Eine Glocke wird läuten
Gott redete …
Was ist deiner Auffassung nach Beklommenheit? Du erkennst es, wann du sie hast. Du bist ungemein vertraut mit ihr, aber was ist sie? Sie ist eine nagende Unruhe, welche deinen Geist in Bewegung gesetzt hat. Selbst wenn du dir nicht im Klaren darüber bist, worauf deine Beklommenheit anspielt, dein Geist hat beschieden, sie herbeizurufen. Er möchte in dem Topf der Ängstlichkeit rühren.
Einerlei wie verschwommen, die Idee ist vorhanden, dass etwas nicht so ist, wie es sein sollte. Woher sollte diese Auffassung rühren mögen, wenn nicht von dem Geist? Der Geist hat entschieden, wie etwas aussehen sollte, so, als könnte er das wissen. Er hat entschieden, dass etwas fehlerhaft ist. Was fehlerhaft ist, ist der Geist, der Vergleiche anstellt. Er zieht sich Ängstlichkeit zu, misst sie der Konzeption bei, dass das Gegenwärtige dem Standard des Geistes nicht nachkommt, ein Standard, der selbstverständlich willkürlich und bar jeder Notwendigkeit auferlegt wurde. Der Geist überstülpt dir die Auffassung, du habest eine Art Fehler begangen, selbst dann wenn er nicht mal weiß, was jener ist. Der Geist spricht zu dir: “Du hast einen Fehler begangen. Du musst einen Fehler begangen und dies noch nicht begriffen haben. Aber er wird dich einfangen. Du hast etwas verpasst.“
Der Geist möchte dir zu verstehen geben, dass irgendwo eine Konspiration vonstatten geht, und dass du dabei das Ziel bist. Der Geist möchte mir zu verstehen geben, dass vielleicht deine Freunde eine Party ausrichten, und dass du nicht eingeladen worden bist. Du hast etwas übersehen, und du bist übersehen worden.
Beklommenheit ist eine Nervensäge.
Ich möchte dir erklären, dass es keine Ursache für Beklommenheit gibt. Was immer du ausgelassen hast, was für ein Vergehen du auch begangen hast, wie immer die Unruhe des Geistes heißt, vergebt es, und Ängstlichkeit wird euch alleine lassen. Kaue nicht mehr länger wieder, was du an inneren oder äußeren Konflikten hast. Du zahlst einen allzu hohen Preis für überhaupt nichts.
Ersetze Ängstlichkeit durch Zutrauen. Habe Vertrauen, dass Ich Gott bin, und dass Ich bei dir bin. Habe Zuversicht, dass du geliebt bist. Habe Zuversicht, dass, was immer sich herausgestellt hat, es sich herausgestellt hat. Es hat sich nicht fortzusetzen. Es ist vorüber. Vielleicht hattest du gestern einen zerrissenen Übermantel bei dir. Das war gestern. Trage heute nicht die Tränen mit dir herum.
Gestern ist vor langer Zeit.
Schaue auf den heutigen Tag. Tritt für dich selber ein. Sofern du ein Berufsboxer bist, ist der Match, den du gestern hattest, vorüber. Ein neuer kündigt sich soeben an. Du befindest dich im Training. Du kannst nicht erwarten, dass du jeden Match gewinnen wirst. Du kannst erwarten, dass du in den Ring gehst. Eine Glocke wird läuten. Du wirst aufstehen.
Betrachte dich selber im Leben als einen Weber. Du bist der Weber, und du bist die Fäden, die hinein und heraus laufen. Du kannst nicht in einer geraden Linie weben. Weben muss herein und heraus und herum sein. Das Leben ist nicht angelegt, insgesamt in eine Richtung zu gehen. Es hat seine Gefälle und Scheitelpunkte.
Verspüre nicht Ängstlichkeit, weil Wellen hoch- und niedergehen. Mache dir nicht bei jeder Senke Sorgen, dass sie sich nicht wieder anheben wird. Sei nicht beklommen, weil eine Welle nicht auf dem Scheitelpunkt stehenbleibt. Dies ist die Natur von Wellen, und dies ist die Natur Menschlichen Lebens.
Ihr seid im Leben ein Surfer, Geliebte. Sieh, wie du selber hochoben reitest. Zur selben Zeit, wisse, dass du mit den Wellen einhergehst. Du hast dich nicht an einem perfekten Bild festzuhalten. Sowie du fällst, liegt es dir an, dich wieder zu erheben.
Ängstlichkeit ist ein unfreundlicher Akt gegenüber sich selber. Ängstlichkeit ist bar jeder Ehre. Sie ist ein Plünderer. Sie möchte gerne dein Empfinden des Wohlergehens plündern. Die schäbige Ängstlichkeit möchte dich wund scheuern. Du hast ihr das nicht zu erlauben. Sie ist wie ein Hautausschlag. Kratze nicht an ihm, und er wird nachlassen. Ängstlichkeit gehört nicht dir zu. Du hast sie nicht zu haben. Komm ohne sie aus. Sei mit ihr durch. Lächle stattdessen.
Translated by: theophilPermanent link to this Heavenletter: https://heavenletters.org/eine-glocke-wird-laeuten.html - Thank you for including this when publishing this Heavenletter elsewhere.
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