitleiden.
Das Leben stellte sich nicht so heraus, wie du es wolltest. Das ist keine Tragödie.
Wenn du auf einem Nagelbett schläfst, stehe auf und mache dich von dem Bett herunter. Komme von der Stelle heraus, wo du deine Gedanken über sie selbst hast nachsinnen lassen.
Du hast vielleicht das Gefühl, mit der einen Hand gebe das Leben und mit der anderen nehme es weg. So scheint es dir, und jetzt musst du dir ein anderes Denken übereignen.
Es ist hart, einen guten Gatten zu verlieren. Es ist schwer, niemals einen solchen gehabt zu haben. Einmal, da warst du jung, jetzt bist du alt. Früher hattest du liebevolle Eltern oder nicht liebevolle Eltern: Das alles können beim Namen genannte Einbußen sein. Du musst zu anderem Denken gelangen. Du musst an Segen denken, denn in einer jeden Lage warten Segnungen auf dich.
Deine Umstände sind keine Bestrafung. Denke niemals, dass du derzeit bestraft wirst. Das macht dich zu einem selbsterklärten Opfer des Lebens. Das möchtest du nicht sein. Du bist nicht die Beute des Lebens, genauso wenig ein Opfer von ihm. Niemals warst du das.
Vor dir befindet sich vielleicht nicht das Festmahl, was du wolltest, und doch musst du etwas essen. Du magst die Liebe nicht gehabt haben, die du gerne gehabt hättest, dennoch hattest du Liebe.
Nach je mehr Liebe du lechzt, umso mehr Anlässe sind dir zueigen, zu geben. Gib Liebe. Gib sie in Winkeln der Welt. Gib sie in den Nischen deines Herzens.
Selbst wenn du in einem Hospital ans Bett gebunden bist, gib Liebe. Selbst wenn dies dein letzter Tag auf Erden ist, gib Liebe. Selbst wenn dir noch eine Minute auf der Erde bleibt, gib Liebe. Mache für jemanden das Leben schöner. Mache es für dich angenehmer, indem du dich von dem aufgehäuften Empfinden der Ermangelung entfernst. Du hast das Leben nicht verpasst. Du hattest Leben. Du hattest es. Du hattest die großartige Sache namens Leben. Ohne Leben ist nicht auszukommen. Das Leben auf der Erde kann vorüber sein. Die Liebe indes ist stets lebendig, und sie war stets am Leben. Komme nicht ohne Liebe aus. Entreiße sie deinem Herzen und hänge sie wie eine Lampe in die Welt.
Translated by: theophilPermanent link to this Heavenletter: https://heavenletters.org/eine-lampe-in-der-welt.html - Thank you for including this when publishing this Heavenletter elsewhere.
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